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LWWP Vaillant VWF 57/4 oder 87/4 (Nachteile bei Höherdimensionierung?)

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  •  Superstruppi
3.6. - 6.6.2018
9 Antworten | 4 Autoren 9
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Hallo,

in unserem Angebot (Wimberger) findet sich eine Vaillant Luft-Wasser-Wärmepumpe Modell 57/4 für eine Wohnfläche von 130m2. Da der Aufpreis auf das nächst höhere Modell 87/4 ca. 800,- ausmacht, wollte ich euch fragen, ob sich der Aufpreis lohnt.

Manchmal hat eine Höherdimensionierung ja auch Nachteile, da die Schaltzyklen erhöht werden, die Heizung damit öfter u. kürzer läuft u. die allgemeine Lebenserwartung sinkt. Dem gegenüber steht eine höhere Kühlleistung. Bestimmt gibt es noch weitere zu berücksichtigende Eigenschaften?

Danke für eure Meinung.
Struppi

  •  dyarne
  •   Gold-Award
3.6.2018  (#1)
servus Struppi,
wie kann sich ein aufpreis lohnen wenn damit nur nachteile einhergehen?

aktive kühlung scheitert an den abgabeflächen, kannst du nur mit klimageräten/fancoils ausnutzen...

laß dir doch von wimberger alternativen anbieten, die haben auch besseres im portfolio, stichwort modulation, regler, strompreisautomatik, pv-ankopplung...

zusammengefaßt zukunftssicherheit...

erdwärme kommt nicht infrage? hat wimberger auch im portfolio. da konntest du passiv kühlen, das passt von der leistung richtig gut zu fbh, wh und bka ...

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  •  Superstruppi
3.6.2018  (#2)
Hallo Dyarne,

die Nachteile sind meine Interpretation in Bezug auf "manchmal bei anderen Systemen". Ob diese Nachteile auf Wärmepumpen zutreffen, weiß ich eben nicht. Als zusätzliche Kühlung ist ein Split-Gerät im Stiegenhaus geplant. Zunächst wollte ich abklären ob eine Höherdimensionierung bei LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] aus eurer Sicht Nachteile haben kann (bis auf den Preis).

Danke,
Struppi

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
4.6.2018  (#3)
Bei Eurer Konfiguration hat die größere Maschine nur Nachteile (u.A. auch schlechterer COP/EER, macht mehr Lärm usw):
https://www.vaillant.at/privatanwender/produkte/heizungs-warmepumpe-luft-wasser-flexotherm-exclusive-mit-arocollect-27456.html

Falls du jemals schneller oder mehr aufheizen möchtest, kannst du ja zusätzlich auch das Split-Gerät einschalten...

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  •  Superstruppi
5.6.2018  (#4)
Vielen Dank, Karl, das hilft mir sehr!

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  •  Gratwanderung
5.6.2018  (#5)
Bei einer On/Off Maschine macht eine Überdimensionierung nur mit Pufferspeicher Sinn. Sonst eher kleiner dimensionieren.
Der Heizbedarf wird ja immer auf sehr niedrige Temperaturen bezogen. Z.B. heißt 5kW Heizleistung dass du diese Leistung bei -12° (je nach Bezugstemperatur in deiner Gegend) benötigt wird. Je wärmer es wird umso weniger Verluste (und damit umso weniger Heizleistung) hast du.
-12° hast du beispielsweise dieses Jahr vielleicht an 15 Tagen (und das nur in der Nacht) gehabt.

Bei modulierenden Maschinen ist das etwas anderes - da kannst du auch (fast) hoffnungslos überdimensionieren weil sie immer nur soviel Leistung abgibt wie du benötigst. Der gravierende Nachteil von modulierenden Maschinen ist halt die enorme Laufzeit. Während On/Off Maschinen mit ca. 2.500 Betriebsstunden im Jahr auskommen sind 4.500 Betriebsstunden bei modulierenden Maschinen in der gleichen Einbausituation keine Seltenheit. Die Lebensdauer der Kompressoren für modulierende Maschinen ist daher um einiges kürzer.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
5.6.2018  (#6)

zitat..
Gratwanderung schrieb: Bei einer On/Off Maschine macht eine Überdimensionierung nur mit Pufferspeicher Sinn...

welcher sinn wäre das?
und wie würde der puffer deiner meinung nach positiv beeinflußen?

zitat..
Gratwanderung schrieb: Bei modulierenden Maschinen ist das etwas anderes - da kannst du auch (fast) hoffnungslos überdimensionieren weil sie immer nur soviel Leistung abgibt wie du benötigst...

nein, kannst du nicht und sollst du auch nicht ... emoji

der typische heiztag benötigt rund halbe heizlast. in der übergangszeit liegt man bei 25% und darunter. also ist bei modulierenden maschinen eine passende auslegung genauso wichtig damit diese nicht nur in der kältesten woche im jahr ins modulieren kommen. die untere modulationsgrenze ist daher ein ganz wichtiger punkt...

zitat..
Gratwanderung schrieb: Die Lebensdauer der Kompressoren für modulierende Maschinen ist daher um einiges kürzer...

woher hast du diese weisheit?

die belastung durch druck & temperatur nimmt im teillastbereich exponentiell ab. nicht die laufzeit - schon gar nicht im schonenden teillastbereich - ist das kriterium, sondern die anzahl der kaltstarts.

da erreichen die best geplanten on/off systeme ein verhältnis von 1:1, modulierende systeme aber 1:10 an starts:laufzeit

siehe auto: dauerläufer erreichen 5-6-700.000km, kurzstreckenfahrzeuge nur 150.000km.

es gibt ja hersteller die haben bereits mehrere generationen von modulierenden wp am start ohne daß es hier auffälligkeiten gäbe...

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  •  Gratwanderung
5.6.2018  (#7)

zitat..
dyarne schrieb: welcher sinn wäre das?
und wie würde der puffer deiner meinung nach positiv beeinflußen?


Ich gehe davon aus, dass du keine Erklärung für die Sinnhaftigkeit eines Pufferspeichers benötigst. Scheinbar geht es um den Terminus "Überdimensionierung". Wir sollten zuerst klären was wir beide genau darunter verstehen bevor wir hier in Diskussion gehen.


zitat..
dyarne schrieb: nein, kannst du nicht und sollst du auch nicht ...


... darum das (fast) im Text. Selbstverständlich ist eine passende Auslegung immer zu bevorzugen. 

zitat..
dyarne schrieb: woher hast du diese weisheit?

die belastung durch druck & temperatur nimmt im teillastbereich exponentiell ab. nicht die laufzeit - schon gar nicht im schonenden teillastbereich - ist das kriterium, sondern die anzahl der kaltstarts.

da erreichen die best geplanten on/off systeme ein verhältnis von 1:1, modulierende systeme aber 1:10 an starts:laufzeit

siehe auto: dauerläufer erreichen 5-6-700.000km, kurzstreckenfahrzeuge nur 150.000km.

es gibt ja hersteller die haben bereits mehrere generationen von modulierenden wp am start ohne daß es hier auffälligkeiten gäbe...


genauso meine Frage - woher hast du diese Weisheit?

Der Vergleich des Kompressors mit einem Auto überrascht mich umso mehr als du oben mit meinen "groben" Vergleich hart ins Gericht gehst.  

Ich denke beide Systeme haben Ihre Berechtigung mit ihren Vor- und Nachteilen. Den Drang in diesem Forum die modulierende Wärmepumpe als Allheilmittel auf ein Podest zu stellen finde ich aber ein wenig befremdlich.



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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
5.6.2018  (#8)
@Gratwanderung: Dyarnes Ausführungen sind "state of the art", Deine aber ... haben zumindest mit dem Thema des Threads nichts zu tun, da der Ersteller nur eine Entscheidungshilfe zwischen 2 konkreten Modellen wollte.

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  •  Superstruppi
6.6.2018  (#9)
Vielen Dank für eure intensiven Ausführungen. Also ist eine halbwegs genaue Dimensionierung immer besser als eine Überdimensionierung. Das wollte ich wissen.

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