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Parkettboden Reklamation

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  •  firas1
21.3. - 22.3.2022
37 Antworten | 15 Autoren 37
37
Hallo liebes Forum,

Wir haben unsere Doppelhaushälfte heuer komplett saniert und sind jetzt schön langsam beim Fertigwerden.
Nun hätte ich folgende Frage/folgendes Problem.:
Wir haben fast im kompletten Haus einen Parkettboden verlegt bekommen, und nach nicht einmal 2 Wochen sind bei so ziemlich jeder Diele folgende Fugen lt. Foto im Anhang.
Darf so etwas sein? Der Boden wurde überall verklebt.
Auch haben wir bei der Treppe das Problem, dass der Spiegel bei keiner Stufe in der Waage ist. Die Kanten sehen für mich auch nicht fachgerecht aus und bei manchen Stufen ist unten auch noch eine Fuge lt. Foto.
Der Bodenleger sagt, die Treppe wird noch fertiggestellt, aber kann man so etwas noch fertigstellen, oder liegt hier bereits ein Montagefehler vor?
Lt. dem Bodenleger, welcher sich das mit uns auch nochmal vor Ort angesehen hat ist das völlig ok und stellt keinen Reklamationsgrund dar.
Laut ihm muss nur die Treppenhöhe stimmen und die Trittstufe in der Waage sein?
 
Über eine Rückinfo wäre ich sehr dankbar.


2022/20220321756753.jpg

2022/2022032130206.jpg

2022/20220321162394.jpg

2022/20220321749867.jpg

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#1)
Die Frage ist ob so eine Ausführung überhaupt fachgerecht ist und sich die Fugen so verhindern lassen... normal hatman doch auf Treppen Kantenprofile.

Ich hab Null Ahnung zu dem Thema und bin auch gespannt auf fachlich kompetente Kommentare.  Ich würde es eher nicht akzeptieren so, wäre aber auch nicht auf die Idee gekommen, auf der Treppe stinknormalen Parkett ohne Kantenprofile zu verlegen.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#2)
Zu den Fugen: hatte der Boden Zeit, um sich im Gebäude zu aklimatisieren vor der Verlegung?

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  •  firas1
21.3.2022  (#3)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Zu den Fugen: hatte der Boden Zeit, um sich im Gebäude zu aklimatisieren vor der Verlegung?

Der Boden wurde von der Firma in das Gebäude getragen und ca. 30 Minuten danach gleich verlegt.

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  •  KM1988
  •   Bronze-Award
21.3.2022  (#4)

zitat..
firas1 schrieb:

──────
MalcolmX schrieb:

Zu den Fugen: hatte der Boden Zeit, um sich im Gebäude zu aklimatisieren vor der Verlegung?
───────────────

Der Boden wurde von der Firma in das Gebäude getragen und ca. 30 Minuten danach gleich verlegt.

Na gut... auf so eine depperte Idee musst im Winter erstmal kommen. Das ist dann natürlich ein klarer Fehler vom Verleger.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#5)
Glaub viel weiter muss man nicht diskutieren,  das war einfach keine top Idee. Wenn der Bodenleger keine Einsicht hat, dann kannst du es jetzt akzeptieren oder den Rechtsschutz anwerfen.
Man sollte das Gebäude zum Verlegezeitpunkt sinnvoll auf Endtemperatur und Feuchtigkeit haben Daumen mal Pi, und dem Boden ein paar Tage drinnen lagern.

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  •  elfer
21.3.2022  (#6)
Unabhägig von den Fugen, sieht man speziell auf dem 1. Foto auch Kleber Reste.
Bei Lichteinfall sind diese besonders gut zu erkennen. Ich hatte auch zum Teil welche auf meinem Parkett, diese sind im Nachhinein sehr mühsam wegzubekommen....

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  •  MissT
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#7)
Wessen Idee war es, als Treppenbelag Parkettdielen auf Gehrung zu schneiden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so bleiben kann, weil es ja jetzt - im Neuzustand - schon brüchig ist und splittert.

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  •  firas1
21.3.2022  (#8)

zitat..
elfer schrieb:

Unabhägig von den Fugen, sieht man speziell auf dem 1. Foto auch Kleber Reste.
Bei Lichteinfall sind diese besonders gut zu erkennen. Ich hatte auch zum Teil welche auf meinem Parkett, diese sind im Nachhinein sehr mühsam wegzubekommen....

Da waren leider wirklich etliche auf dem Parkett - siehe Foto...


2022/2022032194077.jpg

zitat..
MissT schrieb:

Wessen Idee war es, als Treppenbelag Parkettdielen auf Gehrung zu schneiden? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so bleiben kann, weil es ja jetzt - im Neuzustand - schon brüchig ist und splittert.

Dies wurde alles so vom Bodenleger geplant



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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#9)
Und du bist sicher der Bodenleger hat schonmal Treppen gemacht? Ich hab wie gesagt auch noch nie davon gehört dass man das so macht... Bei Fliesen eher noch,  aber eigentlich auch besser nicht.

Ich glaub das ist so ein Fall, da kann man nur einen sauberen Schlussstrich ziehen, auf fachgerechte Nachbesserung eine Nahdrist setzen und sonst den Anwalt und einen Sachverständigen dazuziehen. Dann muss die Firma diese Kosten noch zusätzlich tragen.

Nur aus Interesse, was wurde euch da pro Stockwerk verrechnet für die Treppe?

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  •  firas1
21.3.2022  (#10)

zitat..
MalcolmX schrieb:

Und du bist sicher der Bodenleger hat schonmal Treppen gemacht? Ich hab wie gesagt auch noch nie davon gehört dass man das so macht... Bei Fliesen eher noch,  aber eigentlich auch besser nicht.

Ich glaub das ist so ein Fall, da kann man nur einen sauberen Schlussstrich ziehen, auf fachgerechte Nachbesserung eine Nahdrist setzen und sonst den Anwalt und einen Sachverständigen dazuziehen. Dann muss die Firma diese Kosten noch zusätzlich tragen.

Nur aus Interesse, was wurde euch da pro Stockwerk verrechnet für die Treppe?

Ich denke/hoffe, dass wir nicht die 1. Treppe in seiner Laufbahn waren, wenn doch, wäre es schön gewesen, wenn er vorab davon die Finger gelassen hätte...

Die Frage ist was man hier nachbessern kann, damit das dann halbwegs passt, bzw. welche Summen man dann bei der Bezahlung in Abzug bringen kann.

Das Stiegenhaus, sprich 16 Treppen kosten lt. seinem Angebot 2750€.
In den Keller hinunter wurde zum Glück gefliest.

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
21.3.2022  (#11)
Das geht schon alles. Das sollte eine Faltwerktreppe sein. Alles machbar. Die Ausführung ist wahrscheinlich mangelhaft bzw. fachlich falsch gemacht.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#12)
Pfuh, stolzer Preis dafür.

Sanieren kann man daran nix, weil wie will er jetzt da die nötigen Kantenprofile anbringen?

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
21.3.2022  (#13)



2022/20220321781203.jpg

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#14)

zitat..
Amateur schrieb:

genau so sollte das aussehen. Aber das geht halt nur wenn man die Treppenprofile verwendet und nicht einfach Parkett zurechtschneidet...

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
21.3.2022  (#15)
Das Gesamtstärke ist ca. 5cm. Das Parkett ist die oberstelage und beträgt 1,4cm. Rest ist Trägermaterial.

Ablauf:
1. Genauste Aufnahme der Betontreppe
2. Herstellung des Faltwerks (ein Teil=eine Setzstufe+eine Trittstufe, alles vorher in der Tischlerei gefertigt und verleimt, jede Stufe ist ein eigenes Werkstück weil Betontreppe nur sehr ungenau)
3. Stufen von unten nach oben bauen (Unterfüttern, in Längsrichtung zur Wand hin anpassen, Elemente werden mittels Nut/Feder zusammengesetzt/verleimt, Elemente immer mit Schraubzwingen fixieren)

Wir haben 17 Stufen. Den Spaß hat der Monteur 3 Tage lang gebaut/betrieben.



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  •  firas1
21.3.2022  (#16)

zitat..
Amateur schrieb:

Das Gesamtstärke ist ca. 5cm. Das Parkett ist die oberstelage und beträgt 1,4cm. Rest ist Trägermaterial.

Ablauf:
1. Genauste Aufnahme der Betontreppe
2. Herstellung des Faltwerks (ein Teil=eine Setzstufe+eine Trittstufe, alles vorher in der Tischlerei gefertigt und verleimt, jede Stufe ist ein eigenes Werkstück weil Betontreppe nur sehr ungenau)
3. Stufen von unten nach oben bauen (Unterfüttern, in Längsrichtung zur Wand hin anpassen, Elemente werden mittels Nut/Feder zusammengesetzt/verleimt, Elemente immer mit Schraubzwingen fixieren)

Wir haben 17 Stufen. Den Spaß hat der Monteur 3 Tage lang gebaut/betrieben.

Bei uns hat er alles vor Ort zugeschnitten und auf die Treppe geklebt, auch hat er bei uns von oben nach unten gearbeitet.
Der Boden selbst hat wenn ich schätzen müsste eine Stärke von 1-2cm bei der Treppe, also auch weit weg von den 5cm.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#17)
Er hätte solche Profile benutzen müssen:


2022/20220321412250.jpg
Man kann schon auch so dünn arbeiten aber dann muss man die Treppe mit Ausgleichsmasse ganz genau vorbereiten...

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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
21.3.2022  (#18)

zitat..
Amateur schrieb:

Das Gesamtstärke ist ca. 5cm. Das Parkett ist die oberstelage und beträgt 1,4cm. Rest ist Trägermaterial.

Ablauf:
1. Genauste Aufnahme der Betontreppe
2. Herstellung des Faltwerks (ein Teil=eine Setzstufe+eine Trittstufe, alles vorher in der Tischlerei gefertigt und verleimt, jede Stufe ist ein eigenes Werkstück weil Betontreppe nur sehr ungenau)
3. Stufen von unten nach oben bauen (Unterfüttern, in Längsrichtung zur Wand hin anpassen, Elemente werden mittels Nut/Feder zusammengesetzt/verleimt, Elemente immer mit Schraubzwingen fixieren)

Wir haben 17 Stufen. Den Spaß hat der Monteur 3 Tage lang gebaut/betrieben.


Bei uns war das ähnlich. Wir haben erst mit sehr viel eigener Arbeitsleistung jede Stufe genau vorbereitet (Ausgleichsmasse aufgespachtelt bzw. teilweise sogar gegossen). Danach hat der Tischler alles genau ausgemessen und jede einzelne Kante in der Werkstatt hergestellt. 

Die Kanten auf dem Foto sind mE nicht akzeptabel - vor allem nicht zu dem Preis. Da reisst man sich ja sogar die Socken auf bzw. ist nach 2 Jahren sicher alles hin.


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  •  firas1
21.3.2022  (#19)
Welche Vorgehensweise wäre hier dann am sinnvollsten, wenn der Bodenleger sagt, hier hat man keinen Anspruch auf eine Reklamation, da ja laut ihm alles fachgerecht erledigt wurde?

Hat jemand von euch schon einmal einen ähnlichen Fall gehabt?

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  •  Baumau
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#20)
Nochmal mit dem Bodenleger reden und im klar machen, dass es für euch gar nicht passt.

Schlage ihm vor, dass ihr einen unabhängigen Sachverständigen beauftragt, der das beurteilt. Bei der Begehung sollten ihr halt alle dabei sein. Wenn Mängel festgestellt werden, dann soll er ihn zahlen und die Mängel beheben, wenn alles passt zahlt ihr ihn.

Wenn er sich weigert, dann behaltet das Geld ein und sagt ihm ihr lasst eine Ersatzvornahme durchführen. Die Mängel sind dann genau zu dokumentieren.

Kann sein, dass er euch dann klagt, aber sein Risiko wird deutlich höher sein als eures.

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
21.3.2022  (#21)
Ziemlich genau so würde ich es auch machen.
Der Preis ist ja nicht gerade ein "ich pfusch es euch schnell mal mit" Preis (allerdings schon ast verdächtig günstig).

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