« Hausbau-, Sanierung  |

Bodenplatte auf einem aufgeschütteten Grund

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Ferl123
15.1. - 4.2.2021
15 Antworten | 6 Autoren 15
15
Guten Morgen,  
ich habe eine Frage an die Bodenplattenexperten hier im Forum:
 
Unser Grundstück wurde neu aufgeschlossen, mit einer minimalen Hanglage/Neigung. Soweit so gut. Da das Niveau der Straße welche gemacht werden soll jedoch um ca. 1,6 m über dem damaligen Grundstücksniveau liegt, wurde das Grundstück mit Erde bis auf das Straßenniveau aufgefüllt.
 
Wir haben bereits ein Angebot von einem BM aufliegen für die BP, jedoch wussten wir damals nicht dass hier aufgeschüttet
wird und der Preis basiert auf ursprüngichenGrund, quasie ohne die Aufschüttung miteinzuberechnen. Jetzt war der BM nochmals beim Grundstück und hat sich alles angesehen. Er meint, dass das alles jetzt natürlich mehr ausmachen wird da das
Fundament bis zum gewachsenen Erdreich reichen muss und er eben rund 1,6m runtergraben muss. Außerdem kommt noch Material hinzu welches zum Auffüllen des Bereichs unter der Bodenplatte dient.
 
Leider hat er uns nicht sagen können, auch nicht schätzen, wie hoch die Mehrkosten sein werden.
 
Hat jemand von euch eine ähnliche Situation gehabt bzw. hat hier Erfahrung wie es sich mit den Mehrkosten verhält?
Keller kam bis jetzt nicht in Frage weil dieser mehr als doppelt so viel gekostet hat wie die Bodenplatte.

Abmessungen der BP 11x9m
 
Vielen Dank,

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.1.2021  (#1)
Du brauchst in so einem Fall ohnehin einen Geologen.

Wir sind auch ursprünglich von ca 80-100cm Fundationstiefe ausgegangen und haben dann gemerkt dass man wegen der Anschüttung (von 0-150cm circa) auch auf 1.5m Tiefe gehen muss und mit Schotter fundieren, dann Glasschaumschotter.

Bei uns sind das zur ursprünglichen Schätzung etwa 6000-7000€ Mehrkosten bei ca 8x15m Bodenplatte.
Bei der Fundationstiefe kann man dann je nach Geologie auch über Streifenfundamente nachdenken und das beides mal rechnen. Aber das muss man wirklich auf Basis von einem Bodengutachten besprechen, alles andere ist raten.

1
  •  Ferl123
15.1.2021  (#2)
Ok, danke! 

Meine Befürchtung war, dass die Kosten derartig explodieren und man auf Keller Niveau kommt. 


1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
15.1.2021  (#3)
würde in dem Fall sowieso einen Keller anstreben. das doppelte kostet es in diesem Fall sicher nicht.

1


  •  Ferl123
15.1.2021  (#4)
Doppelt so viel wsl nicht, aber immer noch um die 30k mehr

1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
15.1.2021  (#5)
1,5m mit angelieferten Material aufschütten ist auch nicht grad billig.
keine ahnung was dir beim Keller angeboten wurde, aber um 50k sollte das möglich sein.

2017 hat uns der Rohbau (ohne IP und Estrich) 35k gekostet.
Anfangs kannst ihn ja im Rohbau lassen, wenn es am Geld scheitert.

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.1.2021  (#6)
Bauphysikalisch muss man halt einen Keller heutzutage fast wie einen Wohnraum planen und ausführen wenn man den nicht schimmlig haben will auf Dauer.
Bei 11x9m Bodenplatte reden wir von rund 75m2 Keller. Das kommt realistisch nicht unter 100k€ wenn man dann eine FBH FBH [Fußbodenheizung] einbaut usw. Schon ein ordentlicher Preisunterschied.

Wie gesagt, vielleicht sind ja Streifenfundamente zur Lastabtragung das Richtige für euch. Dann hat man nicht grossflächig 1.5m Bodentausch.

1
  •  Ferl123
15.1.2021  (#7)
Ja, es soll eben jetzt mit Streifenfundamente gemacht werden. Angeblich muss aber nicht die komplette Erde abgetragen werden, sondern ein Teil bleibt und der Rest mit Schotter / Glasschotter aufgefüllt und zuerst verdichtet.

Dürfte zwar von den Kosten her jetzt mehr werden, aber diese Art von Bodenplatte ist jetzt anscheinend auch nichts absolut außergewöhnliches


1
  •  AnTeMa
  •   Gold-Award
15.1.2021  (#8)
Vor einigen Jahrzehnten gab es ausschließlich Streifenfundamente.
Dabei kann der Betonboden wesentlich dünner ausfallen und zwischen den Wänden betoniert werden, ähnlich wie Estrich, sodass ein Teil der Kosten eingespart wird.
Wände aus Schalsteinen lassen sich mit lfm Aushub und lfm Bedarf an Steinen und Beton unter allen Wänden einfach kalkulieren und ggf auch selbst erstellen.




1
  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
15.1.2021  (#9)
Unser Haus steht auf einer Pfahlgründung (30 Stützen), die 2,5m in die Erde reichen, da erst dort eine tragende Schicht ist (nach Bodengutachten). Darauf wurde ein Streifenfundament und anschließend die BoPla erreichtet. Kostenpunkt ca. 20k
Es gibt immer Wege und Möglichkeiten. Unser Nachbar hat einen kompletten Bodenaustausch vorgenommen und hat erheblich mehr gezahlt.

1
  •  Ferl123
19.1.2021  (#10)
Vielen Dank nochmals für die Rückmeldungen!

Wie verhält es sich mit dem Zaun, welche Art wäre hier am geeignetsten? Da der Boden ja ca 160cm aufgeschüttet wurde, erscheint für mich ein Punktfundsment für die Steher als beste Lösung, oder? 

Ein Streifenfundament mit 35m Länge bei der Tiefe würde sicherlich deutlich mehr ausmachen. Gibt es evtl. noch eine andere, bessere Variante?
 


1
  •  cc9966
  •   Gold-Award
19.1.2021  (#11)
ich weiß nicht, ob es normgerecht ist aber in unserer region wurde es so gemacht: es gibt auch die möglichkeit mit aushub aufzuschütten. dann muss aber die bodenplatte auf streifenfundamente stehen, diese streifen sind unter jeder tragenden wand notwendig. also alles flach abtragen, damit man auf gewachsenen boden kommt. dann streifenfundamente ausbaggern (bxh 50x80) und darauf noch mit gefüllten beton-h-steine auf gewünschte höhe aufmauern. dann dazwischen aushub reinwerfen, dann vlies, dann kapillar-brechende schicht. dann drauf bodenplatte betonieren. im prinzip wie eine decke eines obergeschoßes, dass darunter luftraum durch setzungen des unverdichteten aushubes ensteht ist egal. 

das ist die billigste variante und spart viele LKW's für abtransport von aushub und anlieferung von schontter/gredermaterial.

1
  •  Ferl123
4.2.2021  (#12)

Mahlzeit!

Wir waren letzte Woche wieder bei unserem Baumeister, dieser hat jetzt endgültig vorgeschlagen einen Keller zu errichten (dafür im Wohnbereich etwas abzuspecken im EG und 1. Stock, was einen kleinen Teil der Mehrkosten wieder reinholt) 

oder

Pfahlfundamente. Hier werden alle paar Meter Betonringe/Brunnenringe eingegraben (macht der Brunnenbauer) und danach mit Beton aufgefüllt. Das ist bei uns zwar keine gängige, jedoch auch keine außergewöhnliche Art das Fundament zu machen. Im Internet finde ich jedoch sehr wenig dazu, bzw suche mit den falschen Suchwörtern:-/

Jacky1905, habt ihr das ähnlich gemacht? Hast du hier evtl Fotos wie das bei euch ausgesehen hat? Leider haben wir noch keine Zusatz/Mehrkosten bekommen. 


Der BM meinte auch, man sollte zusätzlich auch ein Bodengutachten machen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Halte ich grundsätzlich für keine schlechte Idee.


Was sagt Ihr dazu? Gibt es sonst jemanden, der das Fundament ähnlich gemacht hat?

LG


1
  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
4.2.2021  (#13)

zitat..
Ferl123 schrieb:
Mahlzeit!

Wir waren letzte Woche wieder bei unserem Baumeister, dieser hat jetzt endgültig vorgeschlagen einen Keller zu errichten (dafür im Wohnbereich etwas abzuspecken im EG und 1. Stock, was einen kleinen Teil der Mehrkosten wieder reinholt) 

oder

Pfahlfundamente. Hier werden alle paar Meter Betonringe/Brunnenringe eingegraben (macht der Brunnenbauer) und danach mit Beton aufgefüllt. Das ist bei uns zwar keine gängige, jedoch auch keine außergewöhnliche Art das Fundament zu machen. Im Internet finde ich jedoch sehr wenig dazu, bzw suche mit den falschen Suchwörtern:-/

Jacky1905, habt ihr das ähnlich gemacht? Hast du hier evtl Fotos wie das bei euch ausgesehen hat? Leider haben wir noch keine Zusatz/Mehrkosten bekommen. 

Der BM meinte auch, man sollte zusätzlich auch ein Bodengutachten machen lassen, um auf Nummer sicher zu gehen. Halte ich grundsätzlich für keine schlechte Idee.

Was sagt Ihr dazu? Gibt es sonst jemanden, der das Fundament ähnlich gemacht hat?

LG

Bei uns warens Stahlrohre, die in den Boden bis zur tragenden Schicht (lt. Bodengutachten) gerammt und mit Beton ausgegossen wurden. Auf diesen Pfählen wurde dann das endgültige Streifenfundament errichtet. Ich kenne deinen Boden nicht, aber halte BRUNNENringe für etwas übertrieben. 
Hier mal ein paar Fotos

2021/20210204593620.jpg

2021/20210204617661.jpg

2021/20210204612437.jpg
So sah das bei fast alle unseren Häusern in der Siedlung aus.

Hoffe, es hilft ein wenig weiter.

LG Jacky

1
  •  Ferl123
4.2.2021  (#14)
Danke!

Zusatzkosten zur Bodenplatte von rund 20k hast du geschrieben oder?

Mit welcher Firma habt ihr das gemacht? 

Danke!
Ferl


1
  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
4.2.2021  (#15)
Ja, ca. Kommt natürlich auf die Größe der BoPla an.
Puh, keine Ahnung, das hat unser GU koordiniert - was ich mich so erinnern kann, wurde das in Gemeinschaft mit unserem Rohbauer und dem Lagerhaus gemacht.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Weitzer Parkett habt ihr geklebt oder schwimmend?