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PV-Anlage inDach oder aufDach

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  •  Superbunny
22.10. - 23.10.2014
17 Antworten 17
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Frage: Welche Vorteile - mal abgesehen davon dass es bei einem Neubau stylish aussieht - hat eine inDach Lösung im Gegensatz zur aufDach?

Die 6kwp-Anlage würde ca. 2/3 der (direkt nach Süden ausgerichteten) Seite unseres 22° Satteldachs einnehmen. Im Prinzip wäre die gesamte Südeseite mit PV verbaut.
Kostenersparnis Ziegel - dafür mehr Spenglerarbeiten.
Im Gegensatz dazu kostet die inDach Variante ca. 2.500 mehr.
Ist die aufDach Anlage anfälliger für Probleme wie z.b. Schnee, Sturm?

Danke, LG

  •  2moose
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#1)
Bei Indachsystemen ist die rückseitige - Wärmeabfuhr das große Problem ... und die Module gehen mit dem Wirkungsgrad ordentlich in die Knie, wenn de warm werden. Es gibt im Netz genug optisch sehr gut gelungene Aufdachanlagen, daran würd ich's Ned aufhängen.

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  •  noesro
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#2)
Schon mal erkundigt ob der Ertrag bei 22° ausreichend ist? Bei Solar würde ich mindestens 45° machen besser wäre aus meiner Sicht 65°, wenn die Sonne in Wintermonate von Nov bis Ende Jänner tief steht ordentlich aufheizt. Ein Kollege von mir hat 24° Indach Solar und er meint, dass schon seit Ende Sept. sein Bolier nicht mehr voll aufgeladen wird...

Also wenn du schon überlegst ob indach oder aufdach, würde ich eher die Wirkungsgrad berechnen lassen... der Ertrag wird vermutlich mit Aufdach Vairante höher sein...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#3)
oder auf die südfassade und leicht 'wegständern' ... emoji

ziel ist nicht der maximale jahresertrag, sondern die maximale eigennutzung; und dafür hilft es die sommerspitze zum auffüllen der winterdelle herzunehmen...


2014/20140811490550.JPG

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  •  Superbunny
22.10.2014  (#4)
@noesro, soweit ich weiss ist für die pv-anlage der optimale winkel bei 28° - 30°. Ein geringerer neigungswinkel ist im sommer sogar von vorteil. (angeblich)
zumindest handelt es sich nur um ein paar % die durch die nicht ganz optimale neigung von 22° verloren gehen.

@2moose - das ist sehr interessant, das hab ich noch nie gehört dass die rückseitige wärmeabfuhr die so in die knie gehen lässt. so was meinte ich mit vor/nachteile, danke!

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#5)
@Superbunny -

zitat..
optimale winkel bei 28° - 30°. Ein geringerer neigungswinkel ist im sommer sogar von vorteil.


Ja, im Sommer, dafür in der Übergangszeit umso weniger, im Winter schon gar nicht. Sieht man ja eh schön an der von dyarne geposteten Grafik.

Bei etwa 30° Neigung nach Süden bekommst du den höchsten Jahresertrag heraus. Davon aber halt im Sommer den größten Teil und in der Zeit wo du ihn mindestens gleich viel oder sogar mehr brauchst (Wärmepumpe, Beleuchtung) fast gar nicht. Mit höherer Aufständerung wird das halt ein bisschen gleichmäßiger. Auch wenn die im Jahr gesamt erzeugte Energie weniger ist, wird es günstiger kommen, weil du den erzeugten Strom eher selbst verbrauchen kannst und nicht billigst an den Netzanbieter verkaufen musst.


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  •  Superbunny
22.10.2014  (#6)
also, laut photovoltaik-web heisst es:
Der optimale Aufstellwinkel beträgt in Deutschland ca. 30° - 35°. Bei einer nach Süden ausgerichteten Anlage kann der Winkel stark nach oben oder unten abweichen (+/- 30 Grad), die Auswirkungen auf den Ertrag bleiben im einstelligen Prozentbereich. Je weiter die Dachfläche jedoch von der optimalen Ausrichtung Süden abweicht, desto mehr wirkt sich eine steile Montage negativ aus.

Da wir 100% nach Süden ausgerichtet sind, denke ich dass sich die Verluste in Grenzen halten. Zumindest rechtfertigen sie nicht dass ich die Teile alle im 45° Winkel vom Dach spreize, sieht ja schrecklich aus.

Ja, Eigenverbrauch ist unserer erklärtes Ziel, wir haben auch unzählige Verbraucher die permanent Strom ziehen...

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#7)
Im PDF auf Seite 2 siehst Du ein Beispiel für Temperaturkurven, wie de Spannung bei steigender Temperatur einbricht.
http://www.oeko-energie.de/downloads/sanyo_hit-240_235_hde4__de__web.pdf

Und das sind ausgesprochene Hochtemperaturmodule, bei anderen Typen wirkt sich die Temperatur noch stärker aus.

Daher haben PV-Module ihre höchste Spannung auch im Winter und die höchste Leistung in dem Moment, in dem die Sonne die Wolken durchbricht (Modul noch kalt).

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  •  Superbunny
22.10.2014  (#8)
@2moose dabei beziehst dich jetzt aber auf die In-Dach-Module?

Haben grade mit dem Dachdecker telefoniert, er spricht sich auch für eine Auf-Dach Lösung aus bei uns da die Spenglerarbeiten noch teurer kommen würden als die Auf-Dach-Lösung. Dazu kostet die Anlage selbst auch noch 2.500 mehr. Das wären Mehrkosten von 5.000 Euro, und das amortisiert sich nicht mehr.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#9)
Man kann für Auf- und Indach dieselben Module verwenden, - bei Indach wird Ihnen wegen der behinderten Belüftung jedoch heißer werden. Man macht die Indachlösung hauptsächlich wegen der Optik ... und da kommt es nicht gut, wenn es riesige Lüftungsöffnungen gibt ... die würden unten zudem das Abrutschen des Schnees erschweren. Bei einem zweilagigen Montagegestell Aufdach (an den Sparren befestigtes Grundgestell, auf welches quer die Schienen für die Module kommen ... so ist man von Sparrenabständen unabhägig und kann die Module wahlweise hoch- oder querkant montieren) kommt man noch weiter von der Dacheindeckung weg und ist in der Aufteilung flexibler.

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  •  bts
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#10)
Ich hab mir beim Bauen genau die gleiche Frage gestellt und bin aus den schon oben genannten Gründen bei Auf-Dach geblieben. Ich finde auch, die Anlage schaut gut aus, daran erkennt man eigentlich auch ein neues, modernes Haus.

Ich habe ein Walmdach mit 22° und 47° West, dennoch keine argen Verluste. Also Aufständern ist bei Südausrichtung sicher kein Thema.



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  •  2moose
  •   Gold-Award
22.10.2014  (#11)
Wenn ich nochmal bauen würde, - würde ich einen String aufs Dach machen und einen an die Südfassade ... bzw. ist der Fassadenstring eh nur eine Frage der Zeit. Eine Optimierung auf den Jahresertrag (30° Neigung und Südausrichtung) bringt nur etwas, wenn man Volleinspeiser ist, siehe Beitrag dyarne.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
23.10.2014  (#12)
@2moose - Da´s bei mir nun ernst wird, welche Aufständerung würdest du jetzt für die Aufdachmontage empfehlen?

Ich hab 2 Strings (jeweils 2.5 kwp kwp [kWpeak, Spitzenleistung]) eingeplant.
Den ersten als gebäudeseitige Dachverlängerung (5° Pultdach südseitig ansteigend) südseitig, also statt der Dachverlängerung würde ich Glas-Glas Module nehmen, Winkel ist da vorgegeben, wird irgendwo zwischen 30 und 40 ° sein.
Und dahinterliegend aufm bestehenden Pultdach eine Aufständerung mit noch zu definierendem Winkel.

Hast du auch eine Empfehlung bez. Modulwahl (Preis/Leistung sollte halbwegs passen)?

Gibts auch schon Indizien für die Förderung 2015?

Ich plage mich momentan mit div. Anbietern (PV, Überdachung, Pool, Gartengestaltung usw.) ab, es hat den Anschein, dass die Firmen irgendwie mein Geld nicht wollen und ich mir als hinterherlaufender Bittsteller vorkomme...und das bei Projektsummen von jeweils 10 k und mehr...
Ich versteh die "Kunde droht mit Auftrag" Angst mittlerweile nicht mehr emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
23.10.2014  (#13)
Wenn Dein Projekt bereits so konkret ist, würde ich Dir - nur noch http://www.photovoltaikforum.com empfehlen. Da es zwei relativ kleine Strings sind, wirst Du vor allem auf die Modulspannung achten müssen ... je näher die an der max. möglichen Stringspannung des Wechselrichters liegt, desto früher startet der und desto bessere Ergebnisse erzielst Du bei sonnenlosem Wetter. Möglicherweise kommen für Dich Dünnschichtmodule in Frage, die kommen gut mit diffusem Licht klar und haben eine gei.e Optik (will komplett schwarze Glasmodule an die Fassade). Ma muss nur aufpassen, die meisten verlangen nach einer Minuserdung der Module, was mit den üblichen trafolosen Wechselrichtern ned möglich ist. Wirkungsgrad ist bei denen deutlich geringer, das muss man mit Fläche kompensieren. Im verlinkten Forum nach Winterstring suchen, falls die eine String in diese Richtung auslegen willst.

Der PV-Hype ist in Österreich zum ungefähr vierten Mal wieder abgeebbt, dann verschwinden die Anbieter wieder, die bloss auf fahrende Züge aufspringen. Hab hier im Ort das Glück, einen PV-überzeugten Elektriker zu haben, bei dem der Horizont ned am Tellerrand endet. Zu Förderungen kann ich nix sagen, da wissen andere mehr, z.B. pvaustria.at

Ich seh schon, das wird ne tolle Anlage ... und lass Dich ned von den Ertragsfreaks im dortigen Forum irritieren emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.10.2014  (#14)

zitat..
Superbunny schrieb: Der optimale Aufstellwinkel beträgt in Deutschland ca. 30° - 35°

optimal für jahresgesamtertrag -> optimal für einspeisen/verkauf, wie 2 moose schrieb ...

optimal für eigenverbrauch ist fassade südwärts...



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  •  Superbunny
23.10.2014  (#15)
@dyarne: ok - na das geht bei mir net. südwärts hab ich die kinderzimmerfenster, ich wüsste nicht wohin ich die hängen soll.

hast zufällig ein foto, wie so was montiert ist an der fassade?


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
23.10.2014  (#16)
klar muß man sich nach den eigenen möglichkeiten strecken. wollte nur zur klärung 'optimale ausrichtung' beitragen.
hier hast du noch die gesamtertragskurven, bezogen auf die ausrichtung...


2014/20140303769587.GIF

fassadenmontage gibts sicher im netz zum anschauen, fenster sollte man möglichst aussparen ... emoji

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  •  Superbunny
23.10.2014  (#17)
Danke für die vielen Beiträge!!

Da der Rohbau grade finalisiert wird, kommt die PV eh erst nächstes Jahr drauf. Aber der Dackdecker muss jetzt die Vorrichtungen für die Montage anbringen.


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