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Luftwärmepumpe + PV / Solar ?

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  •  TomteTummetott
8.8. - 5.9.2018
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Liebe Leser und Experten,

ich komme mit der (vermutlich oft gestellten) Frage nach der Sinnhaftigkeit von PV, Solar und Wärmepumpe hierher ...

Unsere "Daten":

   •  4 Personen-Familie
   •  Einfamilienhaus Baujahr 2013, 2 Stockwerke, freistehend, Südsüdwest-Ausrichtung
   •  Flachdach (Positionierung mehr oder weniger frei wählbar, Sonne Morgen bis Abend ohne Beschattung, beim Bau Leitungen vorbereitet für PV und Warmwasser-Solar)
   •  400 Höhenmeter, Bodensee/Rheintal (Hochnebel in November / Dezember nicht selten)
   •  Bruttogeschoßfläche: 175m²
   •  HWB laut Energieausweis: 53kWh/m² *


   •  Stromverbrauch Haushalt: 2750 kwH/Jahr
   •  Stromverbrauch Wärmepumpe: 1900-2900 kWh/Jahr (2500kWh Schnitt über 5 Jahre)
   •  Strompreis Haushalt: 14,95 cent/kWh (VKW Privat Öko)
   •  Strompreis Wärmepumpe: 12,43 cent/kWh (VKW Wärmestrom Öko)
   •  (Einspeistarif wäre bei der VKW 3,5 cent/kWh bzw. unter gewissen Umständen und zeitlicher und mengenmäßiger Begrenzung 7,0 cent/kWh)


   •  Heizung und Warmwasser über Luftwärmepumpe (Hoval Belaria SRM 4)
   •  Bodenheizung-Durchlauf zwischen 25 und 30°C (macht ca. 22°C Raumtemperatur)
   •  Warmwasser-Temperatur über Wärmepumpe ca. 45°C (mehr geht nicht, über E-Patrone dann höher, bisher sehr selten im Einsatz)
   •  Warmwasser-Speicher 350 Liter (müsste der unter Umständen für Solar getauscht werden?)

* habe etwas Zweifel am Energieausweis (möglicherweise bin ich aber auch einfach nur Laie):
Absoluter Heizwärmebedarf lt. Ausweis wäre 175*53=9275kwH, und wir haben einen faktischen Pumpen-Stromverbrauch von 2500kWh. Fürs Heizen allein ergäbe sich so eine JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] 3,7 (was ich der Anlage eigentlich schon nicht zutraue). Wir machen aber damit auch noch das Warmwasser (was im HWB-Wert des Ausweis ja nicht rein gerechnet ist), d.h. die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] läge sogar noch höher.

Der Ausweis wurde möglicherweise noch für die Planung mit 2-fach-Verglasung gerechnet, letztlich haben wir 3-fach gewählt ... und wie gut/genau unser Bauleiter da war, will ich etwas in Frage stellen ...

Somit zu den (üblichen) Fragen:

   •  bringt's für unseren Fall was?
   •  welche Technik bringt mehr, könnte man sogar sinnvoll kombinieren?
   •  Welche Anlagengröße(n) wäre(n) sinnvoll?
   •  durch unsere geringen Strompreise ist die Frage der Amortisation vielleicht spezieller?
   •  das Thema Stromspeicher/Akku scheint ja aktuell noch so eine Sache zu sein ... wird als gute Idee gepusht, aber bei den Kapazitäten und Preisen eher eine schöne Idee denn wirklich sinnvoll?

Was ich mir als Laie von der Anlage "wünsche":

   •  Mein kleiner Beitrag gegen Klimaerwärmung, für Autarkie und Abkehr von von Öl/Gas/...
   •  sekundär: eventuell höhere Warmwassertemperatur (geht zwar wie es ist, ist aber an der Untergrenze)
   •  sekundär: die Möglichkeit, etwas großzügiger Strom zu verbrauchen wenn er gerade "gratis" zur Verfügung steht (sowas wie Pool heizen, Haus kühlen, ...)
   •  Zukunftsoption wenn Überschuss vorhanden: Elektro-Auto laden (ist sowas realistisch?)
   •  nachrangig: Netz-Einspeisung (was halt übrig bleibt)
   •  kein totales Selbstzweck-Projekt: wenn es rechnerisch nur Aufwand und Sorgen bereitet, muss mein Idealismus größer werden, oder die Idee ist in Frage zu stellen.
Man bemerkt vielleicht, dass ich etwas zu PV tendiere was die Nutzungsszenarien anbelangt, bin aber für Solar offen - unser unabhängiges "Energieinstitut Vorarlberg" tendiert bei Beratungen offenbar etwas zu Warmwasser-Solar, bin da aber noch nicht für unseren konkreten Fall gewesen.


Vielen Dank für jeden Input
Thomas

  •  TomteTummetott
4.9.2018  (#1)
Hab ich mit der Frage das Sommerloch erwischt?

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  •  New_Projekt
  •   Gold-Award
5.9.2018  (#2)

zitat..
TomteTummetott schrieb: Somit zu den (üblichen) Fragen:

  •  bringt's für unseren Fall was? 
Ja

   •  welche Technik bringt mehr, könnte man sogar sinnvoll kombinieren?
welche Technik möchtest vergleichen?

   •  Welche Anlagengröße(n) wäre(n) sinnvoll?
Kommt auf euren Stromverbrauch an, und vor allem darauf, wieviel Strom du zu der Zeit verbrauchen wirst, wenn die PV Anlage liefert.

   •  durch unsere geringen Strompreise ist die Frage der Amortisation vielleicht spezieller?
Ob dein Strompreis jetzt durch zwei mal Grundgebühr wirklich günstig ist, kann ich nicht beurteilen, aber eine PV Anlage amortisiert sich in jedem Fall.
Blöd ist halt, das die PV Anlage nur auf einen Stromzähler arbeiten wird.

   •  das Thema Stromspeicher/Akku scheint ja aktuell noch so eine Sache zu sein ... wird als gute Idee gepusht, aber bei den Kapazitäten und Preisen eher eine schöne Idee denn wirklich sinnvoll?
Eher eine schöne Idee, aber wenn du Geld über hast, warum nicht...



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  •  rocco81
  •   Gold-Award
5.9.2018  (#3)

zitat..
TomteTummetott schrieb: • Welche Anlagengröße(n) wäre(n) sinnvoll?


kleiner 5kWp würde ich nicht machen.


zitat..
TomteTummetott schrieb: • das Thema Stromspeicher/Akku scheint ja aktuell noch so eine Sache zu sein ...


zitat..
TomteTummetott schrieb: • Zukunftsoption wenn Überschuss vorhanden: Elektro-Auto laden (ist sowas realistisch?)


Das E- Auto ist ein Speicher auf Rädern, das Laden von PV Überschuss funktioniert automatisch wenn du das willst.
Die PV soll dann so ausgerichtet sein dass genügend Saft da ist wenn das Auto zuhause ist.
Als normal Erwerbstätiger würde ich eher nach West ausrichten um nach Feierabend noch viel PV Strom zu haben.


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
5.9.2018  (#4)
Solarthermie würde ich vergessen. PV hängt stark davon ab, wieviel Eigenleistung du einbringen kannst und ob du z.B. eine ÖMAG Tarifförderung bekommst (Anlagengröße >5kWp)
sinnvolle website ist pvaustria und das pvforum kann ich auch nur wärmstens empfehlen. Wo in Vorarlberg bist du denn zu Hause, am Bodensee gibt es da ja monatelang Nebel. 
Ich habe von den Verbrauchswerten ähnliche Voraussetzungen. Diesen Monat gibt es auch die Anlage. Selbst montiert, mit guten günstigen Komponenten, angeschossen vom Elektriker, mit ÖMAG Tarifförderung wird die sich nach 9 bis 10 Jahren amortisiert haben (wenn bis dahin nichts kaputt geht). Ich mach das Dach voll (14,4kWp). 

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