Erfahrungsbericht: M-Sora Fenster

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Erfahrungsbericht: M-Sora Fenster

Hallo Häuslebauer,

nachdem der Anbieter verstärkt auf den deutsch-sprachigen Raum drängt, teile ich gerne meine Erfahrungen mit euch´.

Wir wurden auf MSora auf einer Hausbaumesse aufmerksam und nach einem ersten Kontakt und Angebot fuhr ich ins Werk nach Slovenien um mir ein Bild von dieser Firma zu machen (Holzverarbeitung läuft komplett auf CNC). Danach haben wir das volle Packet bestellt: Fenster (KOMFORT Passiv, RAL Montage), Rolläden, Raffstores und Transpatek-Fliegengitter. 2x zugesagte Lieferzeit 7-8 Wochen, ab Klärung der Zahlungsmodalitäten.

zum Positiven: die Fenster sehen unglaublich toll und edel aus. Die Holzverarbeitung ist Top. Ein Fachmann, der bei uns die Türen geliefert hat, sah das genau so. Zudem bescheinigte er eine fehlerfreie RAL Montage mit innen und außen angebrachten Diffissionsbändern. Vom Billiganbieter, was die Ware anbetrifft, kann keine Rede sein.

Aber wo Sonne, da gibt es leider auch Schatten

:
Aus der versprochenen Lieferzeit von 7-8 wurden, bis alles fertig war, 15(!). Wir mussten deshalb mehmals den Bauablauf ändern, was ziemlich am Nervenkostüm genagt hat. Zugesagte Rückrufe wurden selten getätigt. Die Zuverlässigkeit der deutsch-sprechenden Verkäufer ist indiskutabel. Die Firma will auf der grossen Europäischen Bühne mitspielen, die Support-Performance ist bis dato noch Lichtjahre davon entfernt.
Ferner haben sie Zahlunganforderungen, die lächerlich sind. Z.B. die 50/50 Bezahlung: 50% vor Produktionsstart und der Rest vor der Lieferung. D.h man bezahlt komplett alles, bevor man die Lieferung sieht. Ohne uns und viel Spaß wenn was nicht i.O. ist! Man kann auch eine Bankgarantie seitens MSora in Anspruch nehmen, das kostet aber und man kooperiert hier mit einer französischen Bank (war so in unserem Fall). Wohl dem der französisch spricht. Vl. hat MSora ja mittlerweile ja auch eine Österreichische Bank als Partner. Oder man stellt selber MSora ein Bezahlgarantie aus. Hier hat aber MSora keinen blassen Schimmer was sie auf der Garantie stehen haben wollen. Wir haben diese Option gewähl und haben hier 3 Wochen verloren weil die Finanz-Amateure permament Änderungswünsche hatten.

Fazit & Tip: wenn Ihr euch auf das Abendteuer einlässt, bekommt Ihr ein Super-Produkt mit 1A Monatge. Versucht, nach Möglichkeit, mit den englisch-sprechenden Damen zu verhandeln. Diese reden Klartext und halten eher ihre Zusagen. Und lasst euch alle Zusagen in den Vertrag einmeisseln. Und bei Versäumnissen Preisreduktionen. Das haben wir leider versäumt.

Viel Spaß beim Häuslebauen und gute Nerven

Hallo Romeo Toscani, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.

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score 1 · Answer 1 · 2013-10-03T22:46:58Z

Das ist ein sehr interessanter Erfahrungsbericht - Danke dafür!

Wir haben in der Branche ja immer wieder damit zu tun, dass Aufträge an ausländische Firmen (zu 99% aus Preisgründen) vergeben werden.
Es ist auch ein bisschen ein falsches Denken, dass manche Herschaften denken, ausschließlich österreichische Hersteller könnten gute Fenster oder Sonnenschutz produzieren.
Wobei "gut" relativ ist ... es kommt ja auch immer auf den Anspruch des Kunden an (auch in anderen Bereichen).

Seien wir doch ehrlich: Das Produkt aus dem Ausland kauft man nicht aus Überzeugung, oder weil man dem Finanzminister eins auswischen will, sondern letzendlich nur aus einem Grund: Weil es billiger ist.
Argumentiert wird damit, dass der billigere Preis niemals dadurch zu stande kommt, dass es schlechter wäre, sondern weil im Ausland günstiger produziert werden kann. Das stimmt auch, zumindest teilweise. Kenne einige Fensterhersteller (vor allem im Kunststoff-Bereich), die über die selben modernen Maschinen verfügen, die selben Profile bearbeiten, usw. aber eben geringere Löhne haben, und dadurch billiger produzieren können.

Wenn man sich das allerdings genauer ansieht, bemerkt man schon, dass auch das Produkt etwas schlechter ist.
Das sind aber teilweise Details, die man fast nur mehr als Profi oder Experte erkennen kann, und letztendlich für den Kunden kein Grund für eine Kaufentscheidung dafür oder dagegen ist.

Viel wichtiger ist folgendes, und da spreche ich aus eigener Erfahrung.

Es vergeht kein Monat, wo mich nicht irgendein Hersteller (den ich nicht kenne) kontaktiert und will, dass ich seine Fenster verkaufe.
Ich gebs auch zu, dass mir hin und wieder mal was angesehen habe (zB um Alternativen zu haben, um mich zu informieren, etc.)

Diese Gespräche verliefen durch die Bank alle gleich. Ein Außendienstmitarbeiter (kann gut Deutsch, ist vielleicht sogar ein Österreicher, der hier ein Händlernetzwerk aufbauen will) kann mich niemals mit einem Fensterprofil beindrucken (das weiß er auch), und dann versucht er es über den Preis. Er erklärt mir, um wieviel Prozent ich sein Fenster billiger einkaufen kann als bei meinem Lieferanten, er erzählt mir was von billigeren Löhnen und schnellen Lieferzeiten.
Alles schön und gut, aber die Praxis sieht leider etwas anders aus.

Beispiel 1.)
Sonnenschutzhersteller aus Tschechien, produziert genau die gleichen Innenjalousien wie ein österr. Hersteller.
Nur dass mich ein Trumm im Einkauf statt 40 Euro nur 20 Euro kostet. Gut, bestellst halt mal eins testweise ...
3 Wochen umständliche E-Mail Korrespondenz (Bestellung wurde verschlammt), nach 6 Wochen noch immer noch keine Ware da (Kunde ist genervt), selbst nach Urgenz ist nach 9 Wochen das Teil nicht da. So verlierst du Kunden, auch wenn es in dem Fall kein großer Auftrag war. Die paar Euro Preisersparnis hab ich schon lange wieder an Zeit verloren.

Beispiel 2.)
Außenraffstore in Slowenien bestellt, weil mein Chef der Meinung war, man müsste dort bestellen.
6 Wochen warten, Ware kommt nicht. Auf Urgenz bekommen wir die Antwort: "Ist eh schon fertig, liegt hier bei uns in Marburg, kann jederzeit abgeholt werden. Wir haben halt leider keine Lieferung in eure Gegend gehabt, Transport zu teuer!"
Das interessiert mich natürlich nicht, ewig lang zu warten und dann noch selbst hinfahren zu müssen um das zu holen.

Beispiel 3.)
Kunde hat Fenster irgendwo gekauft und bekommt 2 Jahre nach dem Einbau Probleme mit dem Beschlag. Den Verkäufer gibts nicht mehr, im Zuge des Reparatur-Auftrags stellt sich heraus, dass die Beschläge getauscht werden müssen.
Plötzlich versteht dort beim Hersteller aber keiner mehr Deutsch und es ist nahezu unmöglich, eine Gewährleistung oder Garantie auf Reklamation durchzusetzen.

Fazit