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Bausparkasse 2.25-6% vs 1,125% variabel

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  •  klausl
20.7. - 23.7.2013
7 Antworten 7
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Guten Morgen,
da es bei mir nun endlich spruchreif wird, sind wir dabei die Finanzierung einzupacken. Ich habe nun 2 Angebote die grundverschieden sind, aber jedes für seinen Reiz hat.

Es geht um in Summe 290.000€ (EK=200K)

1.) RE. Bausparkasse
Zwischenfinanzierung: 1,5y bei 2,6% effektiv
Bausparfinanzierung: 30y 2,25% bis 6%, Aufschlag auf 12M EUR 1,6%
Vorzeitige Tilgung nach 1,5y möglich
Einmalige Geb: ~5300€ (Bereitstellungsgeb)+ 2300€(Verwaltungsgeb)
Grundbuch 120%

2.) B. Wohnbaukredit:
Aufschlag: 1,125% auf 3M EUR
BAG: 1%
GBE: 120%

Nun ist natürlich das Angebot 2. auf den Blick klar günstiger, vor allem bei den von jedem erwarteten niedrig bleibenden Zinsen.
Angebot 1 (Bausparkasse) hat sich aber mit den nun 2,25% untergrenze erstmals in mein Interesse gespielt. Die überlegung hier wäre, dass man vermutlich den Euribor in absehbarerzeit zumindest wieder richtung 2% gehen sieht (reine Annahme), damit wäre die Untergrenze nun tief genug. Was bleibt ist ein Zinsunterschied von etwa 0.4% (bedingt durch den höheren Aufschlag von 1.6%) - evtl ein paar Nachteile durch den 12M EUR (ist ja im SChnitt etwas höher?) und natürlich die mit 2,6% deutlich teurere Zwischenfinazierung über 1,5yemoji also bei Angebot 2.
Dafür ist Sicherheit inclusive - und die mir sehr wichtige Sondertilgungsoption ebenfalls möglich.

Daher nun einige Fragen von mir: freue mich auf Eure Meinung:

1.) wer würde wirklich 290.000 Kreditsumme ohne Absicherung finanieren (CAP ist für mich kaum eine option, zu teuer)

2.) Mit BAusparkasse hab ich mich noch wenig beschäftigt da es bisher nicht intressant war - gibts hier Nachteile an die ich so nicht denke?

4.) Kennt jemand eine Seite wo man ich GUT zum Thema Bausparkonstrukt einlesen kann. Hier ist mir manches noch nicht klar (Vertragssumme=Darlehen+EK...usw)

5.) WOhnbauförderung OÖ: wir würden wohl an die 30.000 bekommen. Zahlt sich das überhaupt aus , oder zahlt man dafür mehr Gebühren und Quartalsgebühren als dass es sich lohnen würde.

3.) sonstige Meinungen: Willkommen

5.) Falls jemand einen Vorschlag hat den Aufschlag auf 1,0% zu bringen ist er ebenfalls willkommen

Ich weiß es läuft auf die Gefahr des grundsätzlichen BAusparkassenbashings hin - solange es konstruktiv ist das perfekte Wochenendthema :)

Und nun wünsche ich einen guten STart ins WOE,

Klaus

  •  chris5020
  •   Gold-Award
20.7.2013  (#1)
Etwas erschreckend find ich die 3% Kosten beim Bausparer am Anfang, das geht langfristig ziemlich ins Geld.
Beim Kredit kannst die BAG BAG [Bearbeitungsgebühr] auf eine Pauschale zwischen 1000 und 1500 verhandeln.
und dann eventuell noch mit einer EPU EPU [eintragungsfähige Pfandurkunde] arbeiten.

Also in dem Fall ist der Kredit sicher besser.
Mach dir einfach ein Excel und spiel verschiedene Varianten durch und lass dir damit die Gesamtkosten ausrechnen, da kommt am Ende ein großer Unterschied raus, selbst wenn du in 10 Jahren mit Zinsen über 6% rechnest

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  •  http
20.7.2013  (#2)
eine weitere Meinung - Ob ich 290k ohne Cap finanzieren würde, würde ich persönlich von meinen Einkommensverhältnissen abhängig machen. Wenn die 290k für euch schon grenzwertig sind, gibt euch ein Cap vielleicht etwas Seelenfrieden, ist aber ein teurer Spaß. Das ist der Bausparkredit allerdings auch - 12M+1,6% ist deutlich teurer als 3M+1,125%.

Die Aussage ist zwar umstritten, aber die 6%-Sicherheit beim Bausparer steht zumindest rechtlich auf wackeligen Beinen. Zwar ist die 6%-Grenze noch nie umgefallen, aber da würde ich dann wohl, wenn ich unbedingt Sicherheit haben will, eher den Zinscap wählen. Teuer ist beides.

Wenn die 290k für euch noch nicht grenzwertig sind, ihr euch das also locker leisten könnt, auch im Falle von steigenden Zinsen, und Sondertilgungen locker möglich sind, ohne dass ihr auf alles andere verzichten müsst, dann würde ich persönlich den variablen Kredit mit 3M+1,125% nehmen und mal ein paar Jahre sondertilgen was geht. Das macht die Restschuld geringer und die ausstehenden Raten niedriger, was im Falle von steigenden Zinsen etwas entlastet. Vorausgesetzt, ihr verhandelt mit der Bank aus, dass bei Sondertilgungen die Restlaufzeit gleich bleibt, aber dafür die Raten sinken (Standard ist glaub ich, dass die Raten gleich bleiben und die Laufzeit sich verkürzt, was aber m.E. kein Mehr an Sicherheit für euch als Kreditnehmer bringt).

Just my 2 cents..

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  •  klausl
20.7.2013  (#3)
Vielen DAnk an die 2 Antworten - Ihr unterstützt unsere Neigung etwas mehr Risiko zu nehmen, was sich "im von allen erwartenden anhaltend niedrigen Zinsnevieau" gut rentieren würde.
Ad: .."Vorausgesetzt, ihr verhandelt mit der Bank aus, dass bei Sondertilgungen die Restlaufzeit gleich bleibt, aber dafür die Raten sinken..."
Das ist ein guter Punkt: im aktuellen Angebot, würde sich die laufzeit verkürzen. Was immer noch ein Vorteil ist, da immerhin die Zinsen bei sondertilgung auf die red. REstschuld nicht mehr so wild wirken.
--> Frage: lässt sich dies in der Regel verhandeln? Wir werden das jedenfalls gleich nochmal nachfragen..

Zur Situation: vor allem die ersten Jahre ist Sondertilgung sicherlich das Ziel, ich vermute dass wir Anfangs wohl doppelt schnell zurückzahlen können.. Steht irgendwann mal ein Kind ins Haus, sieht das natürlich anders aus...

Grüße, Klaus

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  •  http
20.7.2013  (#4)
Es sollte kein Problem, die gleichbleibende Restlaufzeit/sinkende Rate bei Sondertilgung zu verhandeln. Grundsätzlich ist die fortlaufende Zeit so oder so dein Freund, was das Zinsrisiko angeht, da der Zinsanteil der Raten ja sinkt. Mit der Vereinbarung der gleichbleibenden Restlaufzeit bei Sondertilgung, hilft dir das natürlich doppelt. Vorausgesetzt, ihr könnt halt auch wirklich ordentlich sondertilgen am Anfang. Man darf ja nicht vergessen, dass eventuell auch mal wieder andere Ausgaben anstehen und sollte da realistisch kalkulieren. Auto, Urlaub und auch alltägliche "Sonderausgaben" kommen einfach immer wieder mal vor.

Es geht da um große Summen und vor allem auch lange Laufzeiten, wo niemand wissen kann, was währenddessen alles passieren wird. Das derzeitige niedrige Zinsniveau ist für alle sehr verlockend. Vermutlich ist es aber klug, wenn man sich ein Risiko nur leistet, wenn man es sich im Falle des Falles auch leisten kann (siehe Fremdwährungskredite).
Ihr könnt euch ja mal überlegen, wie die Situation für euch aussähe, wenn die Zinsen auch mal deutlich über 6% gehen. Ist unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich, und man kanns ja einfach mal durchdenken.

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  •  brezinho
22.7.2013  (#5)
@klausl - zu 1.) Wie auch http schon erwähnt hat, hängt die Absicherung im Wesentlichen von der Einkommenssituation ab. Wenn ein Kreditzinssatz höher als 6 % immer noch leistbar ist, muss die Absicherung nicht sein.

zu 2.) Meiner Meinung nach ist der wesentlichste Nachteil der Bausparkasse der Kostenfaktor. Die Bearbeitungsgebühren sind im Vergleich zu einer Bankfinanzierung meist nicht verhandelbar, genauso wie die vollständige (und nicht teilweise) Eintragung ins Grundbuch.

zu 4.) Im Normalfall sollte deine Hausbank über einen Berater verfügen, der dir das ordentlich erklären kann.

zu 5.) Es gibt kein günstigeres Geld als das der Landesförderung - normalerweise fängt das bei 48 TS an, Einschränkungen gibt es bei Überschreitung der Einkommensgrenzen. Wenn du förderungswürdig bist auf jeden Fall nehmen.

"sonstige Meinung":
Verlass dich bloß nicht auf die "von jedem erwarteten niedrig bleibenden Zinsen". Nur weil mehrere den selben Quatsch reden muss das nicht stimmen. Ich würde mich - auch wenn du momentan sicher viel anderes zu tun hast - mal intensiv mit der bestehenden "Krise" und deren möglichen Auswirkungen beschäftigen. Eine davon sind stark steigende Zinsen, auch im Kurzfristbereich (also EURIBOR)...womit wir wieder bei der kostenlosen Zinsobergrenze der Bausparkasse sind.

Aber wie gesagt - wenn auch höhere Zinsen leistbar sind ist das variable Angebot interessant, wobei - und das zu Punkt 5.) - ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Bank mit nur 1 % Aufschlag finanziert.

lg brezinho

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Hallo brezinho, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  klausl
23.7.2013  (#6)
Guten Morgen,
ja bis 7% ist in aktueller Situation sind die Raten noch gut leistbar, darüber wirds sicher auch mal unangenehm, sprunghaft soll es aber hofftl. nicht so weit kommen und bis dahin sollte mit Sondertilgungen einiges geschafft sein.

Umso näher ich dem Abschluß komme, umso mehr merke ich, dass mein PAket noch nicht ganz passt. Die Banken mit den besten konditionen wollen kein Baukonto anbieten, da von den Kosten viel zu hoch - somit bekomme ich aber PRobleme mit der WBF.
Die Alternative, den gesamten Kredit sofort zu nehmen, ist eine Option aber hat natürlich NAchteile.

Daher meine Frage: Werde ich eine BAnk finden die mir ein BAukonto ohne GB-Absicherung bewilligt? Das würde mir die Freiheit lassen, in eine JAhr nocheinmal mit der richtigen Summe, incl. WBF, den Kredit zu finanzieren.

Grüße,
Klaus

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  •  brezinho
23.7.2013  (#7)
@klausl - Guten Morgen!

Eigentlich ist das der Standardfall - zuerst wird mal alles über das Baukonto bezahlt was zu bezahlen ist und wenn du mit deinem Vorhaben fertig bist und unterm Strich bzw. am Baukonto dann die endgültige Summe steht wird ausfinanziert.

Führst du dein Konto bei einer Online-Bank? Wenn das Konto bei der Hausbank schon eine Zeit lang besteht, ordentlich geführt wird und entsprechende Eigenmittel für das Bauvorhaben vorhanden sind, sehe ich keinen Grund warum deine Bank während der Vorfinanzierungs-(also Bau-)phase nicht ohne GB-Eintrag finanzieren sollte. Es sei denn, wie gesagt, es wäre eine Online-Bank.

Ich würde auf keinen Fall sofort den ganzen Kredit aufnehmen, schon allein aus dem Grund, dass Kostenüberschreitungen alltäglich sind (wie ich leider selber feststellen musste) und es deutlich mehr kostet etwas bei der Finanzierung nachzubessern als erst abzuschließen wenn dir die endgültige Summe bekannt ist.

Deinem Argument, dass du bei der WBF Probleme bekommst kann ich nicht folgen - was ist deiner Meinung nach das Problem?

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