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Der Boden die Qual der wahl

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  •  fromAge
20.9. - 25.9.2017
20 Antworten | 9 Autoren 20
20
Hallo Leute,

ich bin neu hier im Forum und würde gerne von euch höre was für Erfahrungen ihr mit Parkett Böden gemacht habt.
Zur Wahl stehen ein 3-Schicht Parket oder massiv, schwimmend oder verklebt verlegt.
Was die Oberfläche angeht schwanken wir zwischen geöl oder gewachst.

Wie langlebig ist so ein Parkettboden und was muss ich sonst noch beachten?


  •  Miike
  •   Gold-Award
20.9.2017  (#1)
Benutze die SuFu - da wirst du viel dazu finden, wird immer wieder diskutiert.

Wir haben zum einer geölten Diele mit symmetrischem 3-Schicht-Aufbau gegriffen, hier schön zusammengefasst die Vorteile:
https://mafi.com/de/warum-mafi/dielenaufbau

Unbedingt vollflächig verkleben!


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  •  AnTeMa
20.9.2017  (#2)
Holzfußböden

Am dauerhaftesten wären zB massive, geölte Eichendielen-
auf Holzunterkonstruktion geschraubt- wegen der Elastizität auch orthopädisch besser für die Gelenke (daher auch Schwingböden in Turnhallen).

Alternativ verklebtes Massivholzparkett verlegen.

Dann kann natürlich der Estrich entfallen.
Jede Verleimung kann aufgehen, Hirnholz verfärbt sich leichter und wird eher durch Feuchtigkeit geschädigt.

Ein fachgerecht verlegter Massivholzboden hält weit über 100 Jahre.

Andreas Teich

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  •  fromAge
22.9.2017  (#3)
Danke schon mal für die Beiträge.

Hat sonst noch jemand perönliche Erfahrungen mit Holzböden gemacht?

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  •  AnTeMa
22.9.2017  (#4)
Oberflächenbehandlung von Holzböden

Geölte Böden sind sinnvoller und einfacher in der Pflege als gewachste.
Wachse bauen sich im Laufe der Zeit auf, insbesondere bei Treppen führt dies zu Rutschgefahren.

Nach mehrfacher Behandlung müssen daher Wachse mit Wachsentferner beseitigt werden.

Wachse dringen kaum ins Holz ein im Vergleich zu Ölen und können Schmutz einlagern.

Bei Ölen haben high-solid Öle Vorteile, da kaum oder gar keine Lösungsmittel enthalten sind,
allerdings aufwendiger aufzutragen, da sie in der Regel mit Tellermaschinen und Pads einpoliert werden sollten.
Wegen der dabei entstehenden Erwärmung und Verdichtung erzeugt es strapazierfähigere Oberflächen.

Andreas Teich

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  •  Hatschkatsch
  •   Bronze-Award
22.9.2017  (#5)
Also wir haben im ganzen Haus geölte, geklebte und gehobelte Eichendielen und sind super zufrieden. Sehr angenehmes Barfussgefühl. Leider kann ich dir noch keinen Langzeiterfahrungsbericht geben, da wir erst seit 9 Monaten im Haus leben. Viel Erfolg beim Entscheiden!

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  •  chrismo
22.9.2017  (#6)

zitat..
AnTeMa schrieb: Am dauerhaftesten wären zB massive, geölte Eichendielen-
auf Holzunterkonstruktion geschraubt- wegen der Elastizität auch orthopädisch besser für die Gelenke


So eine Unterkonstruktion schließt aber Fußbodenheizung aus, oder?

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
22.9.2017  (#7)
Geölter 3 Schicht Parkett schwimmend auf FBH FBH [Fußbodenheizung]. Wie viele andere vom Weitzer...

Überlegungen hier:
http://www.energiesparhaus.at/forum/44317_3

Ausführung hier:
http://www.kraweuschuasta.at/zimmertausch.html

lg Wolfgang

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  •  r3try
23.9.2017  (#8)

zitat..
AnTeMa schrieb: Alternativ verklebtes Massivholzparkett verlegen.

Dann kann natürlich der Estrich entfallen.


Kannst du das näher ausführen? Übernimmt dann das Parkett die gesamte Speichermasse? Wie dick müsste das Parkett dafür dann sein - von dieser Möglichkeit höre ich zum ersten mal...


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  •  melly210
  •   Gold-Award
23.9.2017  (#9)
r3ty, bei dem von AnTeMa vorgeschlagenen Aufbau ist eine Fußbodenheizung nicht möglich. Da müsste man dann eine Wandheizung machen. Wir haben übrigens matt lackierte Eichendielen von Weitzer und sind sehr zufrieden. Vom Barfußgefühl und vom Aussehen her genau wie geölte, aber pflegefrei und wesentlich druckbeständiger.

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  •  Blinky
23.9.2017  (#10)
Wir haben in unserer Altbauwohnung einen uralten (wunderschönen) und nervtötenden Parkettboden. Grauenhaft, das Teil. Abgesehen von der Optik, die man eben mag oder nicht, sehe ich nur Nachteile.
Es knarrt und kracht bei jedem Schritt. Zimmerlautstärke Fernsehen und gleichzeitig das Wohnzimmer durchqueren -> unmöglich. Außerdem sehr anfällig für Kratzer.
Allein nur wegen dem fürchterlichen Knarren würde ich mir nie irgendwo ein Parkett reinlegen, weil ich davon ausgehe, dass Holz sich mit der Zeit verzieht und dann eben zu knarren anfängt. Raubt mir echt den letzen Nerv.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
23.9.2017  (#11)
Bitte ned bös sein Blinky, aber den Boden deiner Altbauwohnung mit den heutigen Systemen zu vergleichen ist vermutlich wenig sinnvoll.

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  •  Blinky
23.9.2017  (#12)
Hi Miike,

das mag schon sein. Für mich ist es Grund genug, dass ich ziemlichen Respekt vor Parkett (und Holzböden im Allgemeinen habe). Hier waren Erfahrungen gefragt, die habe ich auch;
wenn wir aber schon beim Thema sind (optisch hat ein Holzboden ja durchaus was); knarren eure neuen Böden auch so krass? (und wie lange habt ihr sie schon).
Ich finde nämlich schon, dass das ein Punkt ist, den man beachten sollte. Man schaut ja auch drauf, dass man Wände/Türen mit gutem Schallschutz hat, dann macht es ja wenig Sinn, sich einen "lauten" Boden reinzulegen.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
23.9.2017  (#13)
Unser Parkett ist verklebt. Folglich knarrt da absolut nix. Liegt jetzt seit einem Jahr. Meine Eltern haben ihren sicher schon 15 Jahre liegen, da knarrt auch nichts. Moderne Systeme sind dreischichtig aufgebaut, mit Zug und Gegenzug, eben um das verziehen zu verhindern. Wenn der auch noch verklebt wird darf es da wirklich keine Probleme geben.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
23.9.2017  (#14)

zitat..
Blinky schrieb: knarren eure neuen Böden auch so krass? (und wie lange habt ihr sie schon).


Unser Boden ist jetzt gut 2 Jahre drinnen, da knarrt nix. Da bewegt sich nix. Und da gibt beim Gehen nirgends wo was nach. Voraussetzung für optimales Gehgefühl ist die vollflächige Verklebung. Hat der Bodenleger alles richtig gemacht, wird ma da auf ewig eine Ruhe haben.

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  •  AnTeMa
23.9.2017  (#15)
Holzfußboden

Es gibt auch für Dielen mit Holzunterkonstruktion Fußbodenheizungssysteme-
wie Sie auch für manche Schwingböden in Turnhallen verwendet werden.
Meist wohl mit Alu-Wärmeverteilungsblechen darunter.

Hartholzdielen sind bessere Wärmeleiter als Weichholzdielen.

Man kann auch Massivholzparkettstäbe auf OSB oder anderen Holzuntergründen verleben.

Wenn's knarrt gibt's Bewegungen im Untergrund oder die Parkettstäbe liegen nicht mehr fest-
das läßt sich aber auch verbessern oder der Boden muß aufgenommen und neu verlegt werden, was bei genagelten Böden gut möglich ist.

Die Schalldämmung ist besser wenn keine Hohlräume unter dem Holzbelag ist- entweder Verkleben oder Unterbau voll auskämmen, sodass sich kein Resonanzraum ergeben kann.

Andreas Teich


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  •  Miike
  •   Gold-Award
24.9.2017  (#16)

zitat..
Miike schrieb: Unser Boden ist jetzt gut 2 Jahre drinnen, da knarrt nix. Da bewegt sich nix. Und da gibt beim Gehen nirgends wo was nach. Voraussetzung für optimales Gehgefühl ist die vollflächige Verklebung. Hat der Bodenleger alles richtig gemacht, wird ma da auf ewig eine Ruhe haben.

Ergänzen muss ich, unser Boden liegt auf einem Zementestrich.

Den Holzboden auf Staffel schrauben könnt ich mir ned wirklich vorstellen.

ABER ich muss Andreas Recht geben, dass die Version mit OSB Platten als Estrichersatz interessant ist. Die Heizung kann man leicht in der Wand verschwinden lassen und profitiert so im Sommer bei Einsatz einer WP WP [Wärmepumpe] mit passiver Kühlung von angenehm temperierten Fußböden. Außerdem hat man eine absolut plane Oberfläche, was für die Verklebung des Holzbodens sehr optimal ist.

Heizestrich hat näher betrachtet viele Nachteile: Viel Feuchtigkeit, Schüsselungen fast unvermeidbar, möglicherweise Rissbildungen, Unebenheiten und nicht zuletzt sicher einiges teurer als eine selbst hergestellte UK mittels Staffel und OSB.

Ausfüllen würde ich die Zwischenräume mittels Zellulose und die OSB würde ich vermutlich 2-lagig, stoßversetzt legen.


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  •  melly210
  •   Gold-Award
24.9.2017  (#17)
Ehrlich es klingt nach sehr viel Mühe Massivholzdielen auf OSB Platten zu verkleben. Wozu der Aufwand ? Dann habe ich VOC-Ausdünstungen von den OSB-Platten und erst ein erheblich höheres Risiko, daß was knarrt als wenn der Boden gleich auf den Estrich geklebt wird. Wer unbedingt Massivholzielen will kann die ja gleich auf den Boden kleben und macht dann eben eine Wandheizung. Natürlich sind die Kosten dann Einiges höher als für konventionellen Parkett plus Fußbodenheizung.

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  •  AnTeMa
24.9.2017  (#18)
Holzbodenverlegung
Falsch angekommen:
Massivholzdielen würde ich immer wenn möglich auf Holzbalken/-latten verschrauben, wie es seit Jahrhunderten üblich ist.
Wenn Estrich vorhanden ist und die Aufbauhöhe gering habe ich Massivholzdielen verklebt- dann allerdings keine stark arbeitenden Holzsorten wie Buche verwenden.
Vorher Estrichfeuchte prüfen, ggf Oberfläche schleifen und sicher gehen, dass die Festigkeit genügt.

OSB Platten funktionieren als Untergrund wenn sie werksseitig auf Schadstoffe gepüft und für den Einsatzzweck zugelassen sind.
Man könnte auch OSB-Platten schleifen und schwimmend als fertigen Boden verlegen- dann aber nur mit Lackierung, die alle Fasern bindet.

Schadstofffreier und stabiler sind 27 mm dicke Dreischichtplatten, auf die Dielen und Parkett geschraubt werden können, sodass praktisch keine Schadstoffe emittieren.
Der könnte aber auch als fertiger Boden verwendet werden, wenn evt Eindrücke nicht stören- dafür ist es ein äußerst günstiger, schnell zu verlegender, fast fugenfreier Boden.

Bei Neubauten würde ich auf Estrich verzichten und KVH_Balken auslegen, mit Gummigranulat oder Kokosfaserstreigfen unterlegen und darauf Massivholzdielen verlegen.
Den Hohlraum komplett ausdämmen, um Trommelerfefkt zu vermeiden.

Vielleicht sollte ich mal wenn Zeit ist, alle Möglichkeiten der Holzbodenverlegung genau darstellen.

Andreas Teich

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  •  fromAge
25.9.2017  (#19)
Vielen Dank, für die vielen Berichte.

Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass wir das Parkett verklebt verlegen.
Ich denke dann knarrt auch nichts mehr.
Würde mich aber auch nicht stören.

Ich habe gehört, dass wenn das Parkett verklebt verlegt ist die Möglichkeit besteht einzelne Dielen auszutauschen. Mit einer Tauchsäge beschädigte Diele aussägen und neue Diele einkleben. Hat das jemand schon mal gemacht?

Der Untergrund auf dem das Parkett verlegt werden soll sind Fliesen, recht Breite Fugen (ca. 1cm). Muss ich vorher noch eine Ausgleichsmasse auftragen oder einfach auf die alten Fliesen drauf?

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  •  AnTeMa
25.9.2017  (#20)
Normalerweise nur Fliesen gründlich säubern und 2K Kleber verwenden.

Zur Reparatur bei beschädigter Oberfläche ist es evt einfacher, nur die Decklamelle auszufræsen und zu ersetzen.

Beim neu einsetzen von Nut und Feder Elementen die untere Nutwange absägen u d die Feder zuerst einschieben.
Kleber nur auf den Boden auftragen- NICHT in Nut Und Federn.

Andreas Teich

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