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Finanzierung Genossenschaftsanteil

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  •  tony
3.8. - 4.8.2019
13 Antworten | 8 Autoren 13
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Hallo, ich habe die Suchfunktion bereits benutzt aber keine Antwort gefunden. Vielleicht kann mir jemand helfen. 

Wir haben uns Genossenschaftsreihenhäuser angesehen wo der Finanzierungsbeitrag ca. 80.000€ ausmacht. Welche Möglichkeiten gibt es diesen zu einer längeren Laufzeit (z.B 30 Jahre) zu finanzieren? 
Danke im voraus 

  •  rk515
  •   Gold-Award
3.8.2019  (#1)
Wieso 30 Jahre? Zwecks der Leistbarkeit?

Jede Bank macht das

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  •  Haini
3.8.2019  (#2)
Nj glaub nicht das eine Bank ohne Garantie einfach 80tsd an Kredit hergibt.

ich hab damals eine Wohnung genommen und mir ins 20tsd aufgenommen. Glaub 18tsd waren Anzahlung. 
Nach 3-4 Jahren bin ich ausgezogen und hatte genau soviel wieder zurückbekommen um den Restkredit zu bedienen. 

Ich find so ein Modell nichtmehr interessant wenn ich es kaufen wollen würde. 

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  •  tony
3.8.2019  (#3)
Danke schon mal für die Antworten.
@rk515: Genau, da ja noch die Miete hinzu kommt.
Die nächste Frage wäre dann zu welchen Konditionen? Ein Wohnkredit mit ca. 2% wird ja nicht möglich sein, keine GB Eintrag usw..

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  •  LiConsult
3.8.2019  (#4)
Hallo Tony,
also die Finanzierung eines Genossenschaftsanteiles über 30 Jahre habe ich noch nie gesehen. Ich habe für einen Kunden im Frühjahr ca. 55.000 für 10 Jahre finanziert - Zinssatz 3 M EURIBOR + 1,25% oder so. Ein Thema ist - ist wie du schon richtig sagst - die fehlende Möglichkeit einer "gescheiten" Besicherung, denn: hypothekarisch ist das bei Genossenschaftsanteilen nicht möglich und eine Cash (Spareinlagen)-Besicherung ist nicht sinnvoll, da ich die liquiden Mittel ja dann selbst gleich für den Genossenschaftsanteil einsetzen könnte.  Maximal, das man eine Lebensversicherung mit ausreichendem Rückkaufswert vinkuliert.
lg
Thomas

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  •  tony
3.8.2019  (#5)
Vielen Dank, damit fällt die Option "Genossenschaft" für uns weg, da die Finanzierungsbeiträge für Reihenhäuser sich zwischen 50 bis sogar 120.000€ bewegen. Diese Summe auf 10J zu finanzieren und gleichzeitg Miete zu bezahlen, wäre zu viel.

Also doch lieber selber bauen, was ohne Eigenmittel wieder schwierig wird..

Wäre es sinnvoll jetzt ein Grundstück voll zu finanzieren, 1-2 Jahre sparen und dann das Haus finanzieren?

Wir sind im Alter von 33 & 31, gemeinsames Nettoeinkommen ca. 4000€ ohne Zuschläge/Prämien. Eigenmittel gerade mal 20.000€.

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  •  LiConsult
3.8.2019  (#6)
Bei der angegebenen Eigenmittelausstattung würde ich einen anderen Weg wählen, nämlich: Zuerst weiter sparen (mit 4.000 Netto + Prämien sollte sich da schon etwas machen lassen) und dann das gesamte Kauf- Bau- und Finanzierungsprojekt angehen.

Warum: Bei der Finanzierung einer Immobilie sollten zumindest die Nebenkosten + ein paar Prozent an Eigenkapital vorhanden sein - sagen wir in Summe 15%. Wenn wir die 20.000 als 15% ansehen, dann darf das Grundstück (exkl. Kaufnebenkosten) grob 130.000 - 150.000 kosten. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wo Ihr bauen wollt - im Speckgürtel von Wien bekommt man damit durchschnittlich (bitte nicht festnageln) etwa 400-450m². Und dann müsst Ihr noch bauen - um mindestens 2.000/m². Das wird euch keine Bank finanzieren.

Auch wenn Ihr das Projekt in einem Zug aufstellen wollt, wird es an den (noch) geringen Eigenmitteln scheitern, denn: Die Bank bewertet die Kauf- und Herstellungskosten in Ihrer Bilanz nicht mit 100%, sondern mit einem Bewertungsabschlag von 10-15 oder 20% (je nach Lage). Das bedeutet, dass die Bank die Gesamtkosten von z.B. 450.000 nur mit einem Belehnwert von sagen wir 380.000 als Sicherheit bewertet und somit 70.000 "blanko" - und somit unbesichert in ihren Büchern halten würde (was bankseitig wiederum eine zusätzliche Eigenkapitalhinterlegung erfordern würde, die sich negativ auf Kondition niederschlagen würde).

Abgesehen davon: Eine gewisse Liquiditätsreserve ist meiner Ansicht nach mehr als sinnvoll. Mit 20.000 Eigenkapital würde ich euch nicht empfehlen ein so großes und finanziell lebenswichtiges Projekt anzugehen.

In eurer Konstellation ist die Genossenschaftssache gar nicht so schlecht. Man muss ja nicht über 10 Jahre finanzieren - möglicherweise gehen 15 Jahre auch. Abesehen davon gibt es ja neuerdings die Möglichkeit im geförderten Wohnbau bereits nach 5 Jahren (und nicht wie früher erst nach 10 Jahren) das Eigentum zu erwerben.

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  •  tony
3.8.2019  (#7)
Also geplant wäre ein Grundstück bis 100.000€.
Das sollte zu finanzieren sein? Die Preise schießen ja immer weiter nach oben, deswegen würde ich lieber sofort kaufen.
Würde auch als Motivation zum Sparen helfen, wenn der Baugrund schon mal da ist emoji

Bauen würden wir echt bescheiden, 100-110m², kein Schnick Schnack, sehr viel Eigenleistung, gute Konditionen beim Material.
Auch wenn ich jetzt eine auf die Mütze kriege aber es sollen um die 200-250t werden. 
Also wären wir bei max. 350t€, minus dem was wir noch in den nächsten 2 Jahren einsparen, wobei das dann eher für Nebenkosten drauf geht..

Sind denn Vollfinanzierungen heut zu tage nicht üblich, oder denkst du das wird nix?

Wir sind halt noch am Überlegen und gehen alle Szenarien durch.

Beim Thema Reihenhaus: Miete & Finanzierung würden mind. 1300€ mtl ergeben, das wären genau die 350.000€ auf 35 Jahre gerechnet für ein EFH emoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.8.2019  (#8)
Wichtig wäre, einen Businessplan aufzustellen, der auch die Hausbaukosten nach der Grundstücksfinanzierung berücksichtigt. 
Dazu bedarf es jetzt schon einer halbwegs genauen Kostenplanung. 

Je besser das für die Bank respektive deren Risk, wo das Projekt bewertet wird, dargestellt ist, umso leichter darstellbar und finanzierbar wird das Ganze.

Denn schlussendlich braucht ihr in ein paar Jahren eine Anschlussfinanzierung für den Hausbau.

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  •  atma
  •   Gold-Award
4.8.2019  (#9)

zitat..
tony schrieb: Würde auch als Motivation zum Sparen helfen, wenn der Baugrund schon mal da ist 

woran ist es bisher gescheitert?

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  •  LiConsult
4.8.2019  (#10)

zitat..
speeeedcat schrieb: Wichtig wäre, einen Businessplan aufzustellen, der auch die Hausbaukosten nach der Grundstücksfinanzierung berücksichtigt.
Dazu bedarf es jetzt schon einer halbwegs genauen Kostenplanung.

vollkommen richtig. Das Thema ist halt nur, dass die Baukosten aktuell jährlich im Schnitt um 3-4% steigen.
Die Baukosten betragen im konkreten - optimistisch gerechneten Fall etwa das 2,5 bis 3 fache der Grundstückskosten. Der Hebel ist bei den Baukosten einfach weitaus höher.


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
4.8.2019  (#11)
Richtig, also zu veranschlagen sind rund 500K inkl. Grund, mit der geringen Eigenkapital-Ausstattung und den derzeitigen Einkommen nicht wirklich leistbar.

Also das EK auf mindestens 100K erhöhen wäre meine erste Empfehlung.

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  •  csblack
4.8.2019  (#12)
wir hatten € 39.000 an Gebossenschaftsanteil und haben gesamt einen Kredit von € 50.000 aufgenommen. Laut Bank konnten sie damals einen Teil des Genossenschaftsbeitrag als Sicherheit heranziehen. Den genauen Anteil weiß ich nicht mehr, ist schon länger her emoji
War das auf Grund der geringeren Höhe so möglich? unser Einkommen war damals weit niedriger als jenes der Threadersteller.. und unser Eigenkapital waren damals auch gerade mal heiße € 20.000  ..

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  •  mirabell
  •   Bronze-Award
4.8.2019  (#13)

zitat..
tony schrieb:
Würde auch als Motivation zum Sparen helfen, wenn der Baugrund schon mal da ist 

 Da bin ich ganz bei atma: woran ist es denn bislang gescheitert? Reicht als "Motivation" nicht aus, wenn man sich die Preise/Genossenschaftsbeiträge anschaut und merkt, dass man da besser mehr Eigenkapital in der Hand hätte?


zitat..
tony schrieb:
Bauen würden wir echt bescheiden, 100-110m², kein Schnick Schnack, sehr viel Eigenleistung, gute Konditionen beim Material.
Auch wenn ich jetzt eine auf die Mütze kriege aber es sollen um die 200-250t werden. 
Also wären wir bei max. 350t€, minus dem was wir noch in den nächsten 2 Jahren einsparen, wobei das dann eher für Nebenkosten drauf geht..

Gute Voraussetzungen, guter Plan. Für disziplinierte Leute. Fragt euch ehrlich, ob ihr das seid, das könnt nur ihr wissen!


zitat..
Sind denn Vollfinanzierungen heut zu tage nicht üblich, oder denkst du das wird nix?

Wir sind halt noch am Überlegen und gehen alle Szenarien durch.

Beim Thema Reihenhaus: Miete & Finanzierung würden mind. 1300€ mtl ergeben, das wären genau die 350.000€ auf 35 Jahre gerechnet für ein EFH

 Meine Laienmeinung: alle Bankregularien versuchen eine echte Vollfinanzierung für die erste, eigengenutzte Immobilie zu unterbinden. Denn damit bist du sehr, sehr schnell in der Überschuldung. (Überschuldung= Schulden > Gegenwert, Verschuldung= Schulden <= Gegenwert). Darauf wies auf LiConsult hin mit "Nebenkosten plus ein paar Prozent Eigenkapital sollten beim Immobilienkauf zumindest da sein". 

Nehmt euch den Rat von speeedcat zu Herzen und macht einen Plan, der den gesamten Zeitraum abdeckt. Fragt euch, was ihr wirklich dauerhaft leisten könnt. Denkt auch an Ausfälle (Kinder? Arbeitslosigkeit...) und veränderte Kosten durch Umzug in die geplante Immobilie (höhere Kosten durch Haus statt Wohnung, ev. Pendelkosten, zusätzliches Auto,...).


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