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Ertragsminderung - Ausrichtung

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  •  yeahright
12.3. - 9.7.2009
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Hallo!

In einem anderen Thread wurde auf das Diagramm
http://www.energiesparhaus.at/energie/solaranlage/abweichung.htm

hingewiesen, das die Ertragsminderung in Abhängigkeit der Ausrichtung einer Solaranlage darstellt. Dazu würden mich (vielleicht von den Betreibern der Seite www.energiesparhaus.at...?) folgende zusätzliche Dinge interessieren, weil mir da einiges nicht ganz klar ist. Zum einen: Für welchen Standort (Breitengrad) ist dieses Diagramm berechnet? Gibt es den Durchschnitt über das gesamte Jahr wieder, oder ist es nur z.B. für Heizungsunterstützung für die Wintermonate berechnet? Sind statistische Bewölkungswerte mit eingeflossen? Woher kommt die Asymmetrie in West-Ost-Richtung (wenn ich mir das Sonnenstandsdiagramm http://www.energiesparhaus.at/energie/solaranlage/sonnenstand.htm ansehe, dann sieht das ziemlich symmetrisch aus, wenn ich also die Kollektoren um 15° nach Osten ausrichte dann habe ich halt vormittags einen höheren Ertrag, wenn ich sie um 15° nach Osten ausrichte, dann halt nachmittags einen höheren Ertrag). Ist Ertrag = Energie?

Vielen Dank,

Markus Pichler

  •  yeahright
12.3.2009  (#1)
der zweite Osten ist ein Westen - Ein Fehler in meinem letzten Posting: Es muß natürlich heißen:

"... wenn ich also die Kollektoren um 15° nach Osten ausrichte dann habe ich halt vormittags einen höheren Ertrag, wenn ich sie um 15° nach Westen ausrichte, dann halt nachmittags einen höheren Ertrag..."

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  •  energiesparhaus
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12.3.2009  (#2)
Ein paar Antworten - Standort: Die Werte sind für den Standort Wien mittels Simulation gerechnet, die Abweichung innerhalb Österreichs sind aber nicht gravierend.

Bei dem Diagramm handelt es sich um die Betrachtung für die Warmwasserbereitung. Für solare Heizungsunterstützung inkl. Warmwasser ist das ganze nicht mehr so einfach darstellbar. Jedenfalls wäre die optimale Neigung sicher steiler. Die Bewölkung ist nicht mitgerechnet, das wäre zu aufwändig und sollte ja auch keinen wesentlichen Einfluss haben. Die leichte Verschiebung nach Westen ergibt sich durch die Abhängigkeit des Wirkungsgrades von der Temperaturdifferenz zwischen Absorber und Außenluft. Diese Sache ist aber ohnehin akademisch und kaum praxisrelevant. Es gibt dazu ja auch andere Berechnungen, die je nach Berücksichtigung von verschiedenen Effekten leicht unterschiedliche Ergebnisse liefern, zb. schnell gegoogelt:

http://media.bestofmicro.com/,O-D-38461-3.jpgBildquelle: http://media.bestofmicro.com/,O-D-38461-3.jpg
http://www.elektro-hirschvogel.de/247.html

Aber hier geht es ja gar nicht darum, ob die Linien einen mm anders liegen. Die Aussage des Diagramms ist vielmehr qualitativ als quantitativ zu interpretieren:
Abweichungen von der optimalen Ausrichtung sind in weiten Grenzen unproblematisch.




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  •  yeahright
12.3.2009  (#3)
Danke! - Danke für die Antwort. Wenn die Lufttemperatur in die Berechnung eingeht ist mir die Asymmetrie klar. Warmwasserbereitung bedeutet demnach auch eine durchschnittliche Betrachtung über das ganze Jahr, richtig?

Ich wollte eigentlich meine eigene Berechnung, die ich aus dem Sonnenstand nach der Berechnungsmethode auf http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenstand abgeleitet hatte, anhand des Diagramms überprüfen. Bei mir geht aber die Umgebungstemperatur nicht ein, deshalb erhalte ich leicht unterschiedliche Ergebnisse.


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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
12.3.2009  (#4)
Genau - Die Werte wurden auf Monatsbasis über das ganze Jahr ermittelt. Man könnte das ganze sicher noch weiter verfeinern, es gibt ja genügend Simulationsprogramme für diese Aufgabe, die auch auf Stundenwertbasis mit Referenzklimasätzen rechnen. Aber wie geschrieben, hier ging es uns eher um eine qualitative Betrachtung.

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  •  heinbloed
13.3.2009  (#5)
flexible Daten.lassen sich hier eingeben: http://re.jrc.ec.europa.eu/pvgis/apps/radday.php

Ist eigentlich fuer die PV Industrie gedacht, aber so hat man mindestens die globale Strahlung in unterschiedlichen Winkeln dargestellt.

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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
13.3.2009  (#6)
Ein recht gutes Tool - und ausreichend Möglichkeiten zum "spielen" finden sich auch hier:

http://www.sonnenkraft.at/Solarcalculator/Pages/solarrechner-solaranlage.aspx

Der Vorteil ist, dass man auch gut sieht, in welchen Monaten die Solaranlage ohnehin vielmehr Energie liefert als benötigt wird. Es wird ja bei den vielen Betrachtungen einfach vergessen, dass die einstrahlungsmäßig optimale Ausrichtung der Anlage ja nicht zwingend Ertragsmaximum bedeutet (speziell bei größeren Anlagen).

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  •  Vectra
9.7.2009  (#7)
Grundsätzlich - würde ich sagen:

Ganzjährige Brauchwasserbereitung; möglichst genaue Südausrichtung -> hier sollte man eher zum Flachkollektor greifen;

Bei Heizungsunterstützung und Südabweichung sollte man eher zum Vakuumröhrenkollektor greifen !

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