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Konzept Optimierung PV, Wärmepumpe, Pellets

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  •  slowmo
1.10. - 2.10.2018
9 Antworten | 6 Autoren 9
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Hallo!

Ich möchte demnächst die Heizungsanlage in meinem Elternhaus erneuern/optimieren und würde mich über zusätzlichen Input freuen.

Ist-Stand:

Haus aus der Jahrhundertwende, mit ca. 400m² WNFL

4 Personen im Haushalt

27kW Pellets-Kessel mit 300Liter Puffer

Teilw. NT Fußbodenheizung, Teilw. Radiatoren

200 Liter Elektro WW WW [Warmwasser] Boiler

20000 kWh Jahresstromverbrauch

Pelletsheizung ist am Limit an kalten Wintertage --> deswegen Elektroboiler.

 

Vorschlag zur Optimierung:

Da der Stromverbrauch sehr hoch ist würde ich ca. 10kWP PV installieren.

Die Heizungsanlage würde ich vereinfachen und EINEN 500 Liter Kombipuffer installieren. Alternativ zum Puffer gleich eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] (Standgerät) mit integriertem Puffer und Heizstab.

Somit könnte im Sommer der komplette WW WW [Warmwasser] Bedarf mit PV gedeckt werden.

Im Winter würde die PV unterstützend arbeiten und der Rest bleibt auf Heizstab.

 

Was meint ihr dazu. Bzw. welche LWP LWP [Luftwärmepumpe] mit Kombispeicher wäre optimal?

 Vielen Dank!

Gruß,
slowmo

  •  Executer
  •   Gold-Award
1.10.2018  (#1)

zitat..
slowmo schrieb: 20000 kWh Jahresstromverbrauch


emoji Von wo kommmt der immense Stromverbrauch? Heizt der Heizstab nicht nur den WW WW [Warmwasser] sondern auch den Pufferspeicher?

zitat..
slowmo schrieb: Pelletsheizung ist am Limit an kalten Wintertage --> deswegen Elektroboiler.


Das ist sicher kein Leistungsproblem (27kw) sondern eine Regelungstechnisches.

zitat..
Haus aus der Jahrhundertwende, mit ca. 400m² WNFL


Welchen energetischen Standard hat das Haus? Wandaufbau, letzte Sanierung?


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  •  slowmo
1.10.2018  (#2)
Ich würde sagen, dass der Stromverbrauch zum überwiegenden Teil vom Elektroboiler kommt.
Das Haus wird zum Teil auch gewerblich genutzt und es sind ständig mindestens 3 Personen im Haushalt. 
Das Haus ist quasi auf dem Status von 1906. Grundsätzlich würde das Haus zwar 2006 saniert, der Wandaufbau wurde aber belassen, weil es außen eine Stuckfassade gibt. Innendämmung wurde auch nicht angebracht. Daran wird sich in Zukunft auch nichts ändern. Die Wohnfläche wird nächstes Jahr sogar nochmal um ca. 30qm erweitert.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
1.10.2018  (#3)

zitat..
slowmo schrieb: Status von 1906...
...der Wandaufbau wurde aber belassen, weil es außen eine Stuckfassade gibt. Innendämmung wurde auch nicht angebracht. Daran wird sich in Zukunft auch nichts ändern...


dann hast du ein echtes problem.
den bedarf erzeugt das gebäude, nicht die technik.
heizen ist das permanente beheben eines baulichen mangels.
und der ist bei dir sehr groß...

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  •  brink
  •   Gold-Award
1.10.2018  (#4)

zitat..
slowmo schrieb: Da der Stromverbrauch sehr hoch ist würde ich


das gebäude sanieren

innerhalb von wenigen jahren amortisieren sich die kosten.
PV ist klarerweise auch nett, aber du musst zuerst mit dem heizbedarf runter..

zitat..
slowmo schrieb: Sommer der komplette WW WW [Warmwasser] Bedarf mit PV gedeckt werden


das ist ein klitzekleiner bruchteil der 20 MWh strom.

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
1.10.2018  (#5)
27kW ist am Anschlag? emoji  wie viel Pellets verheizt ihr im Jahr?

Ich würde als erstes Maßnahmen treffen um den heizbedarf soweit zu senken dass die Pelletsheizung es alleine schafft. 

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  •  slowmo
1.10.2018  (#6)
Hab gerade nochmal die Daten gecheckt.
Der Pelletsverbrauch liegt bei 3000-3500€/Jahr.
Das sind ca. 13000kg - 15000kg pro Jahr bei aktuellen Marktpreisen. Bei einem Wärmeinhalt von 4,8kWh pro kg und einenr WNFL von 350qm entspricht das einem HWB von ca. 200 kWh/m²A. (Warmwasserverbrauch nicht inkludiert da mit Strom erzeugt.)

Stromverbrauch liegt bei +/- 10000kWh pro Jahr die ungefähr 2000€ kosten.
Überschlagsmäßig würde ich den WW WW [Warmwasser] Verbrauch auf 160Liter pro Tag annehmen.
Um 160Liter von 14°C auf 60°C zu erwärmen braucht man 9-10kWh. Das ergibt ca. 3500kWh für Warmwasser. Der Rest ist Haushaltsstrom.

Die Frage ist: Was rechnet sich von den Maßnahmen. PV kostet ca. 10k€ und sollte 1000€ von den 2000€ einsparen. 
Fassadendämmung ist nicht möglich. Innendämmung zuviel Aufwand. Bleibt eventuell noch die oberste Geschossdecke.


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
2.10.2018  (#7)

zitat..
slowmo schrieb: PV kostet ca. 10k€ und sollte 1000€ von den 2000€ einsparen. 


Wie kommst du auf die Idee?  Die Rechnung würde ich gerne sehen.
Kannst du Eigenleistung einbringen, oder möchtest du dir alles fertig hinstellen lassen?

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  •  slowmo
2.10.2018  (#8)
Rechnung sieht ungefähr so aus:
Installation von 8kWP die ca. 8000kWh pro Jahr abwerfen sollten.
Davon setze ich 50% Eigenverbrauch an da min. 3 Personen 24/7 im Haus sind und das Warmwasser vorrangig mit der PV erzeugt wird. Das macht Ersparnis von 4000kWhx0,18€ = 720€. Der anderen 50% werden eingepeist mit einer Vergütung von 0,06€ = 240€ Jahresertrag.

Mich würden mal ein paar reale Eigenverbrauchswerte von andere Usern interessieren.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
2.10.2018  (#9)

zitat..
slowmo schrieb: Installation von 8kWP die ca. 8000kWh pro Jahr abwerfen sollten.


wenn die Anlage Richtung Süden ausgerichtet ist, wird sie das schaffen können.
Aber 8kWp für 10k zu installieren klappt nur, wenn du dir selbst das Material besorgst, aufstellst und einen Elektrikter findest, der es dir anschließt. Ein österr. Solarteur macht nicht solche Preise.

zitat..
slowmo schrieb: Davon setze ich 50% Eigenverbrauch an da min. 3 Personen 24/7 im Haus sind und das Warmwasser vorrangig mit der PV erzeugt wird.


jetzt wird es schon spannend. es gibt ein tool von sma: sunnydesignweb da kann man sein verbrauchsprofil eingeben und die PV anlage mit sämtlichen kosten und erträgen simulieren. 50% sind schon sportlich.
Sonstige Rechnung ist nachvollziehbar. Aber simuliere das mal mit dem sma tool. Und Strompreis mit 18 Cent bei eurem Verbrauch geht auch günstiger.

Wenn du selbst installiert würde ich mir auch mal eine Variante Pellet + Solar neben Pellet + Brauchwasserpumpe durchrechnen; genauso wie EWP mit PV



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