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Nachträglicher Einbau Lüftungsanlage evtl. mit Klimafunktion

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  •  Zwuba
17.12.2017
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Hoiho wehrte Forumsmitglieder,
Objekt der Begierde ist ein 2013/14 saniertes und erweitertes 1-2 Familienhaus welches im Zuge der Sanierung ua mit Vollwärmeschutz, neuen Türen und neuen Fenstern ausgestattet wurde.
Die Schlafräume befinden sich im „alten“ Bereich des Hauses und deshalb wurde dort auch keine FBH FBH [Fußbodenheizung] installiert und auch keine zentrale Lüftungsanlage für das gesamte Haus vorgesehen.
Bisher kann ich auch von keinen Problemen berichten aber nachdem ich mir nun einen Raumluftmonitor angeschafft habe für 2 Räume (Schlafzimmer + Wohn/Esszimmer) muss ich sagen ich bin schockiert über die CO2 Konzentration im Schlafzimmer (ca 25qm) der wiederholbar jede Nacht locker die 4000ppm Marke übersteigt! (2 Erwachsene + 1 Kind im Zimmer). Für den Wohnraum kommen wir kaum mal in die Nähe von 900ppm auch nicht Wochenends bei Schlechtwetter da man dort ja doch so 1-2x lüftet und der Raum extrem großes Volumen hat (ca 55qm Fläche mit durchsch. 4,5m Höhe)

Nun würde ich gerne eine Lüftungsanlage nachrüsten aber da wir ja im Sommer auch oft langanhaltende Hitzeperioden haben wäre ein System das dann auch gleichzeitig kühlen kann sehr elegant.
Kann ein dezentrales Lüftungssystem mit Wärmetauscher sowas oder gibt es generelle so ein System?
Wenn dann würde ich natürlich auch das Kinderzimmer im Zuge dessen mit „umrüsten“ wodurch sich wieder ein „zentrales“ Gerät anbieten würde welches man vielleicht im Dachboden direkt darüber installieren könnte?
Bin für jeden Vorschlag/Idee offen :)

  •  Pedaaa
17.12.2017  (#1)
Zentrale Lüftungsgeräte mit aktiver Kühlung gibt es einige.
Z.B. Nilan Combi Polar, Pichler PKOM4, usw...
Allerdings bringt das keine ausreichende "Kühlleistung" wie du dir das vorstellst. Schon gar nicht im Altbau.

Dazu sind die Luftdurchsatzraten einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] viel zu klein und die Kühlleistung damit begrenzt.
(KWL: ca. 250m3/h fürs ganze Haus,
Split-Klima: ca. 300m3/h pro Raum)

Als zusätzliche physikalische Grenze hast du noch das Problem, dass sich Tauwasser an außen den KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] Rohren bilden würde, wenn du damit wirklich "kühlst"

Aus meiner Sicht kann die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] also max. als Kühl-Unterstützung oder Entfeuchtung arbeiten, aber nicht zur Raumkühlung an sich.
Im Altbau bist mit einer Split-Klima besser dran

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  •  Vardi17
17.12.2017  (#2)
Hallo Zwuba,
Sofern ich deinen Bericht richtig verstehe, liegen hier zwei verschiedene Probleme vor: 
1. schlechte Luft im Schlafzimmer 
2. sommerliche Hitze

Gegen die Hitze kann man sich in einem gut gedämmten Haus normalerweise recht effizient mit Verschattung unter Tags und der richtigen Belüftungsstrategie - kühle Nacht- oder Frühmorgenluft durchziehen lassen - behelfen. 

Gegen die schlechte Luft würde ein dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung (für den Winter) gehen. Hygienisch und energetisch vermutlich die unbedenklichere Wahl. So oder so wäre es wichtig darauf zu achten, dass ihr ein leises Gerät nehmt, das gerade im Schlafraum nicht stört, sonst nützt euch auf Dauer der beste Lüftungs- oder Kühleffekt nichts.

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  •  Pedaaa
17.12.2017  (#3)
An deiner Stelle würd ich mir das Daikin "Sarara Ururu" System genauer ansehen.
Das ist eine Split-Klima die auch Frischluft zuführen kann.
Könnte wirklich eine gute Lösung in deinem Fall sein

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  •  klima2020
  •   Silber-Award
17.12.2017  (#4)
Dezentrale Lüftungsgeräte sind bei den erforderlichen Luftmengen fürs Schlafzimmer zu laut. Daher sind kleine Wohnraumlüftungsgeräte (gibt es auch als Deckengeräte) mit hochwertigen Schalldämpfern eher zu empfehlen. Die Kühlung ist im Nachrüstfall mit Wand - und Deckenkühlplatten die auf fertige Flächen aufgetragen werden am leichtesten umzusetzen. Mit luftgeführten Kühlsystemen sollte man im Schlafbereich wegen zu hoher Luftgeschwindigkeiten vorsichtig sein.

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  •  Zwuba
17.12.2017  (#5)
Danke schonmal für die vielen hilfreichen Antworten und vielleicht muss ich mich nochmal besser ausdrücken lernen in Zukunft :)
Das Schlafzimmer befindet sich zwar im "Altbaubereich" des Hauses aber es wurde ja das gesamte Haus mit 20cm gedämmt außen und in Verbindung mit den 3-fach verglasten Fenstern ist sogar im Winter keine Heizung im Schlafzimmer nötig.

Wenn ich mir so die technischen Daten von dezentralen Lüftungsgeräten so ansehe dürfte ja das Volumen des Raums kein Problem darstellen aber wie ihr sagt ist es eher die Luftgeschwindigkeit.

Danke auf alle Fälle nochmal für den Tip mit Daikin "Sarara Ururu" - das Gerät schau ich mir sicher genauer an!


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  •  AnTeMa
17.12.2017  (#6)
Ich habe hier noch eine kleine dezentrale Anlage mit Wärmerückgewinnung und mit Innen- und Außentemperatur/Luftfeuchtevergleich, um Kondensat auszuschließen.

Die ist sehr leise und für ein Schlafzimmer geeignet- kann ohnehin zeitlich gesteuert werden.
schreibe eine email wenn du so etwas brauchen kannst.
Evt kann ich eine kleine Kernbohrmaschine mit Bohrer dazu ausleihen.
Die lüftet nur- kann aber dann lüften wenn es draußen kühl ist.

Andreas Teich

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