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Drainage notwendig?

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  •  Apobine
20.3. - 27.3.2018
11 Antworten | 3 Autoren 11
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Hallo an alle,
Ich hab mal eine Frage bezüglich Drainage. 
Wir haben ein nichtunterkellertes Haus(Holzriegel). Der Boden ist lehmig. Kein Hang, alles eben.
Hätten eigentlich vorgehabt rund ums Haus ca. 1m breit mit Kies aufschütten und Platten reinlegen quasi als Weg. Nun bin ich aber verunsichert weil einige Nachbarn die auch keinen Keller haben eine richtige Drainage gemacht haben. Aber macht das überhaupt Sinn wenn man keinen Keller hat??
Die Bodenplatte haben wir mit so einem schwarzen 2K Zeug von Weber abgedichtet ( gespachtelt). Zusätzlich wurde beim Übergang Bodenplatte Holzriegel mit Flüssigkunststoff abgedichtet. 
Nun meine Frage: haltet ihr hier eine Drainage für notwendig???


2018/20180320487292.jpg
So wurde abgedichtet. Fertiges Geländeniveau ist Ca. 10 cm unter Riegel. 


2018/20180320670659.jpg
So wäre der Weg geplant

Danke für eure Tipps und Ratschläge

  •  altehuette
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#1)
Normal wäre 30 cm Abstand Geländeniveo - Holzriegel, wenn aber genügend Dachüberstand ist, dann wirds nicht so tragisch sein. Drainage direkt ist bei uns auch nicht gelegt, allerdings der verdichtete Lehmschotter unterhalb des Flusskiesels weist ein Gefälle nach der Seite auf. Der Flusskiesel selber ist ja eh durchlässig, daher kein Problem. Die Platten habe ich aber auch mit etwas Seitengefälle verlegt.

2018/20180320566272.jpg
Unterhalb der Mähkanten und natürlich auch bei den Patten ist auch durchlässiger 2/4 er Split.
Die Platten habe ich deshalb zusammengelegt, weil das Schnee wegräumen einfacher ist. Man stößt sonst immer an den Platten an. Allerdings kommt gar nicht so viel Schnee auf die Platten wegen des Dachvorsprunges. Es sei denn, es weht recht.
Auch kein Keller.

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  •  Apobine
20.3.2018  (#2)
Danke altehuette für deine Antwort!
 Ich weiß 30 cm wären normgerecht gewesen, war ein Baufehler bzw falsch geplant und hat uns schlaflose Nächte bereitet. Können mit dem Niveau nicht mehr weiter runter aber Dachüberstand ist ausreichend vorhandenemoji.
die Platten wegen schneeschaufeln zusammenzulegen ist auch eine gute Idee. Danke für die Tipps

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
20.3.2018  (#3)
Das mit den 30 cm ist deshalb, weil jetzt immer mehr Häuser mit sehr wenig, oder gar keinen Dachüberstand gebaut werden! Da ist schon ein Abstand von Niveo/Riegel erforderlich! Da kommt schon einiges an Wasser über Mauer bzw. Fassade runter, das nicht gleich wo abrinnt.
Bei uns am Nebengebäude, wo die Holzschalung schon seit 60 (!) Jahren bis knapp Niveo geht, gibts auch noch keine Fäulnis ganz unten. Allerdings darf keine Erde anliegen, da geht es schnell, auf einem kleinen Eckerl wo gewesen, da sind die Bretter gleich morsch geworden, aber sonst rundherum kein Problem. Natürlich auch genug Dachvorsprung, allerdings recht hoch oben.
Wegen den Platten nochmals, ganz knirsch nicht legen, ein wenig Split sollte dazwischen Platz haben, sonst geben die Platten nie Ruhe! Glaube, so 5 mm sind sie auseinander, da hängt man mit der Schneeschaufel auch nicht an, da die Platten ja eine Fase haben. Im Nebengebäude wo einige Platten ganz zusammen gelegt, die wackeln leicht, wenn mn mit einer Schiebetruhe drüber fährt.
Sind noch einige Foto von den Platten in meiner Galerie.  

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  •  Baumau
  •   Silber-Award
20.3.2018  (#4)
Zur Planung bzw. Ausführung ist zu sagen, dass dies grob fahrlässig ist. Hat euch niemand darauf aufmerksam gemacht? Wer hat denn das Haus aufgestellt?

Du darfst auf keinen Fall den Holzriegel unter Niveau bzw. erdanliegend ausführen. Wenn dir das Holz durch die Erdfeuchte bzw. durchs Niederschlagswasser wegfault, wirst das Haus abreissen können.

Lt. deiner Beschreibung hast du ja nicht mal nen gut durchlässigen Boden, sondern Lehm. Kommt erschwerend hinzu.

Du müsstest eigentlich ums Haus Gitterroste verlegen damit keine Gefahr besteht, dass der Holzriegel dauerhaft feucht wird bzw. damit das Wasser versickern kann.

Um ein Stauen des Wasser zu verhindern würde ich eine Drainage auf jeden Fall empfehlen.

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  •  Apobine
20.3.2018  (#5)
@Baumau
Danke für deine Antwort! Wie gesagt wir wissen dass die Sockelausführung schiefgegangen ist, darum die doppelte Abdichtung. Es war auch ein Sachverständiger anwesend....zu der Zeit hab ich in kürzester Zeit 10 Kg verloren aus Sorgen....
Aber ich glaub du hast mich missverstanden, wir sind mit dem Holzriegel natürlich NICHT im Erdreich sondern 10cm darüber. Der Riegel kommt in keinem Fall mit Erde in Berührung. Deshalb sind die Holzweichfaserplatten Ca. 15 cm nach oben nochmals mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Da haben wir eine eigene Abdichtungsfirma beauftragt die Erfahrung damit hat. Darum wird auch rund ums Haus mit Kiesel ausgeschüttet.







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  •  Apobine
20.3.2018  (#6)
Möchte noch hinzufügen dass ich trotzdem jederzeit wieder mit unserer Hausfirma (Zimmerei) bauen würde. Waren immer bemüht und verlässlich. Und es wurde nach einer Lösung gesucht. Es konnte halt keiner mehr ändern, es ist leider passiert.....sonst war alles piepefein, eben nur der Sockel war das Problem. Aber ich weiß jetzt dass wir und unsere Hausfirma alles mögliche getan haben um hier keine Probleme zu bekommen, der Bereich aus dem Foto oben wird außerdem noch komplett überdacht (Carport). Die Drainage wäre dann hier noch das Tüpfelchen am i. 

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  •  Baumau
  •   Silber-Award
21.3.2018  (#7)
Hast natürlich Recht, sorry habe das ungenau gelesen.

Nichtsdestotrotz passt die Abdichtung meiner Meinung nach nicht. Das sieht für mich aus als ob die Abdichtung nicht auf min. 30 cm über FOK hochgezogen wurde. Das ist die Mindestanforderung.

In der Spritzwassergefährdeten Zone (bis 30cm über FOK) dürfen eigentlich gar keine Holzweichfaserplatten verlegt werden. Hier hätte man XPS Platten verbauen müssen.

Dies gilt auch für die Bereiche über Vordächern, Balkonen, Terrasen, Garagen, etc.

Ist dein Terrassen- bzw. Eingangstürbereich überdacht? Falls nicht würde ich dir dringend empfehlen hier Gitterroste davor zusetzen. Wenn du mal stärkere Regenfälle hast, wirds dir sonst bei nur 10 cm Niveauunterschiede evt. das Wasser reindrücken.

Drainage ist bei deinen baulichen Gegebenheiten meiner Meinung auf jeden Fall anzuraten.

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  •  Apobine
24.3.2018  (#8)
@baumau
Eingangsbereich und Terassentüren werden komplett überdacht. Dort wo wir bodentiefen Fenster haben hätten wir es nun so in etwa vorgesehen:


2018/20180324150190.jpg
Bild ist von google nicht unser eigenes Haus. Hoffe es ist so verständlich, der Schotterstreifen rund ums Haus wird weiter unten liegen als angrenzende Wiese, sodass der Spritzwasserbereich  nur im Bodenplattenbereich liegt und die Holzweichfaserplatten nicht mehr gefährdet sind. 

Was sagst du dazu?

Ich weiß dass die unterste Reihe mit XPS Platten hätten gemacht werden sollen, uns wurde dazumals gesagt dass wir uns bei der Abdichtung mit Flüssigkunststoff nix mehr denken müssen(???)

Kann jedem nur empfehlen ein besonders Augenmerk auf den Sockelbereich zu richten. Vor allem wenn mehrere Gewerke zusammenkommen unbedingt einen Ausführungsplan zu verlangen.

Was ich jetzt im nachhinein gehört habe passieren gerade hier noch oft Fehler.


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  •  Baumau
  •   Silber-Award
26.3.2018  (#9)
Wenn ihr es ums ganze Haus so ausführt, sollte es passen. Soweit ich es jetzt im Kopf habe, müsste der Streifen aber auch 20-30 cm breit sein. Am Foto sieht das weniger aus.

Ideal ist es halt nicht, da man (vor allem kleine Kinder) reinfallen können.

Ich würde vor der Haus- und Terrassentür trotzdem eine Gitter positionieren, damit hier direkt vor der Tür das Wasser versickern kann. Ansonsten könnte dir das Wasser mal da rein schwappen.

Was ist mit Balkonen und Terrassen bzw. mit dem Bereich über der Überdachung. Der hätte auch mit anderen Platten ausgeführt gehört.


zitat..
Apobine schrieb: Ich weiß dass die unterste Reihe mit XPS Platten hätten gemacht werden sollen, uns wurde dazumals gesagt dass wir uns bei der Abdichtung mit Flüssigkunststoff nix mehr denken müssen(???)


Ich würde mich nicht trauen das zu beurteilen, aber was soll eine Firma sagen, wenn sie mit dem Rücken zur Wand steht. Sie haben die für sich günstigste Lösung gefunden. Ich verstehe auch nicht wieso die Abdichtung nicht noch ne Spur höher gezogen wurde.

Ich denke nicht, dass Steico (dein Holzweichflaserplatten Hersteller was ich erkennen konnte) das so durchgehen lassen würde.

Täusche ich mich oder sind bei dir die Holzweichfaserplatten mit Kreuzfugen verlegt worden? Sieht auf dem Foto nämlich so aus. Falls ja, ist das ein schwerer Fehler und kann zu Rissen in der Fassade führen.

Ich habe jetzt nur ein paar Fotos von deinem Haus gesehen bzw. einige Details gehört, aber es scheint so als ob hier an vielen Stellen nicht fachgerecht und normgemäß gearbeitet wurde. Sowohl bei der Planung als auch bei der Ausführung.

Ich kann dir nur empfehlen dir einen auf Holzbau spezialisierten Sachverständigen zu suchen und dein ganzes Haus durchchecken zu lassen, inkl. Baustellenfotos.

Wurde ein Blower-Door-Test gemacht?

Ich hoffe, dass die Firma noch greifbar ist und zu Ihrer Arbeit steht. Ich bin sehr verwundert, dass ein Betrieb in Österreich so arbeiten und bestehen kann.

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  •  Apobine
27.3.2018  (#10)
Danke Baumau für deine Antwort.

Ja Blower Door wurde gemacht. Ergebnis war 0,26

Also die Platten wurden immer versetzt. Im Bereich der Rollädenkästen wo die Platten nachträglich raufkamen  hat die Firma Steico uns einen Fugenkleber empfohlen um Rissbildung zu vermeiden. Ich glaube Steico Fill. Die Fassader haben diesen dann eingesetzt.

Bezüglich SV....wir hatten eine Begehung mit SV und Hausfirma. 

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  •  Baumau
  •   Silber-Award
27.3.2018  (#11)

zitat..
Apobine schrieb: Ja Blower Door wurde gemacht. Ergebnis war 0,26


Ist ein sehr guter Wert.


zitat..
Apobine schrieb: Also die Platten wurden immer versetzt.


Ok, dann ist es ja gut. Auf dem Foto siehts nämlich so aus als ob die nicht versetzt wären.


zitat..
Apobine schrieb: Bezüglich SV....wir hatten eine Begehung mit SV und Hausfirma. 


Dann sollte ja alles im Großen und Ganzen passen. Wichtig ist hierbei meist, dass der Kunde bei der Auswahl mitreden kann und keine Geschäftsbeziehung zw. SV und Unternehmer bestehen.

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