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Brauchwasser - Brunnen - Neubau

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  •  ecolor
19.12. - 22.12.2016
10 Antworten 10
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Liebe Freunde des gepflegten Hausbaus, ich stell mir momentan folgende Fragen.
Wir beabsichtigen im Frühjahr 2018 auf unserem Grundstück in St.Pölten ein FTH FTH [Fertigteilhaus] zu bauen. Momentan befindet sich auf dem Grundstück eine Garage und eine Gartenhütte samt Hausbrunnen. Die Garage und die Hütte muss vor unserem beabsichtigten Hausbau weichen. Jetzt stell ich mir die Frage, ob ich den Brunnen danach weiter sinnvoll nutzen kann.
Momentan befindet sich der Brunnen mittig im Grundstück. Ich weiß leider auch nocht nicht wie tief dieser liegt.
Wir haben vor mit Keller und LWW zu bauen.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich momentan noch absolut keine Ahnung habe von dieses Thema, daher ev. auch komische Fragen :D

Es ist möglich diesen Brunnen, im Keller als Anschluß weiter zu verwenden?
Will man dieses Wasser im Haushalt (WC, WW, Dusche etc.) als Brauchwasser nutzen, braucht man ja separate Leitungen, rentieren sich diese Kosten überhaupt? Was wäre da die beste Lösung? Mit Speicher dazwischen?
Ich würde ja dazu vermutlich eine Pumpe im Keller benötigen, sind diese mittlerweile so leise, sodass ich diese im EG nicht mehr höre?
Wie kann ich eigentlich feststellen, ob der Wasserdruck des Brunnens für meine Vorhaben ausreicht?
Wäre diese Verwendungen eigentlich gesetzlich gedeckt?
Wenn sich die Verwendung im Haushalt nicht rentiert, will ich zumindest die Gartenbewässerung damit abdecken. Wie wäre dann die praktischere Handhabung?
Vielleicht stand jemand schon vor ähnlichen Probleme, oder kennt sich so gut damit aus und will mir weiterhelfen.
Ich wäre euch sehr dankbar!

  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
20.12.2016  (#1)
Ich fang mal an...

Das Ganze steht und fällt mit dem Wasserverbrauch. Je mehr Du verbrauchst (Gartengießen, WC, ...), desto rentabler ist die Brunnennutzung.

Extrembeispiel: wenn Du alleine im Haus wohnst und 1x pro Tag aufs Klo gehst, im Garten nur 1 Kaktus stehen hast, wirs sichs net auszahlen.

Wenn Du jedoch hobbymässig Reis anbaust, einen 400 m3 Pool hast, regelmässig Deine 40 Freunde bei Dir zechen und Du deine 8 Autos 2x täglisch wäschst, dann zahlt sichs aus.

technisch gesehen: Ja, Du brauchst für das Brunnenwasser eigene Leitungen im Haus. Leitungswasser und Brunnenwasser darfst Du in den Leitungen nicht mischen.

zitat..
ecolor schrieb: Wie kann ich eigentlich feststellen, ob der Wasserdruck des Brunnens für meine Vorhaben ausreicht?


Ich nehme an, Du meinst die Wassermenge - hier hilft nur Probepumpen - bzw. reinschauen, wie schnell das Wasser nachrinnt.

Ich persönlich würde zumindest zum Gartengießen eine Pumpe für den Brunnen besorgen (Gartenpumpe), die kann ruhig draußen stehen, oder manche Modelle können auch in den Brunnen versenkt werden (Tauchdruckpumpe).
Die kosten so zw 80 und 200 Eur.
Es kommt halt auch drauf an, ob Du einen "richtigen" Brunnen mit Betonringen hast, oder einen gebohrten, wo nur das Rohr nach unten geht.
In dem Fall sind die Pumpen etwas teurer (300..600 Eur)

lg Wolfgang


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  •  ecolor
21.12.2016  (#2)
Danke für deine Rückmeldungen, also bezüglich Wasserverbrauch.
Wir sind dann vermutlich mal ein 4 Personenhaushalt. Derzeit noch 2 Erwachsene mit Kleinkind. Pool ist angedacht, Grundstück aber nicht allzu groß, daher fast nur Rasen und ein Beet. Hecke rundherum. Hält sich also in Grenzen unser angedachter Wasserverbrauch.
Tendiere daher auch eher, dass Wasser sofern es überhaupt geht im Garten zu nutzen. Problem ist halt, der Brunnen ist derzeit auf einer Stelle. Wo das Haus mit Keller hinkommt. Daher muss ich ihn sowieso still legen, oder?
Oder gibt's eine Möglichkeit im Keller eine Wasserwerk zu installieren. Ich hab halt auch null Idee, wie tief dieser Brunnen gebohrt wurde.

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  •  barneyb
  •   Gold-Award
21.12.2016  (#3)
Kommt jetzt drauf an wo du wohnst aber wenn du Wasserleitung und Brunnen hast, dann musst du zwei Wasserzähler benutzen, da du den Abfluss ja aliquot in der Wasserleitungsgebühr/Kosten hast. Sprich beim Brunnen nutzt du ja den Abluss, den du dann nicht bezahlen würdest.

Nur so als Info

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  •  klima2020
21.12.2016  (#4)
Ein Brunnen im Haus ist eigentlich die Luxusausführung. Es sollte eine Bestandsaufnahme des Brunnen gemacht werden.Also Bauart, Gesamttiefe, Tiefen des Wasserspiegels (min - Max), Pumpversuch mix Max und Konstanktflussmenge. Wasserinhaltsstoffe ( Wasseruntersuchung) bzw. Sandaustrag, Temperatur im Winter.
Das ist zwar etwas Aufwand, aber mit diesen Daten kann man sehr gut Gesamtkonzepte umsetzten. Das beginnt vom Nutzwassersystem einschließlich Gartenbewässerung, Pool, WC- Wasserversorgung und geht weiter bis zur WW WW [Warmwasser]- Wärmepumpe mit passiver Kühlung.
Das potential von Brunnenwassersystemen wird sehr oft unterschätzt, aber es zählt bei richtiger Ausführung zum optimalsten Gesamtkonzept. Auch die besten Solesysteme haben im Winter keine 10°C Quelltemperatur. Die Betriebskosteneinsparung gerechnet auf 15 - 20 Jahre sind beachtenswerte Beträge. Für mich zählt Grundwasser wenn es in vernünftiger Höhe und Qualität vorhanden ist immer zur ersten Wahl.

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
21.12.2016  (#5)

zitat..
barneyb schrieb: dann musst du zwei Wasserzähler benutzen, da du den Abfluss ja aliquot in der Wasserleitungsgebühr/Kosten hast.

Da gibts keine 2 Wasserzähler!! Wozu?? Wasseranschlussgebühr bzw. laufende Wasserkosten haben nichts mit einem "Abfluss" zu tun!!!Wieviel "Abfluss" jemand hat, is überhaupt wurscht. Woher hast diese Dinge?

zitat..
barneyb schrieb: nur so als Info

Das war aber keine gute Info emoji

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  •  Richard3007
21.12.2016  (#6)
In OÖ gibt s Gemeinden welche die Kanalgebühr nach Wasserbedarf berechnen. Kann somit zutreffen was Barney schreibt.

Meine Gemeinde rechnet Pauschal nach Bewohner, möchte aber irgendwann mal auf KBM Abrechnung wechseln.

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
21.12.2016  (#7)
ecolor hat aber gleich ganz zu Beginn geschrieben, dass es sich um ein grundstück in St. Pölten handelt - also eindeutig NÖ!

zitat..
ecolor schrieb: Wir beabsichtigen im Frühjahr 2018 auf unserem Grundstück in St.Pölten ein FTH FTH [Fertigteilhaus] zu bauen.


Da könnten jetzt einige Mitleser denken, das würde auch in NÖ gelten.

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  •  barneyb
  •   Gold-Award
22.12.2016  (#8)
Naja, ich spreche tatsächlich von OÖ. Sorry Karl, das es nicht präzise war emoji

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
22.12.2016  (#9)

zitat..
ecolor schrieb: der Brunnen ist derzeit auf einer Stelle. Wo das Haus mit Keller hinkommt.


Hmm dann mal eruieren, was das für ein Brunnen ist - Bohrbrunnen oder "richtiger" Brunnen - wie schon erwähnt.

die Tiefe wäre hier auch sehr interessant.

Es gibt sicher Möglichkeiten, den Brunnen in den Keller zu integrieren, das ist halt mit gewissen Mehrkosten verbunden.

Wenns ein Bohrbrunnen ist, der ist relativ schnell mit relativ wenig finanziellem Auwand woanders neu gebohrt (abhängig von der Bohrtiefe).

Was ich Dir auf jeden Fall empfehlen kann, ist die Bauberatung vom Land NÖ:
http://www.noe-gestalten.at/bauberatung/

Da sollten aber schon alle grundlegenden Eckdaten zu Hütte und Brunnen bekannt sein.

lg Wolfgang

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
22.12.2016  (#10)
mein Senf - Wir hatten beim Grundstückskauf auch schon einen Brunnen am Grundstück, ca. 40m tief, mit Betonringen und Tauchdruckpumpe.

Als erstes haben wir die Wasserqualität testen lassen, leider zu viele Bakterien. Mit desinfizieren etc. wäre das Wasser als Trinkwasser durchgegangen, wäre mit aber zu riskant gewesen.

So haben wir eine Leitung vom Brunnen ins Haus gelegt und dieses Wasser wird ausschließlich fürs WC verwendet.

Außerhalb des Hauses zum Gartengießen.

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