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Küche Holz geölt vs. lackiert

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  •  holzambau
13.6. - 24.6.2021
25 Antworten | 11 Autoren 25
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Wir bekommen eine Fichtenholzküche vom Tischler. Fronten aus Massivholz. Wenn man mich lässt, dann wähle ich wie üblich die natürliche Variante, also geölt. Meine Frau fürchtet, dass das Holz schnell Schaden nimmt, abgegriffen aussieht, dreckig wird... und ist für lackieren (der Tischler übrigens auch).

Wer hat eine geölte Küche? Wie ergeht es euch dabei? Freue mich über Feedback! 

  •  Ghamor
  •   Silber-Award
14.6.2021  (#1)
Eine Küchenoberfläche muss meiner Meinung nach einfach zu reinigen und möglichst unempfindlich sein. Geöltes Holz erfüllt für mich beides nicht. Man muss jeden Fleck sofort wegwischen, damit er nicht einzieht und das Holz aufquillt - sieht man in den Threads wo es um geölte Böden geht. 
Küchenreiniger sind oft scharf und meistens auch entfettend, beides nicht gerade gut für eine geölte Oberfläche.

Für mich wär das nichts.

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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
14.6.2021  (#2)
Würde unbedingt lackiert nehmen.

Haben einen geölten Esstisch und das kannst du vergessen. Jeder Rand saugt sich rein, jedes Tröpfchen musst sofort entfernen usw.

LG Andreas

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  •  mattmein
  •   Silber-Award
14.6.2021  (#3)
Haben uns eine Eichenmassiv Küchenarbeitsplatte mit Waldkante auf eine geschenkte alte Küche getischlert und ich habe die geölt. Wohnen seit Oktober 2020 im Haus, für jemanden, der das mit Flecken etc. nicht gelassen nimmt ist es absolut nicht zu empfehlen. Uns stört es nicht, wenn man hier und da ein paar Ringe sieht, es ist auch eine sehr lebhafte/wilde Sortierung sogar teilweise mit schwarzen Kittstellen. Deshalb sieht man das sicher auch nicht so wie bei astreinem Weichholz.

Die Fronten der alten Küche haben wir mit Kreidefarbe gestrichen, hat super funktioniert und lässt sich super mit dem Schwammerl reinigen. Also wenn sogar die Arbeitsplatte geölt geht, warum dann nicht die Fronten auch.

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
15.6.2021  (#4)
Eine richtig geölte Holzoberfläche nimmt keine feuchten Glasränder, oder sonstige Flüssigkeiten auf. Sobald Glasränder entstehen, sollte man nachölen.
Unserem Esszimmertisch in Nuss Massiv. Wenn da stundenlang Glasränder stehen, wischt man diese einfach weg und man hat keine Rückstände. Sobald Ränder bleiben ist das Holz nicht mehr ausreichend gesättigt. 

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  •  holzambau
16.6.2021  (#5)
Danke euch. Ist ja interessant. Ich hätte vermutet, dass sich hier mehr für die natürliche, geölte Oberfläche aussprechen. 
Hatte gestern noch ein interessantes Telefonat mit einem Außendienstvertreter einer holzverarbeitetenden Firma, die eigentlich auch viel auf Öl setzt. Bei der Küche hat er mir dennoch zu Lack geraten.
Meine Frau hat mittlerweile unsere Holzmuster (geölt, lackiert) einem Härtetest unterzogen und mit allem beschmiert was sie finden konnte. versch. Öle, Butter, Marmelade usw. Tja, jetzt ist sie noch mehr vom Lack überzeugt.

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  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
16.6.2021  (#6)
Es gibt sehr unterschiedliche Öle, zudem müssen die i.d.R. mehrmals bis zur Sättigung aufgetragen werden. Die Oberfläche wird stabiler, wenn das Öl einpoliert wird, was bei glatten Flächen natürlich einfacher ist als bei profilierten.
Öl hat den Vorteil, dass es partiell ausgebessert werden kann- Lack ist pflegeleichter 

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
16.6.2021  (#7)

zitat..
holzambau schrieb:

Meine Frau hat mittlerweile unsere Holzmuster (geölt, lackiert) einem Härtetest unterzogen und mit allem beschmiert was sie finden konnte. versch. Öle, Butter, Marmelade usw. Tja, jetzt ist sie noch mehr vom Lack überzeugt.

Bei mir ist das Gegenteil der Fall.
Erfahrung mit lackiertem Buchen-Esstisch und dem genannten geölten Nuss-Esstisch.
Bei der Reinigung ist das geölte Holz viel einfacher. Haptisch und optisch ist geölt viel schöner...
Das Nachölen der Fläche darf man aber nicht vernachlässigen.

Unser Holzboden aus Nuss ist leider lackiert. Hier würde ich nur mehr geölt wählen. Liegt vermutlich auch zum Großteil an unseren Hunden, die den Lack abplatzen lassen... (Weitzer)


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  •  holzambau
16.6.2021  (#8)

zitat..
AnTeMa schrieb:

Es gibt sehr unterschiedliche Öle, zudem müssen die i.d.R. mehrmals bis zur Sättigung aufgetragen werden. Die Oberfläche wird stabiler, wenn das Öl einpoliert wird, was bei glatten Flächen natürlich einfacher ist als bei profilierten.
Öl hat den Vorteil, dass es partiell ausgebessert werden kann- Lack ist pflegeleichter

Tischler hat das Muster mit dem Legno Öl (weiß) von Adler gemacht, weil wir das Nachdunkeln der Fichte abschwächen wollen. Von dem bin ich aber in puncto Natürlichkeit auch nicht recht überzeugt. Lack verwendet er den Ventopur NG von Adler + Beize. Da habe ich eh schon wieder Bedenken was da alles drin ist.

Nachdem wir schon den Fichtendachstuhl mit einem Produkt der Fa. Natural behandelt haben, habe ich mir auch von denen was geholt (Tec Oil + Hartöl als Finish). 
Ich habe mir dann aber selber keinen Gefallen getan weil ich das auf eine ungeschliffene 3-Schicht-Platte aufgetragen habe. Sah im Vergleich zu den Tischlermustern, die perfekt geschliffen waren natürlich alt aus.

In einem Punkt gebe ich meiner Frau schon recht. Während man auf den Holzmustern mit Öl (Legno und Natural) jetzt Rückstände sieht bzw. spürt (klebrig), haben die Lackoberflächen das Problem nicht / weniger. Mit 3 kleinen Kindern... Aber wie gesagt, vermutlich hätte man das Öl weitaus besser einarbeiten können.

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  •  holzambau
16.6.2021  (#9)

zitat..
peterT1 schrieb:

Bei mir ist das Gegenteil der Fall.
Erfahrung mit lackiertem Buchen-Esstisch und dem genannten geölten Nuss-Esstisch.
Bei der Reinigung ist das geölte Holz viel einfacher. Haptisch und optisch ist geölt viel schöner...
Das Nachölen der Fläche darf man aber nicht vernachlässigen.

Unser Holzboden aus Nuss ist leider lackiert. Hier würde ich nur mehr geölt wählen. Liegt vermutlich auch zum Großteil an unseren Hunden, die den Lack abplatzen lassen... (Weitzer)

Wieso findest du den geölten Tisch einfacher zu reinigen als den lackierten? Wie öft ölst du nach?


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  •  felis
  •   Gold-Award
16.6.2021  (#10)
Nimm matt lackiert,  dann ist es optisch dem geölten sehr ähnlich 

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  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
17.6.2021  (#11)
@peterT1: Welches Holzöl verwendest Du? 
Habe für den Eichentisch und -boden das Emsal Bioprotect von Hornba.. gekauft. Das nützt überhaupt nichts gegen Flecken und Wasser-Ränder...

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  •  Shan
  •   Gold-Award
17.6.2021  (#12)
Unsere Küche ist eine 25 Jahre alte geölte Fichtenholzküche ... Bei mir findest unter den hochgeladenen Bildern einige von der Küche. Morgen stell ich dir ein zwei genauere rein, damit du weißt ob das was für euch ist. Sprich unsere Küche ist gebraucht gekauft und hat etliche Macken, die uns aber nicht stören. Mit Kindern und Sonnenlicht ergeben sich aber sicher innerhalb von 5 Jahren kleinere und größere Unterschiede. Die geölten Fronten sind pflegeleicht. Im Gegensatz dazu könnte ich am glänzend weißen Kühlschrank ständig wischen ... Tapper sieht man nicht auf den Küchenfronten, wirklich pflegeleicht. Zum Wischen verwende ich meist ein rückfettendes Handgeschirrspülmittel oder die Fußbodenwischpflege vom Parkett ...

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  •  holzambau
17.6.2021  (#13)

zitat..
Shan schrieb:

Unsere Küche ist eine 25 Jahre alte geölte Fichtenholzküche ... Bei mir findest unter den hochgeladenen Bildern einige von der Küche. Morgen stell ich dir ein zwei genauere rein, damit du weißt ob das was für euch ist. Sprich unsere Küche ist gebraucht gekauft und hat etliche Macken, die uns aber nicht stören. Mit Kindern und Sonnenlicht ergeben sich aber sicher innerhalb von 5 Jahren kleinere und größere Unterschiede. Die geölten Fronten sind pflegeleicht. Im Gegensatz dazu könnte ich am glänzend weißen Kühlschrank ständig wischen ... Tapper sieht man nicht auf den Küchenfronten, wirklich pflegeleicht. Zum Wischen verwende ich meist ein rückfettendes Handgeschirrspülmittel oder die Fußbodenwischpflege vom Parkett ...

Danke. Fotos finde ich ein paar wo man die Küche tlw. sieht, aber über ein paar gezielte Schnappschüsse würde ich mich freuen. Soweit ich es erkenne ist ein Unterschied zu unserer Küche, dass wir - egal ob geölt oder lackiert - dem Holz einen UV-Schutz und/oder hellen Farbton beimischen wollen, um das nachdunkeln zu verlangsamen / abzuschwächen. Je heller das Holz desto mehr Fingerabdrücke - kein Vorteil ohne Nachteil.

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  •  monika1979
  •   Gold-Award
17.6.2021  (#14)
Wir haben einen geölten Esstisch und geölten Parkett in der Küche. Ich liebe beides.
Küchefronten könnte ich mir geölt gut vorstellen. Allerdings muss man möglicherweise oft nachölen.
Arbeitsplatte würde ich Stein oder Dekton( haben wir) nehmen. Pflegeleicht und robust.

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
17.6.2021  (#15)

zitat..
holzambau schrieb:

Wieso findest du den geölten Tisch einfacher zu reinigen als den lackierten? Wie öft ölst du nach?

Egal ob fettige Sauce oder Käsespritzer vom Käsekrainer, mit einem Geschirrtuch wischt man ein-, zweimal drüber und es passt. Auch von den Kindern, Ölkreide, Buntstift, Filzstift, Wasserfarben und Fingerfarben, einfach wegwischen und es schaut wieder gut aus.
Zu Beginn habe ich den Tisch ca. 3x jährlich nachgeölt. Derzeit muss ich nur die Bereiche der Kinder (dort wo mehrmals täglich mit einem feuchten Tuch gewischt wird) jedes Jahr nachölen.
Öl: Biofa Arbeitsplattenöl

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
18.6.2021  (#16)

zitat..
AntonInWien schrieb:

@peterT1: Welches Holzöl verwendest Du? 
Habe für den Eichentisch und -boden das Emsal Bioprotect von Hornba.. gekauft. Das nützt überhaupt nichts gegen Flecken und Wasser-Ränder...

Logisch, ist auch kein passendes Mittel. Alleine schon hat in einem Mittel zum Nachölen (dazu zählt das Emsal schon mal nicht) Wasser nix verloren. Hatte mit dem Holzöl von IKEA die Erfahrung gemacht. 
You get what you pay. Stimmt auch beim Holzöl.

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  •  Ghamor
  •   Silber-Award
18.6.2021  (#17)
Ein Esstisch ist halt auch was anderes als die Fronten von Kücheneinbaumöbeln.
Um die Bereiche des Kochfeldes hab ich Fettspritzer (natürlich, wenn ich 3x jährlich nachöle wird das Holz kein Problem mit Fettspritzern haben), um die Spüle spritzt gern mal Wasser, beim Backrohr kommen öfters größere Mengen Wasserdampf raus, das Holz wird immer an den gleichen Stellen um die Griffe abgenutzt, usw. 

Klar geht das bei entsprechender Pflege, aber ist mir das den Aufwand wert? Womit putze ich dann die Küche, die Küchenreiniger sind teilweise extrem scharf und entfettend. Da kann ich nach dem Putzen gleich nachölen. Und bei Schranktüren etc. (die eventuell noch irgendwelche Zierrahmen oder so haben) ist das Einölen auch nicht so schnell gemacht wie bei einem Tisch.

Die Fronten (!) würde ich lackieren. Lack ist hier pflegeleichter, weil kaum Gefahr besteht, dass der an dieser Stelle mechanisch so belastet wird, dass die Lackschicht beschädigt wird. Für eine waagrechte Fläche wär das nix, da fällt mir einmal ein schwerer Topf oder ein Messer drauf und die Lackschicht ist beschädigt.

Auf den Arbeitsflächen würde ich sowieso kein Holz verwenden weil zu empfindlich. Wenn ich muss, würde ich eher ölen.

Einen Esstisch würde ich auf jeden Fall ölen. 

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  •  peterT1
  •   Gold-Award
18.6.2021  (#18)

zitat..
Ghamor schrieb:

Klar geht das bei entsprechender Pflege, aber ist mir das den Aufwand wert? Womit putze ich dann die Küche, die Küchenreiniger sind teilweise extrem scharf und entfettend. Da kann ich nach dem Putzen gleich nachölen. 

Es muss eh jeder für sich klären, ob der Aufwand (mehr oder weniger, jedenfalls ein "Anderer") es einem Wert ist.
Bei den Reinigungsmitteln gibt es schon passende Mittel. So wie alle Oberflächen die passenden Mittel benötigen. Nur weil es Mittel gibt, die die Oberfläche angreifen, ist die Oberfläche nicht schlecht...


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  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
19.6.2021  (#19)

zitat..
peterT1 schrieb: You get what you pay. Stimmt auch beim Holzöl.

Bitte um eine Produktempfehlung. Preis ist nicht das Kriterium...


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  •  peterT1
  •   Gold-Award
21.6.2021  (#20)

zitat..
AntonInWien schrieb:

──────
peterT1 schrieb: You get what you pay. Stimmt auch beim Holzöl.
──────

Bitte um eine Produktempfehlung. Preis ist nicht das Kriterium...

Bin jetzt sicher kein Holzöl-Profi. 
Empfehlen kann ich aber jedenfalls das Arbeitsplattenöl von Biofa. Damit habe ich gute Erfahrungen beim Nachölen gemacht.

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  •  holzambau
22.6.2021  (#21)

zitat..
Ghamor schrieb:

Ein Esstisch ist halt auch was anderes als die Fronten von Kücheneinbaumöbeln.
Um die Bereiche des Kochfeldes hab ich Fettspritzer (natürlich, wenn ich 3x jährlich nachöle wird das Holz kein Problem mit Fettspritzern haben), um die Spüle spritzt gern mal Wasser, beim Backrohr kommen öfters größere Mengen Wasserdampf raus, das Holz wird immer an den gleichen Stellen um die Griffe abgenutzt, usw. 

Klar geht das bei entsprechender Pflege, aber ist mir das den Aufwand wert? Womit putze ich dann die Küche, die Küchenreiniger sind teilweise extrem scharf und entfettend. Da kann ich nach dem Putzen gleich nachölen. Und bei Schranktüren etc. (die eventuell noch irgendwelche Zierrahmen oder so haben) ist das Einölen auch nicht so schnell gemacht wie bei einem Tisch.

Die Fronten (!) würde ich lackieren. Lack ist hier pflegeleichter, weil kaum Gefahr besteht, dass der an dieser Stelle mechanisch so belastet wird, dass die Lackschicht beschädigt wird. Für eine waagrechte Fläche wär das nix, da fällt mir einmal ein schwerer Topf oder ein Messer drauf und die Lackschicht ist beschädigt.

Auf den Arbeitsflächen würde ich sowieso kein Holz verwenden weil zu empfindlich. Wenn ich muss, würde ich eher ölen.

Einen Esstisch würde ich auf jeden Fall ölen.

Das fasst den Standpunkt meiner Frau perfekt zusammen ;) Ich kann das alles auch sehr gut nachvollziehen. Trotzdem ticke ich hier wohl eher wie @peterT1. Wie unser Tischler sagte, ob Lack oder ÖL, das ist eine Lebenseinstellung. 
Ich hab halt immer Sorge was ich mir da mit Lack und Beize für Stoffe ins Haus hole... aber das ist ja nicht nur bei Küchenmöbeln so.

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