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Bauspardarlehnen, Selbstständig und Kreditfinanzierung

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  •  Reso
10.11. - 13.11.2018
6 Antworten | 3 Autoren 6
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Ich lese mich seit einiger Zeit durchs Forum, leider werde ich trotzdem irgendwie immer verwirrter als schlauer emoji... Daher stell ich die Frage an die Experten hier: welche Finanzierungsvariante findet ihr in unserem Fall am Sinnvollsten?

Wir sind m39, w35, er angestellt, sie selbstständig. Einkommen netto gesamt 4100 € (2700 Angestellt, 1400 Selbstständig ohne 13., 14 Gehalt)
300 k Kreditsumme, 60k  Eigenkapital, (Grundstück ist abbezahlt 120 k) 40k Wohnbauförderung

Wir denken, die ersten 10 Jahre wird quasi nix zum Sondertilgen da sein. Grundsätzlich eher sicherheitsbedürftig als risikobereit und haben auch nicht viel Spatze für stärker steigende Zinsen- besonders in den ersten 10 J. 

Wir dachten daher an lange Zinsbindung und haben bereits Angebote eines Kreditvermittlers, können diese aber wegen dem Sonderfall der Selbstständigkeit nicht so recht einschätzen. 

<ol>
   •  Was meint ihr zu den Angeboten generell? 
   •  Ich lese immer wieder Bauspardarlehnen ist nicht sinnvoll- auch mit diesen Kondis nicht? 
</ol>
A) Bank A
30, 5 Jahre 
Fixzins 15 Jahre: 2,25 % danach 6ME+1,50 %
---
Alternativ variabel: 6-M-Euribor + 1,50 % 


B) Bank B
28,4 Jahre 
Fixzins 20 Jahre: 2,35 % danach 3ME+1,25 %
Effektiv Zinssatz: 2,81 %
angebot mit vorgeschlagener Zwischenfinanzierung (ist das gescheit?) 1,5 % fix, eff. 2,23%
---- 
Alternativ variabel: Fix 3 Jahre 1,25 % danach 3-M-Euribor + 1,25 % 

 
C) Bausparkasse 
34,5 Jahre (!) 
Fixzins 20 Jahre: 2,15 % (danach 12-M-E+1,50 %) 
effektiv 2,57%  

oder 

D) Bausparkasse 
30 J.
Fixzins 15 J: 1,99 % (danach 12- M-E + 1,375 %) 

Wir haben dann auch noch a gesplittetes Angebot von der Bausparkasse bekommen, das lass ich jetzt mal außen vor - bin eh schon verwirrt genug.......

Könnt ihr mir bitte eure Meinung kund tun, danke!!!

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.11.2018  (#1)

zitat..
Reso schrieb: Wir dachten daher an lange Zinsbindung und haben bereits Angebote eines Kreditvermittlers, können diese aber wegen dem Sonderfall der Selbstständigkeit nicht so recht einschätzen.


Warum fragt ihr eure Fragen nicht den Vermittler? Für das ist dieser ja schlussendlich da!
Welche Banken hat dieser angefragt?

zitat..
Reso schrieb: 300 k Kreditsumme, 60k Eigenkapital, (Grundstück ist abbezahlt 120 k) 40k Wohnbauförderung


Die Voraussetzungen sind sehr gut.

zitat..
Reso schrieb: A) Bank A 30, 5 Jahre Fixzins 15 Jahre: 2,25 % danach 6ME+1,50 % --- Alternativ variabel: 6-M-Euribor + 1,50 %


Sowohl Fixzins als auch Anschluss nicht berauschend, das sollte deutlich besser gehen.

zitat..
Reso schrieb: B) Bank B 28,4 Jahre Fixzins 20 Jahre: 2,35 % danach 3ME+1,25 % Effektiv Zinssatz: 2,81 % angebot mit vorgeschlagener Zwischenfinanzierung (ist das gescheit?) 1,5 % fix, eff. 2,23% ---- Alternativ variabel: Fix 3 Jahre 1,25 % danach 3-M-Euribor + 1,25 %


Auch hier Verbesserungsmöglichkeit.
Die drei Jahre Fixzins sind ein Holler, da hier der neg. Euribor nicht weitergegeben wird. Wenn dieser zB 1% beträgt, nach den 3 Jahren 1,25%, Indikator 6ME, dann passt das. So wird aber die Weitergabe "umgangen".
Wobei mich auch die 1,25% nicht vom Hocker hauen, das bringst allein auch hin.

zitat..
Reso schrieb: C) Bausparkasse 34,5 Jahre (!) Fixzins 20 Jahre: 2,15 % (danach 12-M-E+1,50 %) effektiv 2,57%


Fixzins passt hier, der Anschluss ist grottenschlecht. Des weiteren ist der 12-ME der Indikator, der am wenigsten im Minus ist. Ggü den üblichen Verdächtigen lässt hier allein durch den Negativ-Zins rund 0,25% liegen. 1,5% Aufschlag siehe oben....

zitat..
Reso schrieb: D) Bausparkasse 30 J. Fixzins 15 J: 1,99 % (danach 12- M-E + 1,375 %)


detto, siehe oben.

Kostenstruktur sehr hoch generell bei den BSP-Darlehen, bin kein Freund davon.

Wichtig wäre für euch mal selber zu klären, was ihr eigentlich wollt. Und diese Strategie dann umsetzen und endverhandeln.
Die möglichen Konditionen stehen eh im Aufschlagsthread.
Die Selbstständigkeit deiner Frau wirken sich, wenn die Zahlen passen, nicht negativ aus, um eien Topkondition zu erreichen.

Grundsätzlich würde ich auch überdenken, ob der Vermittler fähig ist ....



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  •  LiConsult
12.11.2018  (#2)
Also da hat sich der Kollege angestrengt. Die Fixzinskonditionen bei der Bausparkasse mit 20Y 2,15% bzw. 15Y 1,99% sind wirklich OK. Lediglich beim variablen Aufschlag danach würde ich noch nachverhandeln.
Da der variable Indikator der bei Bausparkassen klassische 12 Monats EURIBOR ist, und dieser aktuell grob 1/8% - im historischen Vergleich sogar etwas mehr - über dem 3 M bzw. 6M EURIBOR liegt, wäre hier noch Optimierungsbedarf gegeben.
Natürlich muss man auch sagen, dass die langen Laufzeiten bei den Bausparkassen (speziell die 34,5Y) bei Vollausschöpfung zu einer höheren Gesamtbelastung führen (klar - das aushaftende Kapital wird auch für einen längeren Zeitraum finanziert und verzinst).
Sollten sich Möglichkeiten zur Sondertilgungen ergeben, wäre das im Sinne der Gesamtzinskostenbetrachtung jedenfalls überlegenswert.
Ob jetzt 15Y oder 20Y fixieren ist eine Frage des eigenen Wohlfühlens. Kalkulatorisch sind bei einer 30 jährigen Laufzeit und Zinssatz 2% nach 15 (20) Jahren noch etwa 57 (40)% der Forderung offen, bedeutet: Nach 15 (20) Jahren sind noch 171 (120) Tsd. offen und unterliegen dem dann variablen Zinssatz.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.11.2018  (#3)

zitat..
LiConsult schrieb: Also da hat sich der Kollege angestrengt.


aber geh, das find ich gar nicht... Das Gesamtpaket passt nicht, da die Anschlusskonditionen zu hoch sind. Und das sind je nach Variante nochmals 15 bis 20 Jahre ....

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  •  LiConsult
12.11.2018  (#4)

zitat..
speeeedcat schrieb: Das Gesamtpaket passt nicht, da die Anschlusskonditionen zu hoch sind. Und das sind je nach Variante nochmals 15 bis 20 Jahre ....


deswegen habe ich auch angemerkt, dass die variable Seite danach noch verhandlungsbedürftig ist. Thema bei der bankinternen Kalkulation ist halt, dass in der Ertragsrechnung für den Kredit die Fixzinsperiode und die variabel verzinste Periode quasi kommunizierende Gefäße sind, soll heißen: damit man in der fixen Kondition vorne eine passable Kondition hinschreiben kann (gerade beim 20 jährigen Fixzins), muss man hinten herum einen höheren Aufschlag einrechnen, damit die gesamthafte Ertragsrechnung für die Bank (Bausparkasse) befriedigend ist. Wie o.a.: beim variablen Bereich der Bausparkassen sollte jedenfalls nachverhandelt werden. Die Bankangebote sind nur beschränkt attraktiv.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.11.2018  (#5)

zitat..
LiConsult schrieb: damit man in der fixen Kondition vorne eine passable Kondition hinschreiben kann (gerade beim 20 jährigen Fixzins), muss man hinten herum einen höheren Aufschlag einrechnen, damit die gesamthafte Ertragsrechnung für die Bank (Bausparkasse) befriedigend ist.


genau das bedenken aber viele nicht, dass auch die Anschlusskondition im Sinne der Gesamtkreditkosten wichtig ist!

Somit

zitat..
speeeedcat schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von LiConsult: Also da hat sich der Kollege angestrengt. aber geh, das find ich gar nicht... Das Gesamtpaket passt nicht, da die Anschlusskonditionen zu hoch sind.


zitat..
LiConsult schrieb: Die Bankangebote sind nur beschränkt attraktiv.


Da stimm ich dir uneingeschränkt zu.emoji

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  •  Reso
13.11.2018  (#6)
Danke ihr zwei für eure Meinung, das bringt für uns schon etwas Licht in die Sache, wir werden mal nachverhandeln versuchen bzw. unsren Vermittler bemühen, meld mich mit dem Ergebnis dann gern nochmal... ansonsten weiß ich an wen ich mich wenden kann ;)

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