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PV-Nebenkosten

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12. - 3.12.2021
21 Antworten | 11 Autoren 21
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Hallo Baugemeinde,

meine PV-Anlage konkretisiert sich langsam (zumindest technisch). Nun rechne ich mir gerade den tatsächlichen Nutzen bzw. die Ertragsmöglichkeiten durch. Dazu habe ich noch ein paar Detailfragen die ich gerne vor den Treffen mit den PV-lern einholen möchte. Hier eine Liste mit den geschätzten Nebenkosten

 • 22€ Wartungsgebühr von WienEnergie
 • 204€ Versicherung (Zusatz zur Haushaltsversicherung U****a)
 • ca. 200€ jährliche Wartung durch Fachbetrieb

Sind aufgerundet 450€/Jahr. Fehlt hier noch etwas?

Die Anlagen der verschieden Angebote reicht von 12kWp-16kWp und soll je nach Berechnung von 10-16MWh im Jahr erzeugen. Bei der aktuellen Vergütung der WienEnergie (7.84ct/kWh -> 6.53€/kWh nach Steuer?) ergibt sich ein Umsatz bei direkter Einspeisung von 620€-990€ pro Jahr. Dies würde effektiv 170€-540€ pro Jahr ergeben. Ist dies realistisch mit den obigen Zahlen?

Zurzeit (1. Jahr im Haus Nov-Nov) benötigten wir 4800kWh\a. Wenn das Haus voll bewohnt wird (geplant 4 Personen) rechne ich mit 6000kWh\a (vorsichtig geschätzt). Ergibt nach jetzigen Preis (16.2ct\kWh) eine Stromrechnung von 1020€.

Wie sich der tatsächliche Eigenverbrauch zusammensetzt ist schwer vorherzusagen, da wir beide Vollzeit arbeiten. Bei Sonnenlicht läuft wahrscheinlich die Heizung (LWWP), Lüftung und vielleicht die Waschmaschine. Inwiefern das gegenverechnet bzw. welcher Anteil des Sonnengewinns direkt verbraucht werden kann ist für mich schwer abzuschätzen. Bei meiner vorsichtigen Rechnung nehme ich 20% Eigenverbrauch an.

Zusammengefasst ergebn sich folgende Werte bei 20% Eigenverbrauch:
 • Stromrechnung 850€ (20% durch Eigenverbrauch)
 • Einspeisegewinn 520-820€ (20% Eigenverbrauch abgezogen)
 • Jährliche Gebühren 450€

Ergibt effektiv 70€-370€ pro Jahr.

Bei Anschaffungskosten von 12-18t€  (Anlagenbeispiel 16000€/370€) ergeben sich 40 Jahre bis die Investitionskosten wieder eingespielt worden sind (mit der Annahme das die Vergütung weiterhin so hoch bleibt).

Kann mir jemand den offensichtlichen Rechenfehler erklären? Sind die Kosten richtig dargestellt?

Ich gehe zwar schon davon aus, dass die Amortisierungszeiten der Angebote sehr positiv angenommen wird (ca 2-5 Jahre zu kurz), aber dennoch irgendwie richtig dargestellt werden (versteckte Kosten miteingerechnet).

  •  Beagle1987
1.12.2021  (#1)
Hallo,

ich bin zwar jetzt kein Spezialist für PV Anlagen aber wir haben unsere im März machen lassen. Ich habe keine deiner Jährlichen kosten, bist du hier sicher?
Wartungsgebühr bei NetzNÖ wäre mir unbekannt (hier kann aber Wien Energie anders sein)
Bei mir ist die PV Anlage durch die bestehende Haushaltsversicherung mit abgedeckt.
Auch Wartung gibt es eigentlich keine, es läuft einfach :).

Dies würde natürlich bei der Amortisationsrechnung einiges ändern.

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  •  garten2021
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#2)

zitat..
Beagle1987 schrieb: Wartungsgebühr bei NetzNÖ wäre mir unbekannt (hier kann aber Wien Energie anders sein)
Bei mir ist die PV Anlage durch die bestehende Haushaltsversicherung mit abgedeckt.
Auch Wartung gibt es eigentlich keine, es läuft einfach :).

bei uns dito (OÖ).
Bei 40 Jahren Amoritisierungszeitraum hätte ich keine am Dach 😀




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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#3)

zitat..
garten2021 schrieb: Bei 40 Jahren Amoritisierungszeitraum hätte ich keine am Dach

Eben. Vielleicht nur aus moralischen Gründen. Ich glaube weiterhin, dass ich nicht der Erste bin der richtig gerechnet hat.

Bei der Haushaltsversicherung kämen 15€/Monat dazu. Ist laut Makler ein Extravergnügen. Die Wartungsgebühren vom Netz konnte mir die Dame der techn. Hotline auch nicht näher erklären bzw. warum die nicht in den Abgaben der normalen Rechnung schon integriert sind. Wären mit 22€ nur ein Nebengeräusch.

Die Wartungsarbeiten von 200€ wäre der jährliche Besuch der PV-Firma (diese Pauschale stammt von drei PV-Firmen die nicht mehr in Frage kommen, vielleicht sind die Intervalle auch größer). Welche Wartungsarbeiten sind vorgeschrieben?

Selbst ohne Zustzkosten komme ich auf 32Jahre (bei 520€) und 20Jahre (bei 820€). Ist zwar besser aber noch immer weit weg von einer realistischen Gewinnzone.

Wird bei den Rechnungen nicht versteuert oder der Eigenverbrauch gegengerechnet?

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#4)
Wo wird bei deiner Rechnung der Eigenverbrauch berücksichtigt, der fehlt.
Die laufenden Kosten sind irrwitzig. Unsere PV wird kommendes Jahr 10 Jahre. Bis jetzt war noch keine Wartung nötig, bei der Versicherung ist die PV dabei.

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  •  Turbissimo
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#5)
Ich zahl bei der Energie Steiermark 2,5€/Monat für die Photovoltaik wird als "Messleistung" in der Rechnung bezeichnet.

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#6)

zitat..
peterT1 schrieb: bei der Versicherung ist die PV

Ist vielleicht schwer rasuzurechnen. Unsere Versicherung ist relativ günstig (im Vergleich zu Bekannten). Bei der Versicherungsliste sind auch Positionen wie PV, Speicher, Garten, ... ausgekreuzt.

Die Wartungskosten wurden mir bis jetzt nur von drei Firmen empfohlen. Diese sind aber wegen mangelnder technischer Beratung, Berechnung und Auslegung bereits ausgeschieden. War vielleicht sowieso nicht ernst zu nehmen.

Ich probier nochmal (ohne Nebenkosten) zu rechnen:
Verbrauch: 6000kWh ergibt 4800kWh bei 20% Eigenverbrauch:
4800kWh*0.175€/kWh = 840€
Ersparnis: 210€

Erzeugung nach Eigenverbrauch: ca. 13.8MWh * 0.0653€/kWh = 901€ (Strompreis nach Steuer?)

Somit effektiv also 1111€ => Anlage 16000€/(1111€/a) ~14 Jahre.

Ich komme der Sache schon näher. Das mit dem Eigenverbrauch war natürlich ein grober Denkfehler. 14 Jahre spiegelt meine Einschätzung wieder, das die Berechnungen der Angebot sehr geschönt gerechnet werden. Bestes Beispiel waren eine 12.4kWp-Anlage um 14500t€ mit einer Amortisierung von 7-8 Jahre -> Berechnung hat 'unser Programm' gemacht.


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  •  Stoffal02
  •   Silber-Award
1.12.2021  (#7)
In Wirklichkeit hängt die Amortisierung stark vom Eigenverbrauch ab. Ich habe schalte einige Verbraucher gezielt bei PV Strom an. Aber bei 12-14 Jahren bist normalerweise  gut dabei. Was du allerdings bei deiner Rechnung unbedingt berücksichtigen solltest ist der in Zukunft steigende Strompreis. Es ist klar, dass niemand den Strompreis der kommenden Jahre vorhersagen kann, aber teurer wird er in Zukunft sicherlich.

Hier gibt es ein recht schönes Programm um sich die PV Anlage auszurechnen https://www.klimaaktiv.at/service/tools/erneuerbare/pv_rechner.html

Ich habe heuer eine 100kWp Anlage montiert bekommen und diese amortisiert sich, wenn alles passt, in ca. 8 Jahren...

LG

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#8)

zitat..
Stoffal02 schrieb: Zukunft steigende Strompreis

Ist dem nicht auch die fallende Einspeisevergütung gegenzurechnen? Finde gerade nicht die Studie vom Frauenhoferinstitut bei der die Marktpreise von Ö und D von 2005 bis 2019  dargestellt wird. Da war auch eine interessante Zusammenfassung bezüglich 'Förderung' und Wertschöpfung in Bezug auf ausführende Betriebe.


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#9)
Also von Wartungskosten für eine PV habe ich bis jetzt noch nie was gehört. Glaube, bei Inbetriebnahme wurde von EVN ein Betrag verrechnet, glaube aber, unter 20 €. Versicherung der Module und Wechselrichter 75 €. Da ist aber die Wärmepumpe auch dabei für indirekte Blitzschäden. Müsste nachschauen was konkret. Sollten wirklich Wartungskosten verrechnet werden, wird wahrscheinlich die Reinigung der Module gemeint sein. Bei uns erledigt das der Regen und Schnee.

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#10)
Reinigung müsste eine andere Firma machen. Ich glaube da ginge es rein um 'Wartung',

Bei zwei Bekannten kommt jedes Jahr ein Techniker. Stellt die Anlage nach, installiert Updates, dreht an Schrauben. Leider war der schon da sonst hätte ich ihm über die Schulter schauen können. Ist übrigens eine der Firmen denen ich abgesagt habe.  Hört sich mehr und mehr sehr fragwürdig an.

Rest der Zahlen hört sich jetzt realistischer an?

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#11)

zitat..
hartbau schrieb: fallende Einspeisevergütung

???


2021/20211201362296.png

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#12)
Steht nicht mal was in der Betriebsanleitung von "Wartung"! Kann vielleicht bei einer größeren Anlage sein!

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#13)
Wie kommt dann der Preis von 6ct/kWh zustande?

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  •  ds50
  •   Silber-Award
1.12.2021  (#14)

zitat..
hartbau schrieb: Stellt die Anlage nach, installiert Updates, dreht an Schrauben.

KNV Wartungsvertrag? 😝
Im Ernst: 200€ / Jahr für ... nix, sag ich mal, sind natürlich ordentliche Renditenkiller. Da sind keine mechanischen Teile bei einer PV, welche zu "warten" sind.

Erinnert mich ein bisschen an Handyversicherungen, welche meist auch entbehrlich sind.

Merke: Die dauernden, wiederkehrenden Kosten fressen dich arm (zumindest nicht reich): Dort eine unnötige Versicherung, hier ein Wartungsvertrag, und natürlich der tägliche Cappuccino - to - go...


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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
1.12.2021  (#15)

zitat..
hartbau schrieb:

Reinigung müsste eine andere Firma machen. Ich glaube da ginge es rein um 'Wartung',

Bei zwei Bekannten kommt jedes Jahr ein Techniker. Stellt die Anlage nach, installiert Updates, dreht an Schrauben. Leider war der schon da sonst hätte ich ihm über die Schulter schauen können. Ist übrigens eine der Firmen denen ich abgesagt habe.  Hört sich mehr und mehr sehr fragwürdig an.

Rest der Zahlen hört sich jetzt realistischer an?

Das ist mE grober Unfug. 

 • Welche Schrauben sollen denn gedreht werden? Da werden hunderte Schrauben verbaut, an der Großteil kommt man nach der Montage eh nicht mehr ran - oder wird da jedes Jahr die ganze Anlage demontiert?
 • Was soll "nachgestellt" werden? Die wesentlichen Parameter der Anlage ändern sich ja nicht...Ein "Update" oder "nachstellen" ist mE dann sinnvoll, wenn dadurch der Ertrag so sehr erhöht werden kann, dass der Mehrertrag die Kosten überschreitet - was bei 200 EUR JÄHRLICH niemals der Fall sein wird...

Für mich klingt das in etwa so sinnvoll wie ein Wartungsvertrag für einen Fernseher oder ein Bügeleisen....

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#16)

zitat..
hartbau schrieb: Wie kommt dann der Preis von 6ct/kWh zustande?

du solltest halt nicht beim erst-Besten Anbieter Einspeisen.

Ömag muss z.B. zum Marktpreis abnehmen:
https://www.oem-ag.at/de/oekostromneu/verguetung-zum-marktpreis/

oder Awattar zahlt aktuell sogar 16C/kWh 
(wird gegen Sommer natürlich wieder sinken)

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#17)
Aha. So macht die Sache mehr Sinn.

Aber: Muss ich nicht bei der Ömag einspeisen damit ich auch die Förderungen bekomme?
https://www.oem-ag.at/de/foerderung/
"Die Tarifförderung für Photovoltaikanlagen wird im Jahr 2021 vergeben als Kombination aus"

Eine ähnliche Diskussion gabs hier schon
https://www.energiesparhaus.at/forum-pv-anlage-mit-oeemag-foerderung-stomanbieter-wechseln/55242

Eine klare Antwort ist nicht rausgekommen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
1.12.2021  (#18)
Die Ömag Förderung gibts nicht mehr.
Aber deinen produzierten Strom kannst du (wenn du willst) trotzdem von der Ömag abnehmen lassen. Aber eben nicht zum geförderten Preis, sondern zum Marktpreis.

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  •  hartbau
  •   Bronze-Award
1.12.2021  (#19)
jetzt hab ichs. Danke.
Hat sich doch einiges geklärt. Meine aktuellen PV-ler haben mir auch schon eine sehr genaue (technische) Auslegung zukommen lassen. Die Burschen haben einstweilen auch Geduld mit mir.

Unabhängig von der Amortisierungszeit freue mich auf die Anlage, speziell wenn die Salzwasserbatterien bei uns im Labor Füße bekommen.

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  •  garten2021
  •   Bronze-Award
2.12.2021  (#20)
Wir haben ein kleine 5,5 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage, die aboslut nicht perfekt ausgerichtet, schneereiche Lage, sprich im Winter kein Ertrag.

Kosten inkl. IBN abzgl. Förderung: 7.000 Euro
Eigenverbrauch/Jahr: 370 Euro
Einspeisung/Jahr: 200 Euro
Ertrag/Jahr (Mittwert der letzten 2 Jahre): ca. 550 Euro

Amortisierungsdauer = 13 Jahre

Dazumal war die Herangehensweise aber auch eine andere und rein finanziell ganz klar PRO PV (ich wollte aber sowieso eine haben):
Zinsersparnis durch WBF OÖ mit PV-Pflicht auf 20 Jahre gerechnet: 5.000 Euro

-> Amortisierungsdauer = 4 Jahre (wenn mans so betrachtet)

Bei der aktuellen Zinslage (Bank vs. WBF in OÖ) ist die Betrachtungsweise natürlich wieder eine ganz andere...

Wenn was kaputt wird schauts natürlich wieder anders aus...

Fakt bei uns ist:
- jährliche Wartungskosten hab ich aktuell keine, wurden mir auch nicht angeboten
- Versicherung hatten wir vorher bereits mit der Rohbauversicherung und späterer überführung in Eigenheimversicherung fixiert wo noch nicht klar war ob wir eine PV machen werden. Ich habe nach der Installation schriftlich das OK bekommen, dass die PV laut aktueller Polizze mitversichert ist, sprich wir hätten das vorab bereits in der Versicherung inkludiert gehabt daher sind die Kosten durch die PV auch nicht gestiegen.

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  •  dynamite
  •   Gold-Award
3.12.2021  (#21)
Wegen Haushaltsversicherung, bei meiner wäre nur Glasbruch durch Sturmschäden versichert. Ist bei euch mehr dabei?
Mein Makler ratet mit zu VAV Solarprotect - ist eine eigene Versicherung für die Solar. Hat das wer von euch?
https://www.vav.at/dam/jcr:8cb38dbe-3c8f-4d20-88bb-08cf7bc8fbf8/VAV_Flyer_Solarprotect.pdf

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