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Geschoßdecke Beton 20cm oder 25cm

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  •  mackica
  •   Silber-Award
13.3.2017 - 16.7.2018
19 Antworten | 9 Autoren 19
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Wieso werden Stahlbeton-Geschoßdecken meist mit 25cm angeboten? Es müssten doch 20cm reichen.
Auch auf den Baustellen habe ich jetzt überall die 25er (mit EPS-Band 25cm) gesehen.

Sind 25cm leichter zu betonieren oder gibt s hierfür schon die zurechtgeschnittene Standarddämmung?

  •  lepl1
13.3.2017  (#1)
Deckenstärke - Die Stärke der Betondecke richtet sich nach der stat. Erfordernis, d.h. Spannweite, Auflast, usw. Möglicherweise spielt in Einzelfällen auch die Bewehrung eine Rolle (wenn man auf Grund mehrfacher Überlappung mit der Betondeckung nicht das Auslangen Findet).
Aber grundsätzlich ist jede Decke separat zu rechnen

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  •  mackica
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#2)

zitat..
lepl1 schrieb: Aber grundsätzlich ist jede Decke separat zu rechnen


Klar. Und wenn dann rauskommt 21cm nimmt der BM gleich 25cm, nehme ich an. Bzw. weil 25cm ja auch genau einer Ziegelreihe entspricht.

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  •  hoth
  •   Bronze-Award
13.3.2017  (#3)
wie schon von lepl1 gesagt richtet sich die Decke nach den stat. erfordernissen. bei uns wäre eine 20er Decke geplant gewesen, nach der statikberechnung ist es dann eine 22er geworden, und die haben wir auch so betoniert.
haben einfach das xps für die Deckenummauerung auf die richtige höhe geschnitten. Ummauerungsziegel war ein 20er.


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  •  BAU2014
  •   Gold-Award
13.3.2017  (#4)
bei einer ortbetondecke ist der schalungsaufwand vom tisch bei weitem so viel arbeit, dass die randschalung, egal ob 20 oder 25 ein recht geringer aufwand ist. das mit dem ziegelschneiden versteh ich nicht.
wenn man dicker giest kostet das natürlich auch geld. bei einer 100m² decke sind das schon 5m³.

wenn es eine einhängedecke ist, geben die armierungen der träger und die obere lage schon die stärke der decke vor. da muss der beton einfach drüber.
... eine dickere decke schwingt auch weniger. das ist mir allemal 5cm wert.

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  •  lepl1
13.3.2017  (#5)
Die Ziegelhöhe spielt gar keine Rolle, da in den meisten Fällen bereits DRAS-Winkel gesetzt, oder örtlich abgeschalt wird. Das mit der Ziegelschar war einmal, als noch vermehrt die Decke mit Ziegel abgemauert wurde.

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  •  brink
13.3.2017  (#6)
wir haben überall 20cm dicke decken. war das mindeste bei den filigrandecken.
wobei, wir haben auch nur 4m spanweiten.
im bereich der küche (spannweite 5,9m) ist ein deckengleicher unterzug, der dann mit eisen etc in die höhe gewachen ist. also im og war der boden höher.
genauso ist es bei den süd-ecken und hst, die "fett" mit eisen nach oben gingen.
in den decken sind nur ein paar elektroschläuche, sonst ist alles eisen und beton.

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  •  hoth
  •   Bronze-Award
13.3.2017  (#7)

zitat..
lepl1 schrieb: Das mit der Ziegelschar war einmal, als noch vermehrt die Decke mit Ziegel abgemauert wurde.


naja ich würde sagen beim 50er ist das aber noch gängige Praxis! so schaffst du eine homogene Oberfläche.
8cm Deckenummauerung + 14cm EPS

kommt also darauf an wie gebaut wird!

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  •  mackica
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#8)

zitat..
lepl1 schrieb: Rolle, da in den meisten Fällen bereits DRAS-Winkel gesetzt, oder örtlich abgeschalt wird. Das mit der Ziegelschar war einmal


OK und was machst Du dort wo keine Decke ist - zB beim Stiegenhaus?

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  •  hoth
  •   Bronze-Award
13.3.2017  (#9)
da kann man mit Ziegel weitermauern. sind hald ein paar Ziegel auf die Höhe zu schneiden! Wurde bei mir genau so gemacht.

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  •  lepl1
13.3.2017  (#10)
Ich habe ja nicht geschrieben, dass nicht mehr abgemauert wird, sondern vermehrt auf andere Techniken ausgewichen wird.
Im Stiegenhaus (du meinst wahrscheinlich den Rost, wo keine Decke ist kann man genauso mit DRAS_Winkel abschalen.

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  •  ap99
  •   Gold-Award
13.3.2017  (#11)

zitat..
mackica schrieb: Es müssten doch 20cm reichen


Als grobe Faustformel für Stb-Decken kann man l/30 der Spannweite ansetzen. Bei 600 cm Spannweite macht das also ca. 20 cm. Dann kommt es noch drauf an, ob Durchlaufwirkung (mehrere Felder) gegeben ist, oder Durchstanzthematik bei Formrohren in Kombination mit raumhohen (großflächigen) Verglasungen gegeben ist, ein Gefälle ausgeführt werden soll ... usw.
Der unabhängige Tragwerksplaner hilft beim Optimieren der Bauteilstärke und Bewehrungsmenge (sieht man oft nicht gleich auf den ersten Blick, daß eine "richtige" Berechnung sogar Geld sparen kann --> meine Erfahrung dazu ist, daß weniger Bewehrung benötigt wird, als wenn die Baufirma das selber in der Hand hat, und der eine oder andere Unterzug, oder die eine oder andere Stütze erübrigen sich teilweise sogar)

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  •  mackica
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#12)
Und WO gibt es unabhangige Tragwerksplaner?

also bei uns wurde von den baumeistern gleich mal 25cm kalkuliert, der formel zufolge mussten 20cm leicht reichen

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  •  ap99
  •   Gold-Award
13.3.2017  (#13)
Eine Möglichkeit warum 25er Decke angeboten wird, wären Lüftungsrohre in der Decke.

Unabhängige Tragwerksplaner, auch Statiker genannt, sind Bauingenieure oder darauf spezialisierte Baumeister. Du mußt halt einen finden, der sich auch mit EFHs beschäftigen will. Habt ihr nun von CLT auf Massivbau umgeschwenkt?

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  •  mackica
  •   Silber-Award
13.3.2017  (#14)

zitat..
ap99 schrieb: Habt ihr nun von CLT auf Massivbau umgeschwenkt?


Ich evaluiere das gerade. Angebot haben wir.

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  •  lidl
  •   Bronze-Award
13.3.2017  (#15)
Die Deckenstärke wird ja meist durch das System und den Hersteller vorgegeben.

Zumeist findet man auch die Datenblätter der Hersteller im Internet, mit Angabe der Deckenstärke bei Spannweite x.

Systeme:
- Kiesbeton-Einhängedecke
- Ziegel-Einhängdecke
- Filigrandecke
- Hohldielendecke
- Ortbetondecke

Den Statiker benötigt man in der Regel für
- die Ortbetondecke
- Unterzügen bei den anderen Deckensystemen sofern es der Hersteller nicht rechnen kann / will / darf.
- Säulen, Bodenplatte,...

Das Gute: zu den Stärken der einzelnen Deckensysteme gibt es meist auch das passende Zubehör zur Deckenrandschalung.

Ansonsten: gerade bei der Ortbetondecke kann der Statiker schon sehr in der Deckenstärke variieren. Wenn das Ziel eine möglichst schlanke Decke ist "erschlägt man es halt mit mehr Eisen" (Zitat unseres Statikers). Es kostet halt mehr.

Naturgemäß sind Decken mit geringeren Eigengewicht etwas schlanker im Aufbau. Dazu zählen: Kiesbeton-Einhängedecke, Hohldielendecke und Ziegeldecke mit einem Eigengewicht von ca. 300 - 350 kg p.m2. Während eine 20iger Betondecke auf 500kg p.m2 kommt

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
14.3.2017  (#16)
Erfahrungen < 20cm? - Hat jemand schon <=18cm Ortbeton oder 16cm Hohldielen (z.B. Oberndorfer VSD) gemacht? Wie sieht es da mit Trittschall bzw. Schwingungen aus? Spannweite ist max 6m.

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  •  mackica
  •   Silber-Award
14.3.2017  (#17)
Betrifft die Angabe der Spanweiten nur eine Richtung oder beide Richtungen?

D.h. wenn 4m in die eine Richtung und 7m in die andere Richtung, welche Decke bräuchte ich dann?

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  •  ap99
  •   Gold-Award
14.3.2017  (#18)

zitat..
mackica schrieb: welche Decke bräuchte ich dann?


Wenn du über 4.00 m spannen kannst (Auflager wie Wand, Pfeiler, Stütze, Unterzug, oder Überzug im oberen Geschoss nötig), dann ist die kürzere Spannweite maßgebend. Ortbetondecken können aber nicht nur einachsig Last ableiten - es kommt ganz einfach auf die Auflagerbereiche und evt. Durchlaufwirkung (Mehrfeldträger) an.

Ein weiterer Grund für "Mehr"-Deckenstärke fällt mir noch ein. Evt. sind die Tragwände nicht übereinander, oder es wird ein Unterzug bewußt vermieden, damit die Deckenuntersicht durch geht (kann günstiger sein, als Unterzug zu schalen und zu bewehren).
--> einfach die Firmen drauf ansprechen, ansonsten zum Tragwerksplaner gehen.

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  •  Rens
16.7.2018  (#19)
Hallo, wir bauen ein Kleingartenhaus, das eine maximale Höhe von insgesamt 4,70 m ab Bodenplatte haben darf. Jetzt müssen wir überall ein wenig einsparen. Anbei seht ihr den Grundriss vom Haus. Wir möchten wissen, ob jemand von euch weiß, ob eine Deckenplatte von nur 10 cm (+ Estrich und Parket) ausreichen würde?

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