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  •  DerRealist
21.5. - 8.6.2021
15 Antworten | 8 Autoren 15
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Hallo zusammen,

der Installateur meines GUs treibt mich noch an den Rand des Wahnsinns.

Der ganze Weg von LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] über Tiefenbohrung (weil RGK RGK [Ringgrabenkollektor] angeblich nicht geht) - bis ich endlich den Energieausweis in Händen hielt und der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] auf mein Drängen vielleicht doch eine Option ist - erzählt er mir heute ich hätte bei einer Heizlastabschätzung von 6,3 kW lt. Energieausweis eine Kühllast von 13 kW - deshalb kommt die KNV 1155 PC 6 gar nicht in Frage.

Ein Zitat meines Bauleiters das mir da im Ohr liegt: 
"Sie sollten sich bei dem so toll gedämmten Haus überlegen überhaupt eine Kühlung zu machen" - aber zurück zum Thema.

Aktuell wäre, auch weil das Tiefenbohrungsthema eher außen vor ist, eine stärkere LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] plus ein 200l Pufferspeicher vom Installateur empfohlen. 

 • detailierte Heizlastberechnung liegt noch keine vor
 • Gebäudeheizlastabschätzung 6,3 kW
 • Kühlung erfolgt über Deckenkühlung in einer Betondecke
 • keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]
 • geplant wäre lt. Letztstand eigentlich eine passive Kühlung über den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] als Deckenkühlung
 • vielleicht ein Fehler - aber bis jetzt haben wir keine Räumlichkeiten ausgenommen
 • Haus hat KG/EG/OG - alles beheizt, aber Deckenkühlung nur in EG & OG
 • zu kühlende Bruttogrundfläche 197,4 ( 2 x 98,7 )

Gibt es hier Praxiswerte oder Überschlagsformeln wie man zu einem plausiblen Wert kommt?
Ich war der Meinung man kann sich an der Heizlast orientieren.

Und weil ich schon am Fragen bin - gibt es im Raum Wien Empfehlungen für eine professionelle Heizlastberechnung die ich dem Installateur vorlegen kann?

Danke.


2021/20210521566718.jpg

  •  Brombaer
  •   Gold-Award
21.5.2021  (#1)
kühllast ist üblicherweise niedriger als Heizlast. Wichtig(er) ist aber vor allem gute Verschattung.

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  •  uzi10
  •   Gold-Award
21.5.2021  (#2)
Also ich komm mit so 2kw kühlleistung gut durch. Wichtig. Beschattung. Kwl. Terrassentüre zu.
Am anfang sind sicher noch 3kw möglich aber nimma mit den steigenden Kollektortemps. Da ist der Tauscher zu klein
Kühle auch 2x 100m2 brutto(innen 75m2).

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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.5.2021  (#3)

zitat..
DerRealist schrieb: Und weil ich schon am Fragen bin - gibt es im Raum Wien Empfehlungen für eine professionelle Heizlastberechnung die ich dem Installateur vorlegen kann?

6,3 kW, besser als im EA EA [Energieausweis] wird die Heizlastberechnung nicht, höchstens mit PHPP.

PS: Wenn möglich würde ich die Kelleraußenwand besser dämmen und bei der Außenwand statt dem EPS ein EPS+ verwenden.

zitat..
DerRealist schrieb: • Haus hat KG/EG/OG - alles beheizt, aber Deckenkühlung nur in EG & OG

Warum wurde das KG ausgelassen?

zitat..
DerRealist schrieb: Aktuell wäre, auch weil das Tiefenbohrungsthema eher außen vor ist, eine stärkere LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] plus ein 200l Pufferspeicher vom Installateur empfohlen. 

Pufferspeich wird mit BKA BKA [Betonkernaktivierung] sicher nicht benötigt, leider wieder ein Insti der keine Ahnung von LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] hat.




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  •  ds50
  •   Silber-Award
21.5.2021  (#4)
Na gratuliere, da dürftest einen echten Spezialisten seiner Zunft gezogen haben...

Also, was man mal klar kommunizieren muss: Die passive Kühlung mit RGK RGK [Ringgrabenkollektor] funktioniert, hat aber auch seine Grenzen und ist natürlich nicht so leistungsfähig wie eine Klimaanlage oder aktive Kühlung. Des weiteren kann sie nicht entfeuchten. Sie benötigt dafür nur einen Bruchteil der Stromkosten einer aktiven Kühlung.
Nun aber herzugehen und aufgrund der möglichen Limitierung eine komplett überdimensionierte WP WP [Wärmepumpe],  welche nur Probleme in der Heizperiode nach sich zieht, zu empfehlen, ist schon ein starkes Stück!

Die wichtigsten Parameter gegen sommerlicher Hitze sind Beschattung und richtiges Lüften, d.h. es darf "nix" ins Haus, solange es draußen wärmer ist.

Die BKA BKA [Betonkernaktivierung] hilft am Besten, wenn sie rechtzeitig aktiviert wird und möglichst konstant durchläuft. Dann sind schon ein paar Grad weniger drinnen, welche den Unterschied ausmachen können.

Bitte standhaft bleiben und keinen Blödsinn einreden lassen. Ob der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] geht kann dir am besten dyarne sagen.
Ein Satz hat auch mein Installateur immer verstanden, wenn's mal "schwierig" geworden ist: Wer zahlt schafft an!

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  •  DerRealist
22.5.2021  (#5)
Danke für die bisherigen Antworten.
Kellergeschoss glaube ich nicht kühlen zu müssen, ist zwar konditioniert - aber nur Hobby- und Abstellraum.

Ich habe auch das Gefühl er macht mal lange nichts und dann zieht er eine andere Ausrede aus dem Hut um dann doch seine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] anzubringen, am Besten noch eine Leistungsstufe höher.
Schnell vorm langen Wochenende so was loslassen und nächste Woche am besten am Dienstag eine Entscheidung haben wollen was wir nun im Projekt weitermachen. 


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  •  DerRealist
22.5.2021  (#6)

zitat..
berhan schrieb: statt dem EPS ein EPS+

Im Nachtragsangebot ist ein XPS statt EPS-P nun enthalten, war wegen Wasserempfindlichkeit

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  •  Till70
  •   Bronze-Award
22.5.2021  (#7)
Ich bin kein Spezialist, aber wenn ich es richtig verstehe:

Beim Heizen gibt es wohl auch Temperaturgrenzen bei den "Heizkörpern"/Böden, aber die sind wohl weniger eng wie beim Kühlen.

D.h. die Kühlung darf nicht zu Kondensation führen (irgendwo muss die Feuchtigkeit ja hin), was die Temperatur z.B. auf ca. 18 Grad beschränkt. Damit ist dann auch die Kühlleistung aller "Kühlkörper" beschränkt und zwar stärker als die Heizleistung. Da hilft dann im Zweifel auch keine stärkere Wärmepumpe. Evtl. ist also nicht die Wärmepumpe der Engpass!

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  •  berhan
  •   Gold-Award
22.5.2021  (#8)

zitat..
ds50 schrieb: Nun aber herzugehen und aufgrund der möglichen Limitierung eine komplett überdimensionierte WP WP [Wärmepumpe],  welche nur Probleme in der Heizperiode nach sich zieht, zu empfehlen, ist schon ein starkes Stück!

Durch die BKA BKA [Betonkernaktivierung] würde die Überdimesionierung nicht ins Gewicht fallen, wenn die Hydraulik dazu passt. Nur wenn der TE eine SWP haben möchte, dann soll er sie auch bekommen. Der Insti wird ein schwieriger Fall, die Anzeichen das er von WP WP [Wärmepumpe] und Flächenheizungen wenig Ahnung hat, sind aufgrund der Schilderung hoch. 

zitat..
DerRealist schrieb: Im Nachtragsangebot ist ein XPS statt EPS-P nun enthalten, war wegen Wasserempfindlichkeit

Ich meinte mit EPS+ damit die Außenwand und nicht die Kelleraußenwand. XPS für die Kelleraußenwand passt, sollte aber dicker wie im EA EA [Energieausweis] sein um einen besseren U-Wert zu erreichen. 

zitat..
DerRealist schrieb: Danke für die bisherigen Antworten.
Kellergeschoss glaube ich nicht kühlen zu müssen, ist zwar konditioniert - aber nur Hobby- und Abstellraum.

Nicht zum Kühlen sondern zum Heizen. Leider wird von vielen die BKA BKA [Betonkernaktivierung] nur als Kühlfläche gesehen, diese sollte aber auch für die Heizung verwendet werden. Die Heizleistung ist aufgrund des fehlenden Bodenbelags in etwa gleich zur FBH FBH [Fußbodenheizung]. Dadurch wird die Heizmittelübertemperatur halbiert und die WP WP [Wärmepumpe] läuft effizienter. Deswegen in allen Räumen eine BKA BKA [Betonkernaktivierung]. Und da wir gerade dabei sind, Wandheizung in den Bädern nicht vergessen.

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  •  Peter2
  •   Silber-Award
22.5.2021  (#9)
Wir haben auch eine Heizlast von knapp über 4.5 kW und eine Kühllastberechnung von 6.5 kW bekommen. Die Kühllastberechnung wird ohne Verschattung und mit der Luftwechselrate vom Energieausweis berechnet die ja oft ohnehin zu groß ist. Die meiste Wärme kommt im Sommer aber über Sonneneinstrahlung und lüften ins Haus. Deshalb die hohe Kühllast. Außerdem ist es wie mit der Heizlast. Kommt also nur alle paar Jahre für ein paar Tage vor das es so heiß wird. Wenn man sich die vielen Beiträge im Forum zur passiven Kühlung anschaut dürfte es aber recht gut funktionieren. Von daher würde ich mich nicht auf eine größere Wärmepumpe drängen lassen.
MfG 
Peter 

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
22.5.2021  (#10)
Unsere 215 beheizten qm haben eine Heizlast von 5,7 KW. Kühllast haben wir nie berechnen lassen, aber wir kühlen mit TB und Passivkühlung, wobei die Kühlleistung in der Spitze (direkt nach WW WW [Warmwasser]-Lauf) bei etwa 4 KW liegt und im Dauerbetrieb zwischen 1,8 und 2,1 KW pendelt. Mehr wäre auch gar nicht machbar, ohne dass man sich um die Kondensatproblematik kümmern muss. Damit halten wir - bei konsequenten Einsatz! - die Innentemperatur um 23C.

Wichtig ist: Anschalten, EHE es warm wird. Mit diesen 2 KW kann man das Haus kalt halten, aber nicht kalt machen.

Ich vermute mal, wenn man ausrechnen würde, wieviel Kühlleistung man braucht, um ein überhitztes Haus nach Wochen ohne Verschattung usw. innerhalb von 10 Minuten von 28C auf 22C abzukühlen, würde man bestimmt bei einer dreistelligen KW-Zahl landen emoji

Das ist aber ebenso Unsinn wie 13 KW oder so. 13 KW wird man sicher auch mit keiner passiven Kühlanlage schaffen, dazu sind die Kühlflächen viel zu klein.

Verschattung ist sehr wichtig, denn gegen die vielen KW, die sonnendurchflutete Fenster in die Bude bringen, braucht man sonst wirklich viele KW an Kühlleistung. Was aber gar nicht erst reinkommt, muss auch nicht weggekühlt werden.

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  •  DerRealist
22.5.2021  (#11)
Ich denke mittlerweile mal auch, ohne das avisierte Telefonat am Dienstag mit dem Insti vorweg nehmen zu können, dass er von einer raschen Kühlung (a la Klimaanlage) ausgeht und BKA BKA [Betonkernaktivierung] drei Buchstaben im Alphabet sind.

zitat..
berhan schrieb: 6,3 kW, besser als im EA EA [Energieausweis] wird die Heizlastberechnung nicht, höchstens mit PHPP.

Meinst du damit, dass es nur rausgeworfenes Geld wäre eine detaillierte Berechnung machen zu lassen und der Wert schon ausreichend genau für die Dimensionierung sei.
Insti meinte, mal abgesehen davon dass er die Maximalleistung der KNV 1155 PC6 nicht kannte, dass er zusätzlich noch 1-2 kW für das Warmwasser aufschlagen würde. Daher war mein Ansatz das Thema der Heizdimensionierung für mich und auch dem Insti (Fakten lügen ja nicht) endgültig zu klären.

zitat..
JanRi schrieb: Das ist aber ebenso Unsinn wie 13 KW oder so. 13 KW wird man sicher auch mit keiner passiven Kühlanlage schaffen, dazu sind die Kühlflächen viel zu klein.

Ich glaube auch schwer mit einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], wenn ich mir zB die Viessmann 222-A ansehe und verstehe. (eines der Modelle über die geredet wurde, nicht zwingend das Modell welches es in Falle einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] werden müsste)

Damit hat er mir das WE wieder mit Kopfschmerzen versehen aber dank euch werden diese gerade weniger und "wer zahlt schafft an" ist ja der letzte Joker den ich ziehen kann/muss, in der Hoffnung dann mit dem GU nicht die nächste Diskussion zu eröffnen wenn es mit dem Insti nicht zu einer Einigung kommt.


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  •  DerRealist
28.5.2021  (#12)
Das Thema wird immer kurioser.
Angeblich stehe jemand von KNV mit mir im Kontakt - nein - in der Zwischenzeit habe ich einmal den Kontakt zu KNV gesucht.
Wenn "KNV" die Hände dafür ins Feuer lege, dass die Auslegung passt, scheint er zumindest ab Technikraum anschließen zu wollen, er sprach aber wieder etwas von einem Pufferspeicher das dieser notwendig sei. Die zusätzliche Heizlast für Warmwasser beziffert er mit 2kW was sich mit der 6kW-Maschine nicht ausgeht. (soweit ich mich schlau gemacht habe, rechnet man lt. diversen Seiten ca. 0.25 kW pro Person fürs WW WW [Warmwasser] on top - jetzt frage ich mich noch wer die restlichen 6 Personen sind die bei uns (2) einziehen. 😲

Mal sehen was aus dem Kontakt mit KNV wird, ich stelle mich schonmal positiv auf die Beauftragung einer professionellen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]-Planung ein, damit das alles Hände und Füße hat.
Tiefenbohrung scheidet eher aus. 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
28.5.2021  (#13)

zitat..
DerRealist schrieb: Die zusätzliche Heizlast für Warmwasser beziffert er mit 2kW was sich mit der 6kW-Maschine nicht ausgeht. (soweit ich mich schlau gemacht habe, rechnet man lt. diversen Seiten ca. 0.25 kW pro Person fürs WW WW [Warmwasser] on top - jetzt frage ich mich noch wer die restlichen 6 Personen sind die bei uns (2) einziehen. 😲

Vergiss das bei dir, wenn der EA EA [Energieausweis] auf kW kommt, dann sind darin noch nicht die inneren und solaren Gewinne enthalten, also ist die Heizlast sowieso niedriger. Meines Wissen kann die KNV auch mehr wie 6 kW, man liest hier immer mal von 7,5 kW. Dann denke ich das die Fensterlüftung bei -12,8°C vielleicht nicht alle zwei Stunden erfolgt und einen Heizstab hättest auch noch. Wenn der alle 10 Jahre einmal angeht, wäre es auch kein Beinbruch. Wenn der EA EA [Energieausweis] richtig gerechnet und auch so gebaut wird, wirst du mit einer 6 kW WP WP [Wärmepumpe] keine Probleme haben, ist sogar mit Gürtel und Hosenträger. Bei Verwendung einer BKA BKA [Betonkernaktivierung] ist eine Überdimensionierung der WP WP [Wärmepumpe] zwar kein Problem ab eine größere WP WP [Wärmepumpe] kostet auch mehr und ist in deinem Fall nicht notwendig.


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  •  ds50
  •   Silber-Award
28.5.2021  (#14)
Meine bescheidene Meinung: RGK sauber berechnen lassen und zusammen mit der Nibe S1x55-6 PC (!) glücklich werden. Lass den Insti motschgern, aber nix unnötiges wie Puffer oder stärkere WP WP [Wärmepumpe] einreden lassen.
Eventuell kontern mit "Heizlast nur bei NAT (gemittelt über 24h)" und "notfalls mit Heizstab ergibt 13.7kW Heizleistung".

Ich selber hab ca 9.x kW Heizlast nach EA EA [Energieausweis] und trotzdem eine 6kW Maschine - zwar noch keinen Winter durchgemacht, aber im Verbund mit Tischherd und Heizstab werden wir sicher nie frieren.

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  •  DerRealist
8.6.2021  (#15)
Danke an alle, Planung des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist beauftragt, Vorstudie dazu positiv, KNV ist auch mit an Bord, jetzt sollte eigentlich nichts mehr schief gehen. 

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