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Hauskauf Nebenkosten

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  •  username
19.8. - 27.8.2018
6 Antworten | 5 Autoren 6
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Guten Tag,

 

ich habe mich mit dem Thema der Hauskaufnebenkosten beschäftigt und eine Berechnung erstellt. Irgendwie komme ich auf mehr als 10% des Kaufpreises... Könnt Ihr prüfen, ob es so stimmt? Und wie war es im Praxis bei Euch, wie viel % des Kaufpreises habt Ihr als Nebenkosten gezahlt? Gab es noch Überraschungen? Wie viel mehr sollte man ausborgen, als man tatsächlich braucht (wenn keine Renovierungs- und Einrichtungskosten bestehen)? Für jedes Euro zahlt man zwar Zinsen, aber wenn dann am Ende ein paar Tausende fehlen, ist ja auch doof...

 

Wer hat Erfahrungen mit Hauskauf hinter sich, wie viel muss man in Wien für Beglaubigungsgebühren, Notar und Kaufvertrag einrechnen? Wie habt Ihr Kaufvertrag und Beglaubigung abgewickelt? Wie habt Ihr die Notare gefunden?

 

Dann noch eine Freage zum Thema Bankgebühren.. Was wäre eine durschnittliche Bearbeitungsgebühr?

 

Hauspreis insgesamt   

Kaufpreis        400,000.00

Eigenmittel      225,000.00

Nebenkosten (ohne Bank)      64524

Bankkosten     7350

Summe            471,874.00

 

Hauskauf Nebenkosten                                              

Grunderwerbsteuer     =0.035*Kaufpreis>>>14000

Eigentumsrechts ins Grundbuch (Verbücherung)

     =0.012*(Kaufpreis+Kaufnebenkosten*+Bankbearbeitungsgebühr**-Eigenmittel)>>>2880

      =0.011*Kaufpreis>>>4400

      Fixgebühr>>>44 Euro          

     Summe=14000+2880+4400+44>>>7324

Maklerprovision =0.03*Kaufpreis*1.2>>>14400

Beglaubigungskosten  (0.03+Ust.) =0.03*Kaufpreis*1.2>>>14400

Kosten Kaufvertrag  (0.03+Ust.)=0.03*Kaufpreis*1.2>>>14400

Summe Nebenkosten ohne Bankgebühr:>>>64524

 *Berechnung mit 65000

**Berechnung mit 7500

 

Bankkosten                                                                

Bearbeitungsgebühr=0.03*Finanzierungsbedarf>>>7350                            

Finanzierungsbedarf=Kaufpreis+Nebenkosten+Bankkosten-Eigenmittel>>>247400          *Bankkosten mit 7400 berechnet        

 

 

Vielen Dank!

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
19.8.2018  (#1)
Grunderwerbsteuer: 3,5%
Eintragung Eigentum GB: 1,1%
Makler: 3,6%
Beglaubigung Notar: Pauschale vereinbaren, bei mir zB 1000,- + Ust.
Bank:
Eintragung Pfandrecht: 1,2%
BAG: zwischen 1% und 2%
Schätzgebühr: 0,2%
Legalisierungsgebühr, Abfrage KSV: 1 bis 2 Hunderter

Also mit 12% bist du auf der sicheren Seite.

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  •  luba
  •   Bronze-Award
19.8.2018  (#2)
Meiner Meinung nach sind die Beglaubigungskosten und der Kaufvertrag zu hoch angesetzt. Kaufvertrag kannst Du auch bei einem Rechtsanwalt machen (meiner Erfahrung nach günstiger als Notar bzw. ist Preis des Vertrages verhandelbar) nur für die beglaubigten Unterschriften brauchst Du einen Notar und das sind meines Wissen nach feste Sätze und haben mit dem Kaufpreis nix zu tun.

Es steht auch nirgends geschrieben, dass Du den Vertrag und die Beglaubigung in Wien machen musst, wenn es für Dich z.B. in NÖ oder Burgenland günstiger ist.

Hab ich bereits so gemacht. Ich bin aus NÖ, Kaufvertrag hat ein Rechtsanwalt aus OÖ gemacht, Beglaubigung wieder ein Notar aus einem Nachbarort, da der ortsansässige generell teuer und unsympathisch ist. Als Käufer hast Du die Wahl, nicht der Verkäufer.

Ich denke, dass Du, selbst mit der Maklerprovision, mit 10% vom Kaufpreis auskommen solltest. BAG Bank und Schätzkosten kommen noch dazu.

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  •  ChristianIV
19.8.2018  (#3)
also die 1.2% Grundbucheintragsgebühr fürs Pfandrecht  SIND Bankkosten, die musst du nur zahlen wenn du die Immobilie belasten willst

genauso die 3% Bearbeitungsgebühr sind nicht in Stein gemeisselt, da würde ich dann eher mir eine andere Bank bzw einen Vermittler (hust alex - speeeedcat  hust) suchen

du schreibst hier so ziemlich das Maximum raus, genauso wie es ja kein Makler sein muss, man kann auch was "privat" kaufen dann sparen beide Seiten richtig Geld, in der Zeit von willhaben und co sowieso nichtmehr so verständlich wieso man es nicht zuerst mal privat versucht, denn auch der Verkäufer zahlt drauf für den Makler

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Hallo ChristianIV, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.


  •  LiConsult
19.8.2018  (#4)
Man muss die Kosten für die Kaufvertragserrichtung und die Übernahme der Treuhandschaft (die verhandelt man mit dem Kaufvertragserrichter Anwalt oder Notar und beträgt je nachdem 0,8% bis 1,5% der Kaufvertragssumme + 20% USt. + Barauslagen bzw. bei höheren Kaufvertragssummen eine Pauschalvereinbarung) von den Beglaubigungskosten (die sind bundesweit im Notariatstarifgesetz einheitlich geregelt, abhängig von der Höhe des Vertragsgegenwertes bzw. des Pfandrechtes und unverhandelbar) unterscheiden.
Bei der Finanzierung verlangt die Bank üblicherweise eine hypothekarische Sicherstellung, die mittels Pfandbestellungsurkunde im Grundbuch (C-Blatt) eingetragen wird. Die Kosten für die Eintragung des Pfandrechtes kostet beim zuständigen Grundbuchsgericht 1,2% vom Wert, welcher im Grundbuch eingetragen wird. Dabei handelt es sich um eine ebenfalls unverhandelbare Gerichtsgebühr. Dazu kommt noch die Beglaubigung (Notariatstarifgesetz) dieser Pfandbestellungsurkunde sowohl vom Pfandgeber (= Kreditnehmer) und vom Pfandnehmer (= Bank, da diese ja auch beglaubigt unterfertigen muss). 
3% Bearbeitungsgebühr bei Immobilienfinanzierung ist jedenfalls diskussionswürdig.

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  •  username
26.8.2018  (#5)
Vielen Dank für eure Antworten!

LiConsult, danke für die Sätze! Also Kaufvertragskosten sind Verhandlungssache. Ab welche Summe kann man eine Pauschalvereinbarung machen? Was ist ein realistischer Satz für einen 350.00-400.000 Haus?

Und wegen der Notarkosten - es gibt zwar Tarife, aber momentan bin ich nur auf einer theoretischen Ebenen (kein konkretes Haus, nur Preisrahmen) und es ist sehr schwer ohne Erfahrung zu sagen, was genau vom Notar gemacht wird und daher kann ich auch die Kosten nicht selber abschätzen. Was sollte man erwarten?Sind die Notarkosten in Bundesländern unterschiedlich? Wo wäre es günstiger? Habt ihr noch Tipps um Nebenkosten zu sparen?

Ich würde mich freuen, wenn ihr auch erzählen würden, ob ihr alles bei Notar gemacht haben, oder doch Kaufvertrag beim Anwalt und nur dann Notar und auch warum ihr so entschieden habt?

Auf was sollte man allgemein aufpassen?

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  •  LiConsult
27.8.2018  (#6)
Also für gewöhnlich braucht der Kaufvertragserrichter für den Aufwand rund um Kaufvertragserstellung, Übernahme Treuhandschaft, Abwicklung, Grundbuchseingaben, Löschungen, etc. eine Basiskostenabdeckung. Das wird je nach Komplexität so etwa EUR 2 Tsd. - eher EUR 2,5 Tsd. ausmachen. Ich würde mal meinen, dass so ab 200.000 bis 250.000 aufwärts dann eine %uelle Pauschale sinnvoll ist - für einen Kaufvertragsgegenwert von EUR 400 Tsd. kämen bei 1,2% somit beispielsweise 4.800 (= 400.000 * 1,2%) + 960 USt. = 5.760 zusammen.

Die reinen Notarkosten beschränken sich wie erwähnt auf die Beglaubigung der Unterschriften (Kaufvertrag + im Falle eines hypothekarischen Pfandrechtes) - je nach Größenordnung ein "paar Hunderter". Die sind wie erwähnt bundeseinheitlich im Notarstarifgesetz vereinbart.

Nachdem der Kaufvertrag die Basis des gesamten Rechtsgeschäftes ist, sollte der Kaufvertragserrichter einer sein, der ordentlich und sauber arbeitet. ... Ist in der Branche leider auch nicht mehr alltäglich, nachdem viele Anwälte/Notare die Arbeit an Mitarbeiter, Konzipienten, etc. hausintern weitergeben und selbst nicht mal mehr kontrollieren.

Wir bieten unseren Kunden ein Netzwerk aus einer handvoll sorgfältig ausgewählten und langjährigen Rechtsanwalts- und Notarpartnern an. Wenn Du Bedarf hast, gerne per PN.

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