« Heizung, Lüftung, Klima  |

Kennt jemand GeoCollect Erdwärme ?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  tabtab
12.6.2016 - 20.5.2019
16 Antworten | 9 Autoren 16
1
17
Hallo,

bin neu hier und das Thema Wärmepumpe treibt uns aktuell sehr um.
Eigentlich wollen wir ne LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe], der Einfachheit wegen. Am besten von Wolf, da sie doch als recht zuverlässig gelten. Viessmann Vitocal 300 wäre mir lieber, aber die Serie scheint wohl oft Probleme mit dem Verdichter nach nur kurzer Zeit zu haben.

Jedenfalls bin ich jetzt von meinem Heizungsbauer auf das GeoCollect Erdwärme / Grabenkollektor System angesprochen worden. Er hätte sehr gute Erfahrungen und schon 7-8 Anlagen verbaut.

Was ist davon zu halten? Ich hoffe, ich darf hier verlinken:

Bzw. http://www.geocollect.de/landingpage/

Ansonsten bitte einfach mal nach Geocollect bei Youtube und Google suchen.

Taugt das System was? Was meint ihr? Er meint, es käme mich nur 1500€ teurer als die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]. Ich finde aber nirgends Erfahrungsberichte :(

Bin gespannt auf Eure Meinungen

  •  KA_
  •   Bronze-Award
12.6.2016  (#1)

zitat..
tabtab schrieb: Hallo,
bin neu hier


Herzlich willkommen!

zitat..
tabtab schrieb: Bin gespannt auf Eure Meinungen


Ließ bitte das mal durch:

http://www.energiesparhaus.at/forum/41030

http://www.energiesparhaus.at/forum/39569

emoji emoji


1
  •  tabtab
12.6.2016  (#2)
Danke, aber Ringgrabenkollektor kenne ich bereits. Mich interessiert aber die Meinung zu dem GeoCollect und am besten noch Erfahrungen aus der Praxis :)

1
  •  klima2020
13.6.2016  (#3)
Bei den Erdwärmesystemen gibt es eine Grobbewertung indem man die aktivierten Erdkubaturen mit inklusive von ca 1m Umfeld miteinander vergleicht. Je größer das Volumen wird umso kleiner wird die Temperaturdiffernez zum Entzugssystem sein. Dammit ergibt sich ein besserer Anlagenwirkungsgrad. Bei meinen Anlagenplanungen vermeide ich grundsätzlich Verbindungsstellen im Erdreich, da jede Verbindungsstelle eine potentieller Undichtheitsfaktor ist. Zusätzlich sind Fächenkollektorelemente wesentlich druckempfindlicher als einzelne Rohre mit runden Querschnitten.
Diese Kollektoren unterliegen auch im Vereisungszustand einer enormen Druckbelastung.
Die Kerbverformung durch Steinspitzen entfällt bei PE RC Rohren wesentlich günstiger
als bei PE - FLächenkollektoren.

2


  •  dyarne
  •   Gold-Award
14.6.2016  (#4)

zitat..
tabtab schrieb: es käme mich nur 1500€ teurer als die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]...

kannst du das in absolute zahlen gießen?

bist du in A?

kennst du den
http://www.energiesparhaus.at/forum/41064_3

zu geocollect, crink hat das perfekt analysiert...

zitat..
- die Homepage des Unternehmens weist einige Unstimmigkeiten auf, das PDF zum Absorber sagt: Material: Polypropylen (PP). Dazu meint Wikipedia: Polypropylen lässt sich dauerhaft zwischen 0 und 100 °C verwenden. Unterhalb von 0 °C wird es spröde. Klingt also so, als ob das Material nicht dauerhaft hält.
Weitere mögliche Probleme:
- Wie Motzi sagt viele Verbindungen im Erdreich notwendig.
- Anscheinend mit Sandbett, deshalb schlechterer Wärmeentzug.
- One Size fits all, egal welcher Boden (nur trockener Kies wird ausgeschlossen), egal welche Klimazone immer die gleiche Entzugsleistung von 99,83 Watt pro Modul - mit zwei Stellen hinter dem Komma, ohne Angabe der zu erwartenden Temperaturen lächerlich.
- 29% Ethylenglykol - ziemlich zähe Plörre, lässt böses in Bezug auf die minimalen Temperaturen erahnen, bis -15 sind damit möglich.
- 100l Füllmenge der Absorber bei 6 kW Heizleistung - ein typischer Slinky-Kollektor mit 2 x 300 m liegt bei 0,53 * 600 = über 300l Füllmenge für die gleiche Heizleistung.
- 40 m² Wärmetauscherfläche bei 6 kW Heizleistung - bei Slinky wären das 60 m²
- WP-COP wird mit 5,1 angegeben, aber auch 8,5 kW Heizleistung bei 1,9 kW Stromverbrauch = 4,5 - passt irgendwie nicht zusammen...


zitat..
Das Bild spricht Bände. Kalt hin, warm zurück und das in <1m Abstand und Sand zum Schutz...


http://www.haustechnikdialog.de/Forum/p/2342814

1
  •  tabtab
16.6.2016  (#5)
Danke - Super, danke für die Kommentare. Das System ist damit raus. Aber auch von der Fläche her sehe ich, dass es bei uns gar nicht funktionieren würde. SChade. Also doch Luft-Wasser oder Bohrung... wobei Bohrung so exorbitant teuer ist :(

1
  •  maider187
16.6.2016  (#6)

zitat..
tabtab schrieb: Aber auch von der Fläche her sehe ich, dass es bei uns gar nicht funktionieren würde.


wie groß wäre die?

1
  •  Gotti84
17.8.2016  (#7)
Hallo,

ich muss da Thema nochmal aufgreifen. Gibt es Erfahrungswerte dieses Systems?
Mich würde das nämlich auch interessieren.

Es gibt zu allem Gegenargument, aber ob das alles stimmt weiß keiner ausser jener der es gemacht hat. Und was aus Wikipedia von materialen zu posten ist auch nicht 100% sicher oder? Dazu eine Flächenkollektor muss doch immer verbindung zum Erdreich haben oder? Egal ob jetzt Geocollet oder herkömlich.
Das mit dem COP Wert von 4,5 auf 5,1 sehe ich so das manche Hersteller den Stromverbrauch von Solepumpe, Heizkreispumpe, Steuerung usw nicht mitberechnet.
Vllt täusche ich mich ja aber das ist mein Bauchgefühl.

MFG



1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.8.2016  (#8)

zitat..
Gotti84 schrieb: Gibt es Erfahrungswerte dieses Systems?

es dürfte sehr neu sein...

zitat..
Gotti84 schrieb: Und was aus Wikipedia von materialen zu posten ist auch nicht 100% sicher oder?

im installationsbereich wird pp oberiridisch eingesetzt und pe unterirdisch.
kann sich jeder seinen reim darauf machen ... emoji

zitat..
Gotti84 schrieb: Dazu eine Flächenkollektor muss doch immer verbindung zum Erdreich haben oder?

du beziehst dich darauf?

zitat..
klima2020 schrieb: Bei meinen Anlagenplanungen vermeide ich grundsätzlich Verbindungsstellen im Erdreich...

da geht es um rohrstückelungen.

jeder dieser geo...lect 'heizkörper' muß mit dem nächsten vor ort im raben verbunden werden. das sind dutzende schweißungen verschüttet im erdreich.

ein klassischer flächenkollketor hat seine verbindungen zugänglich im verteilerschacht, ein ringgrabenkollektor hat gar keine, weil das 300m rohr nahtlos aus dem haus raus u wieder rein geht...

dafür gibts ja eine norm, die genau festlegt welche hilfspumpe mit wieviel prozent reingeht in die prüfstandsmessung.

seriöse wp haben das ehpa gütesiegel und sind in förderdatenbanken gelistet. bsplw dieser...
http://www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/waermepumpen/publikationen/energie_ee_wp_liste.pdf



1
  •  Gotti84
17.8.2016  (#9)
Das war keine Kritik zu den Beträgen sondern ich wollte nur Erfahrungen ersammeln.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
17.8.2016  (#10)
hab ich auch nicht so aufgefaßt.
wollte nur deine fragen beantworten ... emoji

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.1.2017  (#11)

zitat..
Gotti84 schrieb: Gibt es Erfahrungswerte dieses Systems?

zitat..
15:15 Uhr - Heizung läuft nicht bei "Begrenzungszeit aktiv"
--> Eintritt 16°C Austritt 12°C
15:30 Uhr - Heizbetrieb hat gerade gestartet
--> Eintritt -0,9°C Austritt -4,5°C
15:45 Uhr
--> Eintritt -1,3°
15:47 Uhr
--> Eintritt -1,6°C
15:55 Uhr
--> Eintritt -2,2 Austritt -6,0
16:02 Uhr
--> Eintritt -2,6 Austritt -6,1
16:05 Uhr
--> Eintritt -2,7 Austritt -6,3
16:10 Uhr
--> Eintritt -2,8 Austritt -6,5
16:14 Uhr
--> Eintritt -3,1 Austritt -6,6
16:21 Uhr
--> Eintritt -3,3 Austritt -6,7
18:00 Uhr
--> Eintritt -5,2°C Austritt -7.2°C

Wie gesagt bei 6,9°C Aussentemperatur und ohne Frost in den letzten Tagen/Wochen...


http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/193781/Ausfuehrung-Grabenkollektor


2017/20170106937391.jpg

läßt sich die physik am ende doch nicht bexxxeißen?


1
  •  Sibelius01
20.5.2019  (#12)
Ganz prickelnd ist ja das Abwasserrohr auf einiger Länge zwischen den Kollektoren im Geocollect Video. Die Idee ist ja erstmal gut, noch die Abwärme vom Haus zu nutzen. Aber wenn der Kollektor dann mal vereist (und in verschiedenen Foren nachgewiesen), dann gute Nacht - möglichst dann immer den Warmwasserhahn etwas offen lassen und vor allem rechtzeitig aufdrehen --> hilft auch, damit dieser komische und sinnlose Kollektor immer genügend Rücklauftemperatur im kältesten Winter bringt...emoji

Bemängelt wurde ja auch, dass PP verwendet wird im Außenbereich. Bei normalen Homo-PP wäre das schon ein Problem, weil das bei < 2..3 °C spröde wird. Könnte aber auch ein PP-Copolymer sein, dass dann schon deutlich unter -0°C noch mitmacht. Gibt es aber wohl keine gesicherten Aussagen dazu. Das Thema könnte aber bei den unzähligen Schweißverbindungen schon ein Problem sein (Soletemperatur deutlich unter 0°C ist ja möglich).

Leider ist es noch niemanden gelungen, die Physik zu bexxxeißen - schön wäre es schon. Das Bild oben (Rot - Blau Fläche) suggeriert 12 fach Flächeneinsparungen --> das ist Nobelpreis (Physik) verdächtig...

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.5.2019  (#13)
hier steht auch daß auf -10° bzw -9° sole-aus ausgelegt wird...


2019/20190520812353.jpg

das wäre dann ohnehin bivalent, weil nur ganz wenige wp mit dem verdichter so weit runterkönnen ...

paßt aber zu den wenigen anlagen im HTD die dort aufgeschlagen sind.
(siehe link oben...)

crink hat diese auslegung mit dem trenchplanner simuliert und ist ganz nahe auf die in der praxis gemessenen werte gekommen...


2019/20190520593430.png

hier die logs eines nutzers aus dem HTD...

2019/20190520130087.jpg
die zacken nach oben zeigen wo die wp aufgegeben hat und der heizstab weitergemacht hat.

der kollektor ist bis in den juni (!) in der vereisung...

in A hätte man mit solchen auslegungen massive hebungen aufgrund der bindigen/lehmigen böden.
in /nord)-D mit sandigen böden geht das ohne hebungen.

aber effizient ist natürlich anders: 8° niedrigere sole -> 20° höhere stromkosten

hier noch bilder der umsetzung...


2019/20190520219856.jpg

ich glaube ein großer deutscher kesselhersteller ist jetzt dort eingestiegen ... emoji

1
  •  Christiano
  •   Silber-Award
20.5.2019  (#14)

zitat..
dyarne schrieb: der kollektor ist bis in den juni (!) in der vereisung...

ist perfekt fürs passiv hühlen, Witz beiseite...aber ich konnte gar nicht glauben das sich Vie..mann sich dies ab Juni in ihr Sortiment aufnimmt. 

1
  •  Brombaer
  •   Bronze-Award
20.5.2019  (#15)
Macht doch Sinn, außer Feuer hat man dann auch echte Kältetechnik im Programm emoji

1
  •  Sibelius01
20.5.2019  (#16)

zitat..
dyarne schrieb: hier noch bilder der umsetzung...


Hallo dyarne - verwechselst Du da nicht etwas - das wird doch bestimmt ein Eishockey Stadion mit kombinierter, und damit kostenloser EFH Heizung...emoji

Aber interessant, dass hier wieder einige auf den Uralt Thread mit aufgesprungen sind - ich hatte das Datum erst später bemerkt...

Was sagt Ihr denn zu den ca. 10m Abwasserrohr zwischen den beiden Kollektorlinien (im GeoConnect Einführungsvideo zu sehen). Das ist für mich der größte Gag, wenn man den Thraed im Haustechnik Forum gelesen hat - 17 Seiten über 2...3 Jahre nur Probleme mit so einem Kollektor (ständig vereist im Winter). Ist eigentlich von dyarne schon oben indirekt beantwortet (-8...-9°C Sole Auslegung).

zitat..
dyarne schrieb: in A hätte man mit solchen auslegungen massive hebungen aufgrund der bindigen/lehmigen böden.
in /nord)-D mit sandigen böden geht das ohne hebungen.


Ja, und Sand lieben die ja teilweise für einfacheren Einbau / Zuschütten zwischen den Platten - nur macht es das nur noch schlimmer.

Aber wahrscheinlich gut, wenn man hier mal wieder unbeabsichtigt auf die Gefahren aufmerksam macht - auch nach 2..3 Jahren.

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Langzeiterfahrung Wolf und Viessmann WP