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Fenster/Türeneinbau richtig?

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  •  maadmartin
19.11. - 1.12.2011
7 Antworten 7
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Haben vor kurzem Fenster und Türen eingebaut bekommen und weiß nicht ob es ordnungsgemäß gemacht wurde. Hab mal wo gehört, dass zwischen Rollokasten und Hauswand isoliert werden muss. Und jetzt ist kein Platz dafür. Siehe Bilder.
Die Eingangstür wurde auf eine Art "Spannplatte" aufgesetzt, jetzt fage ich mich, ob es jetzt Probleme bezüglich Feuchtigkeit und Wärmedämmung geben kann.
2011/20111119696147.JPG

2011/20111119636607.JPG
Was meint ihr dazu?Jetzt kann ich noch Reklamieren

Danke

  •  Franz Lagler
19.11.2011  (#1)
Hallo Martin! - Bist du sicher, dass das Profil unter der Tür nicht ein Purenit-Profil oä ist (für den Laien kann das schon ein wenig wie eine Spanplatte ausschauen emoji. Purenit wäre jedenfalls absolut geeignet und damit vollkommen ok!
Schau dir den link an und vergleich, ob sowas nicht bei dir verwendet wurde:
http://www.puren.com/produkte/industrie/purenit/index.html

Das Nachfolgende gilt nur dann, wenn wirklich (das fällt mir fast schwer zu glauben) hinter dem Rolladenkasten (also waagrecht nach innen hin) keinerlei Dämmung eingebracht worden wäre (sondern dort nur die Überlager/Ziegel liegen ):

Damit baust du dir nämlich eine für einen modernen Neubau gravierende und eigentlich nicht akzeptabele Wärmebrücke ein, die man bei vorausschauender Planung mit einem gedämmten Stufensturz (Überlager versetzt) leicht vermeiden hätte können.
In diesem Fall läge also zumindest ein klarer PLANUNGSfehler vor, der einige Fragen aufwirft:

War von Anfang an klar, dass ein Vorsatzrolladen kommen soll?
Hat es einen Sturzplan für diese Rolläden gegeben?
Wer hat den Wandaufbau geplant und gemauert?
Wer hat dir die Fenster und Rolläden verkauft bzw. hat dieser jemand eine Maßaufnahme bzw. Besichtigung gemacht und wenn ja, in welcher Bauphase?
Ob du jemand drittn haftbar machen kannst, hängt wesentlich von den Antworten auf diese Fragen ab.

Ich sehe aber auch die Montagefirma mit in der Pflicht und zwar dann, wenn sie dich vor dem Einbaubeginn nicht auf diese Problematik hingewiesen hat (dann wäre - wenn auch aufwändiger - immer noch ein leichteres Versetzen der Überlager samt Ausdämmen dieser Stufe möglich gewesen als jetzt).

In dem Fall sehe ich als wirklich ordentliche Behebung dieses Problems nur die Demontage der Fenster und Türen und das Versetzen der Überlager. Sicher aufwändig, aber du baust dieses dein Haus doch nur einmal!

LG

Franz

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
20.11.2011  (#2)
Die Fenster sind bündig mit der Außenmauer versetzt worden (richtig), die Rollos haben einen Putzträger, damit die in der Fassade verschwinden (auch richtig).

Platz für Rollo-Kasten und Mauerwerk hast du deswegen nicht, weil kein verstetzter Sturz gemacht wurde.

Der Fenster-Montage-Firma mache ich an dieser Stelle keinen Vorwurf! Die haben gearbeitet, so wie es ihnen beauftragt wurde.
In erster Linie ist es Planungssache, ob und wie man einen Sturzversatz macht, und das ist Kommunikation zwischen Baufirma und Bauherrn.
Der Fenster-Verkäufer könnte es - wenn er gut ist (!!!) - vorab ansprechen und dich darauf hinweisen. Dass es seine Pflicht ist, möchte ich nicht sagen. Immerhin ist er Fensterverkäufer, Händler, Monteur, etc. aber kein Planer und kein Baumeister.

Was den Unterbau deiner Haustür betrifft, kann man hier anhand des Fotos schwer war erkennen, und keine eindeutige Meinung abgeben.

Ohne dir hier irgendwas unterstellen zu wollen, lieber maadmartin!
Aber, da ich im permanten Kundenkontakt stehe, und ständig mit Detailfragen (weit vor dem Kauf) konfrontiert bin, frage ich mich schon, ob du dich hier vor dem Kauf umgehend mit dem Thema auseinandergesetzt hast, oder ob der Auftrag bloß auf die Schnelle bzw. anhand des Preises vergeben wurde.
Denn so Sachen wie Sturzisolierung, Bodenanschlussprofil, etc. sind keine Kleingkeiten, sondern werden im Regelfall durchbesprochen, bevor der Auftrag verteilt wird.
Das ist auch immer für den Kunden gut, die Fachkenntnis des Fensterverkäufers zu testen, in dem man ihm solche Fragen stellt! (Da unterscheided sich dann nämlich der billige vom gutem Verkäufer.)

Aber ich möchte den Teufel jetzt nicht an die Wand malen!
Weder der Fenster- noch der Haustüren-Einbau sieht hier eindeutig verpfuscht aus. Die Isolierung zwischen Rollokasten und Mauerwerk wäre zwar wichtig, aber das Haus wird jetzt auch nicht abriss-reif werden, wenn sie fehlt.
Wenn davon auszugehen ist, dass das ganze so beauftragt wurde, und jetzt niemand daran Schuld ist, dann steht der finanzielle Aufwand deinerseits (Fenster demontieren, Sturz nachträglich versetzen, Fenster wieder montieren) in keinster Relation zum Nutzen!
Die Wärmebrücke wäre zwar da, aber ich seh sie jetzt nicht so dramatisch!
Es kann unter gewissen Voraussetzungen zu kurfristiger Kondenswasserbildung im Rollo-Kasten kommen, die aber nicht die Bausubstanz gefährden wird.

Als Fazit bleibt: Ist nicht so schlimm, wie du meinst.
Fehlersuche sollte aber in der Planung stattfinden, nicht bei der ausführenden Fensterfirma!

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  •  mlduke1975
  •   Silber-Award
20.11.2011  (#3)
leider wurde auch ich Opfer eines solchen Beratungsfehler (durch Fenstervertreter u Baumeister) - die Lösung bei war das Fenster maximal nach außen zu versetzten sodass ich zwischen Sturz u Rollladenkasten zumindest 8-10cm hochdämmendes Material hineinbekomme (war irgendeine spezielle Platte, aber kein XPS) - bin nun schon den zweiten Winter drinnen und merke nix von einer Wärmebrücke, allerdings das mit dem Tauwasser im Rollladenkasten kommt mir bekannt vor, rinnt aber außen ab und beeinflusst nicht die Bausubstanz
Lg

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
20.11.2011  (#4)
Wie gesagt - Der gute Fensterberater/verkäufer wird drauf hinweisen, oder zumindest nachfragen was geplant ist (auch im eigenen Interesse).
Wenn er dann keinen isolierten Stufensturz vorgesetzt bekommt, wird er deswegen nicht auf den Auftrag verzichten. Sprich "ist ja nicht sein Problem."

Komplette Wohnbauten werden genauso hochgezogen, und das ist technisch gesehen nicht das absolut beste, aber auch kein kompletter Pfusch.
Ich selbst lebe in einer Neubau-Mietwohnung, wo das ähnlich gemacht wurde (jedoch mit Raffstore anstatt Rollläden).
Kann subjektiv keine Wärmebrücke empfinden, auch mit Kondenswasser gibts keine Probleme. Letztere wäre aber auf der Außenseite eh weniger problematisch. Wesentlich schlimmer wäre Feuchtigkeit zwischen Mauer und Wärmedämmung, bzw im Rauminneren!



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  •  cc9966
  •   Gold-Award
21.11.2011  (#5)
ich tippe mal.. - ...darauf, dass es eine josko-aluminium-haustüre ist und die teure sogenannte sandwich-stockverbreiterung aussen aus osb-platten besteht. schade, dass die sowas immer noch verkaufen. da hilft nur: im zuge der kellerabdichtung auch die haustüre unten mit flämmpappe flämmen, auch über die montagefuge darüber verlegen.

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  •  maadmartin
21.11.2011  (#6)
Danke - Der Baumeister hat gesagt, dass man es ruhig so machen kann. Die Fenster werden ganz nach draußen gesetzt und dann bleibt eh noch Platz für eine Dämmung.
Der Fenstertechniker hat mir das bestätigt und gemeint, dass 2cm für eine Vakuumdämmung reichen.
Lösungsansatz:
Jetzt würde mir nur noch einfallen, die Rollokästen noch mal herunterzunehmen und mit der Flex 4cm vom Überlager herauszuschneiden, der hat eh nicht viel zu halten. Da liegt nach einer Ziegelreihe eh schon der Betonkranz der Ziegeleinhängdecke.

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  •  dhh
  •   Bronze-Award
1.12.2011  (#7)
Tür Montageprofil - Tür (auch Terrassentür) wurde bei mir auch so eingebaut. Diese Montageprofile werden außen noch wasserfest bituminös abgedichtet.

Außen sollte man das vermutlich dann noch dämmen? Wie macht man das am besten?



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