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Sicherheitsglas

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  •  attsee
23.3. - 18.4.2014
7 Antworten 7
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Hallo,
ich habe jetzt mal 2 Angebote für Fenster, bei dem einen sind die Terrassentüren (inkl. HST) mit Sicherheitsglas ausgestattet (ESG ohne Heat Soak Test), beim anderen Angebot KEIN Sicherheitsglas.
Wie habt Ihr das gelöst, mit oder ohne Sicherheitsglas?

  •  Franz C.
24.3.2014  (#1)
in welchem Bundesland willst Du bauen?!
Sicherheitsglas ist in NÖ,W,B,Stmk,K,Tirol,V erforderlich

Sonderregelung in ÖO
§ 4 der OÖ Bautechnikverordnung legt in Punkt (2) 7 aber folgende Ausnahme fest:

(2) 7. Punkt 5.1.1 gilt nicht für Mehrscheiben-Isolierverglasungen in Türen von Wohnungen, die ins Freie führen (wie Balkon- und Terrassentüren)

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  •  attsee
24.3.2014  (#2)
Will in OÖ bauen...
Auch wenns in OÖ nicht erforderlich ist, würdet Ihr ein Sicherheitsglas empfehlen?

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  •  sir_rws
24.3.2014  (#3)
"ich sag einmal so":
Im normalen Gebrauch ist kein Sicherheitsglas nötig, aber: Haut Dir mal der Wind eine Türe recht heftig zu, drischt der Junior den Fußball gegen die Scheibe, wirft es das Mäderl beim Nachlaufen dagegen, willst die Türe zu kräftig mit dem Fuß aufstoßen - dann wirst es bereuen wennst kein Sicherheitsglas genommen hast.
Ich bin seit Jahrzehnten in der Branche (wenn auch vorwiegend Objektbau) und käme gar nicht auf die Idee KEIN Sicherheitsglas zu verwenden.

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  •  dyarne
24.3.2014  (#4)

zitat..
sir_rws schrieb: aber: Haut Dir mal der Wind...

wirklich? wir haben beim entsorgen unserer alten fenster (2-scheiben-isolier) diese zerschlagen (müssen). also ich hab da mit dem großen fäustel wie ein böser draufhalten müssen damit die zerspringen. war sehr überaschend ...

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  •  heinzi
  •   Gold-Award
24.3.2014  (#5)
Wenn es nicht vorgeschrieben istWürde ich nie ein Esg im Privatbereich verwenden! Das ist wirklich nur ein sinnloses Gesetz das das bauen teurer macht! Zudem wechseln wir sehr viele Esg Gläser die durch Einschlüsse spontan reißen! Und wenn dir mal ein Esg ganz in der nähe kaput geht ist das überhaupt nicht lustig, da hast du Hunderte ganz feine Glasnadeln in der haut stecken.

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
24.3.2014  (#6)
Sicherheitsglas (auch wenns in dem Fall nicht zwingend vorgeschrieben ist) macht schon Sinn. Speziell im Wohnbereich selbst, also Innentüren mit Glasausschnitt, usw.

Es gibt nachwievor noch sehr viele Verletzungen (vor allem im Altbau, wo kein Sicherheitsglas vorhanden ist). Betrifft hauptsächlich Kinder, Besoffene und ältere Personen, die stolpern.

Wenns aus statischen Gründen (zb sehr große Elemente), aus solchen der Windlast, etc. von Nutzen ist, ein ESG zu nehmen, dann hat es auch dort Sinn.

Ansonsten teile ich hier aber die Meinung von sir_rws und heinzi, dass ich bei einer normalen Balkontür auch nicht unbedingt ein ESG nehmen müsste (wenn ich nicht müsste).
Früher waren die Scheiben 2, 3 mm dünn, heute hält auch eine normale 4 mm Floatglas-Scheibe einiges aus.

Zum Thema Glasbruch: Ich wechsle auch einige Scheiben pro Jahr, aber ich würde nicht sagen, dass es "sehr viele" sind, die kaputt gehen, nur weil es ESG ist. Eher deswegen, weil das in der Regel größere/schwerere Elemente sind, und dadurch beim Transport, bei der Montage, und auch danach die Wahrscheinlichkeit größer ist, dass sie beschädigt werden.
Meistens kommts daher ... ein "spontaner Glasbruch" kommt auch vor, aber relativ selten. Diese Wahrscheinlichkeit kann man auch noch auf nahezu 0 minimieren wenn man noch 12 Euro Fuffzig für den Heat Soak Test ausgibt (weil wenn da die Scheibe Einschlüsse im Randbereich hätte, würde es sie schon in der Produktion zerfetzen..)

Das wesentlichere Thema wäre meiner Ansicht nach der thermische Spannungsbruch. Warum? Weil seine Häufigkeit stark am Zunehmen ist (dadurch, dass immer mehr und immer größere bodentiefe Verglasungen gekauft werden), weil es im prinzip vom Kunden "verschuldet" wird, und im Regelfall weder durch Garantie noch durch Versicherungsschutz abgedeckt wird, sondern selbst zu blechen ist.
Der Einsatz von ESG (oder auch TVG) würde hier schon sehr stark helfen, einen thermischen Spannungsbruch zu vermeiden.

Fazit: Es wird im Verkauf freilich sehr schwer sein, den Kunden zu "überzeugen", ESG (am besten mit Heat Soak Test) zu nehmen, wenn die Balkontür dann 250 Euro teurer wird, aber du das nicht zwingend brauchst.
Der erste Verkäufer wird das standardmäßig mit EST anbieten, wenn er davon überzeugt ist, dass das sie bessere Lösung ist.
Der zweite wird sich denken, dass er mal besser ohne ESG anbietet, damit er sich preislich nicht abschießt.

Entscheiden musst du.


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  •  Klettermaxi
18.4.2014  (#7)
Ich persönlich würde, wenn es die NÖ Gesetze nicht vorschreiben würden, kein ESG-Glas mehr nehmen. Wir haben bei unseren 5 Balkontüren starke Verwölbungen in der Glasoberfläche (bis 0,65mm auf 30cm). Erlaubt sind 0,5mm, und das bei einer Glasstärke von 4mm! Diese Norm an sich ist schon mal der Hammer! Die Verwölbungen haben wir sowohl auf den inneren Scheiben, als auch auf den äußeren. Was die mittlere Scheibe tut, kann ich natürlich nicht sagen. Die Opitk ist fürchterlich - Spiegelungen zb vom Nachbarhaus sind stark verzerrt - wenn man länger reinschaut, glaubt man, man ist "besoffen". Der Glaslieferant tauscht die ESG-Gläser zwar jetzt kostenlos und völlig ohne Diskussion aus, hat uns aber vorgewarnt, dass ESG-Gläser produktionstechnisch nie ganz so plan wie Floatglas produziert werden können. D.h. im Klartext können wir wieder Gläser bekommen, die etwas verwölbt sind.
Unser Fensterlieferant hat uns außerdem darauf hingewiesen, dass ESG-Glas sehr viel kratzempflindlicher ist, als normales Float-Glas. Also Spritzer von Mörtel während der Bauphase tunlichst nur mit Wasser einweichen und ganz sanft entfernen, bloß nicht rubbeln!

Ist aber nur meine persönliche Meinung. Entscheiden mußt das natürlich du für deine Situation selber!

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