« Hausbau-, Sanierung  |

Dünnschichtmörtel vs richtig gemörtelt

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  mackica
  •   Gold-Award
12.9. - 17.9.2017
19 Antworten | 8 Autoren 19
19
Kann hier jemand von den Massivbauern was zur Frage sagen, was länger hält und stabiler ist (zB bei Biegedruck.)
- mit Dünnschichtmörtel gemörteltes Mauerwerk oder Mauerwerk mit richtiger Mörtelfuge (von sagen wir 0,8cm2) mit Thermomörtel?

Der Baumeister möchte den Brenner-S1 mit Thermomörtel verbauen (sehr feine Kammern, so wie beim 50er Ziegel). Uns wäre der Porotherm 25-38 m.i. mit Dünnschichtmörtel lieber.

  •  Executer
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#1)
Bei WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] mit 25er würde ich (wenns preislich keinen großen Unterschied macht) schon alleine aus Luftdichtheitsgründen auf Mörtelbett gehen.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#2)

zitat..
Executer schrieb: schon alleine aus Luftdichtheitsgründen auf Mörtelbett gehen.


OK, habe nur etwas Bedenken wegen dieser super-dünnen Stege... worauf dieser Ziegel überhaupt steht? Habe sie mir beim Lagerhaus angesehen, da war schon ein Teil der Stege brüchig.


2017/20170912988518.png



1
  •  Schelm
12.9.2017  (#3)

zitat..
Der Baumeister möchte den Brenner-S1 mit Thermomörtel verbauen (sehr feine Kammern, so wie beim 50er Ziegel). Uns wäre der Porotherm 25-38 m.i. mit Dünnschichtmörtel lieber.


Sucht bei euch die Küche auch der Baumeister aus?emoji
Spaß beiseite, Dünnschichtmörtel wäre immer nur bei 50er o.ä. wegen der Wärmebrückenthematik zu bevorzugen, bei einem WDV-System spricht rein gar nichts für ein Dünnbett. Ist aufwendiger und damit teurer. Zwecks Stabilität brauchst hier überhaupt nicht nachdenken.

1


  •  mackica
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#4)

zitat..
Schelm schrieb: Zwecks Stabilität brauchst hier überhaupt nicht nachdenken.


Super. Und wenn ich was befestigen will an dieser Mauer? auch kein Problem?
(es war nämlich eine vorgehängte Fassade geplant, wo ich die Fenster einbaue)

Aber die Zwischenwände mach ich dann gleich mit einem 20er Objektziegel...

1
  •  Schelm
12.9.2017  (#5)
deine Frage war ja wegen Stabilität von Mörtelbett vs. Dünnbett und nicht Stabilität der Ziegel.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#6)

zitat..
Schelm schrieb: und nicht Stabilität der Ziegel.


Ja, das stimmt.
aber generell geht s mir um den Vergleich der 2 Varianten:
- Porotherm 25-38 m.i. mit Dünnbett versus S1-25 mit Thermomörtel

1
  •  Schelm
12.9.2017  (#7)
eigentlich widersprechen sich die zwei ja: Porotherm ist thermisch schlechter, deswegen aber stabiler. Dünnbett wäre wiederum thermisch besser. Also kombinierst du hier einen "schlechten" Ziegel mit einer "guten" Verbindung(Dünnbett) und einen "guten" Ziegel S1 mit der schlechteren Vermörtelung. Das finde ich sinnlos. Ich würde den Porotherm mit Mörtelfuge wählen, denn der Anspruch bei dir richtet sich ja mehr nach der Stabilität als der thermischen Vorzüge, da du ja ohnehin eine gedämmte Fassade vorhängen willst. An und für sich verhält es sich ja so, dass bei jedem WDV-System das Mauerwerk eigentlich nur der Statik entsprechen muß, die therm.Isolierung kommt ja extra drauf. Im Prinzip könnte man (oder sollte eigentlich) so ein Mauerwerk mit bloßen Betonziegel wie für Garagen herstellen (abgesehen davon, daß Installationen in Betonziegel sehr mühsam sind). Da ist die volle Stabilität gegeben, man muß dann halt bei der Dämmstärke eben was draufschlagen. Ich will jetzt aber niemandem Betonziegel einreden, ist nur ein ökonomischer Gedanke. Mehr will ich einfach damit sagen, daß thermische Werte der verschieden Ziegel in deinem Fall keine Rolle spielen sollten.

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
12.9.2017  (#8)

zitat..
Schelm schrieb: ja mehr nach der Stabilität als der thermischen Vorzüge


ganz so einfach ist das nicht.
Da ich ja kein EPS drauflegen möchte sondern Holzweichfaser oder sowas, ist die Dämmwirkung des Ziegels nicht ganz Wurscht!

Was ist mit dem Heluz? Der ist zumindest von der Druckfestigkeit besser als der Brenner S1
http://www.heluz.at/files/57255_00-Technicky-list-DE.pdf

zitat..
Schelm schrieb: Installationen in Betonziegel


geht das überhaupt?

1
  •  Schelm
13.9.2017  (#9)
-ich würde sagen die Dämmung beim Porotherm wirst halt 2cm dicker machen müssen dann bist auf dem gleichen u-Wert. (geschätzt)
-ich kenn die einzelnen Ziegel jetzt nicht so genau.
-warum sollte in Betonziegel keine Installation möglich sein. In unbeheizten Gebäuden sollte doch nichts anderes verwendet werden (wozu auch). Natürlich will der Baustoffverkäufer hier ein teureres Produkt verkaufen, deswegen hab ich auch schon Garagen mit 38er Wienerberger gesehen.(Geldvernichtung)

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo Schelm, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  mackica
  •   Gold-Award
13.9.2017  (#10)

zitat..
Schelm schrieb: Ich würde den Porotherm mit Mörtelfuge wählen,


einen 25cm hohen Ziegel mörteln? Ist das nicht immer so genormt, dass der Ziegel dann niedriger sein sollte?
Kann man einen Plan-Ziegel mörteln?

1
  •  Schelm
14.9.2017  (#11)
ein Plan-Ziegel ist doch nur ein millimetergenauer Normal-ziegel, ich kenn die Normen nicht, aber diese Norm glaub ich gibs nun wirklich nicht.

1
  •  AnTeMa
14.9.2017  (#12)
Die Stabilität der fertigen Wand wird durch die Auflast gewährleistet-
Biegezugfestigkeit ist bei allen Mauern gering-
in der Hinsicht sind Beton- oder zB CLT-Holzwände bei weitem überlegen.

Durch Orkan herumfliegende Teile wie in der Karibik würden eine Bröselziegelwand wesentlich schneller durchschlagen als eine schwere Vollziegelwand.

Bei Plansteinen und genaues Arbeiten vorausgesetzt ist eine Dünnbettfuge völlig ausreichend und gleichwertig wie breite Fugen.
In fast jedem Mauerwerk lassen sich Installationen befestigen-
nur ist der Aufwand in leichten Ziegeln viel höher als in massiven.

In der Hinsicht sind schwere Baustoffe oder Holz viel besser-
auch ein Kostenvorteil, der berücksichtigt werden sollte.

Andreas Teich

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
14.9.2017  (#13)

zitat..
AnTeMa schrieb: Durch Orkan herumfliegende Teile wie in der Karibik würden eine Bröselziegelwand wesentlich schneller durchschlagen als eine schwere Vollziegelwand.


Die Frage ist wie schneidet da eine CLT-Wand im Vergleich ab.

Die Masse ist bei der Ziegelwand trotz der Kammern immer noch höher (25cm Dicke a 700kg/m3 Dichte versus 10cm a 500kg/m3), dafür hat CLT eine viel höhere Biegefestigkeit. Der Ziegel zerbröselt.

1
  •  bautech
  •   Gold-Award
14.9.2017  (#14)
@mackica - Für Mörtelfuge gibt's eigene Steine mit h=23,8cm, damit normgerechte 1,2cm Mörtelbett endgültige 25cm Scharhöhe ergeben...

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
14.9.2017  (#15)

zitat..
bautech schrieb: Für Mörtelfuge gibt's eigene Steine mit h=23,8cm, damit normgerechte 1,2cm Mörtelbett endgültige 25cm Scharhöhe ergeben...


für alle Fabrikate oder nur für manche, das habe ich noch nicht durchschaut.
Und welchen Lambda-Wert hat denn der Thermomörtel dann?

Es ist so krass. Ich habe heute versucht Beratung zum Thema Ziegel zu finden und war in mindestens 3 Bauhäuser und beim Quester! Keine Chance! Fragen Sie Ihren Baumeister, ist die Antwort....
nicht mal zum Anschauen gab s welche. Muss ich wohl ins Lagerhaus fahren

1
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
14.9.2017  (#16)
Eine Ziegelschar ist für Aufbauhöhe 25cm gerichtet.
Planziegel 24,8 + 2 mm Kleber, normaler Ziegel 23,8 + 1,2 cm Mörtel
Ist genormt

1
  •  MissT
17.9.2017  (#17)
Ad Dünnbett vs. Mörtelfugen:

Ein wesentlicher Unterschied ist der Arbeitsaufwand. Planziegel plus Dünnbettmörtel setzen voraus, dass vor der Ansatzscharre ein perfektes Ausgleichsmörtelbeet gemacht wurde, um Unebenheiten der Rohdecke auszugleichen. Bei gewöhnlichen Ziegeln mit Mörtelfugen sind die Unebenheiten der Ziegel (und bei der Ansatzscharre natürlich auch der Rohdecke) nach jeder Reihe auszugleichen.

Planziegel plus Dünnbettmörtel brauchen Profis für das Ausgleichsbeet, danach geht es dann sehr viel schneller mit dem Aufmauern, weil ausschließlich die vertikalen Fluchten laufend zu kontrollieren sind.

Normalziegel mit Mörtelfuge können auch vom angelernten Laien (ggf. mit Anleitung) aufgemauert werden. Das dauert aber länger und es wird eine zusätzliche Arbeitskraft benötigt, die ständig nur an der Mischmaschine Mörtel anrührt.

Somit ist eigentlich klar, warum (meiner Erfahrung nach) ein Großteil der Baufirmen Planziegel bevorzugen: Weil es schneller geht und weniger Arbeitskräfte braucht - wenn man es denn auch beherrscht!

LG, MissT

1
  •  mackica
  •   Gold-Award
17.9.2017  (#18)

zitat..
MissT schrieb: Somit ist eigentlich klar, warum (meiner Erfahrung nach) ein Großteil der Baufirmen Planziegel bevorzugen:


Naja, unser BM bevorzugt gemörtelt. Weiß nicht warum.

1
  •  NTWK
  •   Bronze-Award
17.9.2017  (#19)
mir hat bis jetzt noch jeder polier gesagt, dass gemörteltes mauerwerk schneller hochgezogen werden kann. alle haben dasselbe problem: die unterste ausgleichsschicht. die hält am meisten auf. und danach gehts in etwa gleich schnell, aber mörteln ist in allen belangen unproblematischer.


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Ohne Fassade "überwintern"