« Fenster & Türen  |

·gelöst· Eingangstür streift am Boden, Rahmen schief

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
22.8. - 22.9.2021
8 Antworten | 3 Autoren 8
8
Hallo!

Die Eingangstüre wurde bei uns montiert und war leichtgängig. Nach ca 2 Wochen streifte die Türe. Die Monteure kamen, meinten "das wäre normal, alle Glastüren hängen", haben die Türe "aufgekeilt", und alles war gut. Jetzt ca. 8 Monate später, haben wir vor der Eingangstür das betonierte Podest weggestemmt (für die Perimeterdämmung). Seit dieses Podest weg ist, streift die Tür wieder unten am Rahmen.
Es liegt also Nahe, dass sich durch die Stemmarbeiten der Rahmen gesetzt hat, oder zB. der Purenitsockel teilweise auf dem äußeren Betonpodest gestanden ist, welches nun weg ist. Wenn ich die Türe mit Wasserwage und Winkel kontrolliere, zeigt sich das unten skizzierte Bild: der linke und rechte Teil des Rahmens sind perfekt senkrecht, jedoch ist von außen gesehen der linke Teil (mit den Türbändern) ca. 3-4mm tiefer. Ich glaube nicht, dass die Tür sich um 4mm gesenkt hat, eher dass es immer schon 2mm seit dem Einbau waren, und jetzt durch unsere Arbeiten nochmal 2mm dazu kamen.

Der Fenstermonteur war wieder da, aber die Tür kann nicht mehr aufgekeilt werden, und er wollte es an den Bändern einstellen. An den Bändern die Tür auf das Maximum "drehen" würde helfen, dass die Tür nicht mehr streift. Aber dann hätte ich in den nächsten 30 Jahren keine Reserver mehr wenn die Tür sich etwas verstellt. Darum frage ich mich, ob es möglich wäre die Türe links zu heben (was sich senkt, sollte sich doch auch wieder heben lassen). Innen ist schon fertig verputzt, FBH und Estrich. Außen ist noch keine Fassade.

Meine Idee wäre:
- Türe öffnen und bei der Tür unterlegen
- die linken Mauerschrauben lockern
- probieren links die Tür zu heben, und Klötze unterlegen
- Schrauben wieder festschrauben

Falls sich die Tür nicht heben lässt: links und oben den gesamten Montageschaum rauskratzen, Schrauben ganz entfernen, versuchen den Winkel (mit dem der Purenitsockel an der Rohbetondecke verschraubt wurde) von außen mit einer Flex durchtrennen.

Was meint ihr zu meinem Problem und Lösungsideen? Wie kann ich von außen zwischen Rohbetondecke und Purentisockel am besten heben? Mit einem Beißer? Kurze Keile einschlagen?

Danke für Tips, Klaus


2021/20210822956497.jpg


2021/20210822440760.jpg


2021/2021082276229.jpg

  •  taliesin
  •   Gold-Award
22.8.2021  (#1)
Ich würde es so versuchen:

1. den Purenitsockel lassen wie er ist (luftdicht verklebt am Boden!)
2. die Tür aushängen
3. die Schrauben auf der Bänderseite herausdrehen
4. den Purenitblock unter dem Seitenprofil (Bandseite) mit einem Stechbeitel etwas ausnehmen (gerade genug).
5. das Seitenprofil mit einem Wagenheber (oder Brecheisen auf Unterlage) in dieser Lücke nach oben drücken
6. Glaserklötze zwischen Purenit und Seitenprofil schieben (möglichst die ganze Fläche)
7. Verschrauben und Einhängen.

Die seitlichen Schrauben tragen nicht wesentlich zur vertikalen Lastabtragung bei.
Und das alles mit sehr, sehr viel Gefühl emoji

1
  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
29.8.2021  (#2)
Also ich hab es nun gewagt:
- PU Schaum unter Sockel entfernt
- Tür untergekeilt (Abnehmen war mir zu kompliziert, bzw. wollte ich ja die Tür zum Probieren auf und zu machen)
- Eisenwinkel von außen durchgeflext (PU Schaum brennt gut)
- mit Brecheisen aufgehoben

Dabei gab es 2 Probleme:
1. Das Purenit überdeckt die Betondecke nur 1,5cm breit - also wenig Auflagefläche für Klötze
2. Um die Klötze reinzubekommen müsste ich den Rahmen sogar mehr heben, bzw. wenn ich ganz links aufhebe kann ich dort keine Klötze reingeben.

Die Lösung war dann eine Hebevorrichtung zu bauen:

2021/20210829162470.jpg
Ein Vierkantrohr wurde an der Kellerwand angeschraubt und diente als Auflage für einen Schrauben. Diese wurde mittels Mutter nach oben gehoben und hob den Purenitsockel, bzw. ist nun auch das Auflager anstatt der Klötze.

Ich konnte die Tür 2-3mm heben. Nicht soviel wie erhofft, aber die Tür schleift nicht mehr.

1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
29.8.2021  (#3)

zitat..
klaus3000 schrieb: ist nun auch das Auflager

Das punktförmige Auflager würde ich vermeiden. Es gibt vermutlich auf Dauer nach.

zitat..
klaus3000 schrieb: Ein Vierkantrohr wurde an der Kellerwand angeschraubt

Dabei hast du die Außenabdichtung durchdrungen!

Soweit ich das am Foto beurteilen kann, ist innen keine luftdichte Verklebung gemacht worden, das ist ziemlich ungünstig.

Auf die Gefahr hin, dass ich wieder wegen Nörgelns geschimpft werde emoji


1


  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
30.8.2021  (#4)

zitat..
taliesin schrieb: Das punktförmige Auflager würde ich vermeiden. Es gibt vermutlich auf Dauer nach.

Zwischen Schraubkopf und Purenitsockel ist eine 4x4cm Niroplatte. Nicht ideal aber zumindest ist es nicht mehr ganz so punktförmig.

zitat..
taliesin schrieb: Dabei hast du die Außenabdichtung durchdrungen!

Ja stimmt. Aber das gesamte Vierkantrohr wurde in 2K Bitumenkleber eingepackt.

zitat..
taliesin schrieb: Soweit ich das am Foto beurteilen kann, ist innen keine luftdichte Verklebung gemacht worden, das ist ziemlich ungünstig.

Doch, da ist ein Dichtband innen geklebt. Dort wo ich geflext habe ist das Band aber natürlich kaputt. Das habe ich vergessen von außen zu reparieren. Ich habe dann unter dem Purenit ganz drinnen wieder ca. 2cm PU Schaum (zur Wärmedämmung). Den restlichen Sockel haben wir mit Spachtelkleber aufgefüllt, damit der ev etwas Druck von oben aufnehmen kann.

zitat..
taliesin schrieb: Auf die Gefahr hin, dass ich wieder wegen Nörgelns geschimpft werde

Sicher ist es nörgeln, aber mich stört es incht. Es hilft ja auch zu wissen was man noch besser machen hätte können. Ich weiß auch nicht, ob sich die Schraube/Mutter auf dem Vierkantrohr nicht ev. auch verschieben kann wenn mal der Wind die Tür voll zuknallt. Da bin ich noch am Überlegen ob ich die Schraube und den Oberteil des Vierkantrohr noch in etwas einpacken soll (Montagekleber, Spachtelkleber, oder Beton).

1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
12.9.2021  (#5)
Ich frage mich, warum überhaupt PU-Schaum zwischen Rohbeton und Purenit war. Ich bin der Überzeugung, dass Montageschaum an keiner Stelle unterhalb von Bodenschwellen etwas zu suchen hat, weil er sich bei Belastung deformiert. Ich weiß dass viele Fenstermonteure gerne ihre Plastik-Klötze reinstecken und ausschäumen nach dem Motto: Haben wir immer so gemacht, aber neue Haustüren auch sehr schwer sind, mit Seitenteil sehr groß sind usw. Mein Fenster-Monteur verwendet bei schweren Haustüren und Hebeschiebtüren immer eine 2K-Knetmasse unterhalb des Rahmens bzw. des Purenit-Sockels. Diese Knetmasse verklebt und ist nicht mehr elastisch nach dem aushärten. Das Produkt (Würth) ist zwar teuer, aber es ist das beste um genau solche Situationen zu vermeiden. Wenn die Rohbetondecke uneben war und man will, dass ein Purenit-Sockel sauber aufliegt, so wäre es besser gewesen hier die 2K-Masse statt PU-Schaum zu verwenden. Weil wenn sich die Bodenschwelle absenkt, so verzieht sich auch der Türrahmen.

1
  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
13.9.2021  (#6)
Ist die 2k Knetmasse auch wärmedämmend?

1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
22.9.2021  (#7)

zitat..
klaus3000 schrieb: Ist die 2k Knetmasse auch wärmedämmend?

Nein. Auch das Alu-Bodenprofil ist nicht wärmedämmend. Wichtig ist möglichst einen geraden Schnitt des dämmenden Purenit-Unterbau hinzubekommen, damit man nur eine möglichst dünne Schicht feste 2K-Masse braucht und möglichst hohe Dämmschicht hat. Wie schon beschrieben muss die Bodenschwelle bewegungsfrei sein, da ist feste 2K-Masse einfach besser als jeder Schaum, egal wie gut er dämmt. Funktionalität ohne streifen/schleifen ist nun mal erste Priorität.

1
  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
22.9.2021  (#8)
Klingt logisch. Bei meinem nächsten Haus mach ich dann alles richtig emoji

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Raffstore / Rollladen / Zipscreens - Vorteile/Nachteile?