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Baukran auf Grundstück [NÖ]

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  •  stretch4u
  •   Silber-Award
  •  [NÖ]
  •  [Niederösterreich]
12.10. - 9.11.2018
10 Antworten | 10 Autoren 10
10
Hallo,

nach langer Abstinenz habe ich mal wieder ein Thema bei dem ich eure Hilfe suche.

Folgendes: Ich bin mit dem Hausbau eigentlich fertig - es fehlt noch der Garten, Einfahrt, Gartenmauer und so was. Bewohnt wird das Haus schon ca. seit 1 1/2 Jahren. Am Nachbargrundstück wird jetzt ebenfalls gebaut. Aufgrund der Lage (Überlandleitung, etc) kann dort kein Kran aufgebaut werden.
Die Baufirma ist nun an mich herangetreten und hat gefragt, ob sie den Turmdrehkran nicht auf meinem Grundstück aufstellen können (16 Meter von Grundgrenze enfernt. Stellplatz ca 5 mal 5 Meter). Der Kran soll bis Ende März, also ca. 5 1/2 Monate dort stehen bleiben. Standort des Krans ist neben der Terrasse. Ich seh das Ding also jedesmal wenn ich aus den großen Glasflächen zur Terrasse hin blicke.
Zudem wollte ich eigentlich dieses Jahr noch mit einer Gartenbaufirma anfangen den Garten anzulegen. (nur die Erdbewegungen.....Saat, Hecke etc kommt dann nächstes Jahr).

Jetzt zu meiner Frage: Laut NÖ Bauordnung muss man eine " vorübergenhende Benützung von Grundstücken und Bauwerken sowie des Luftraumes" dulden.
Und grundsätzlich versteh ich ja das Problem des Nachbarn und möchte da eigentlich eh so gut es geht helfen aber dadurch müsste ich meine eigenen Gartenbaupläne um ein halbes Jahr verschieben. Zudem ist es natürlich nicht toll den "Ausblick" auf den Kran zu haben.
Inwieweit muss ich jetzt dem ganzen nachkommen? (rein rechtlich)

Die Baufirma meinte sie könnte schon alles mit LKW-Kran machen aber schneller, effizienter und billiger wäre es mit Kran. Zudem will ich ja ein gutes Auskommen mit meinem zukünftigen Nachbarn. Demgegenüber stehen wie oben erwähnt meine eigenen persönlichen Nachteile.
Was würdet ihr machen?

LG, Stretch

  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.10.2018  (#1)
Kurz zusammengefasst: Nachbarschaftshilfe schön und gut, aber mir ginge das zu weit.
16 Meter innerhalb deines Grundstücks? Da wäre eine Skizze spannend.

"soll bis Ende März stehen" Weißt eh was das am Bau wert ist...
Wenn es blöd hergeht sitzt du bei deiner ersten Grillerei neben dem Kran.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
12.10.2018  (#2)
Also bei ein paar Wochen während dem Rohbau könnte man ja noch drüber reden, aber fast ein halbes Jahr? Und dann noch dort wo du er deinen eigenen Gartenbau behindert? Also in dem Fall sind die Nachteile mMn zu groß. Ich würde das nicht erlauben.

zitat..
stretch4u schrieb: Laut NÖ Bauordnung muss man eine " vorübergenhende Benützung von Grundstücken und Bauwerken sowie des Luftraumes" dulden.


Ich kann mir nicht vorstellen, dass darunter der Aufbau eines Krans mitten im Garten für ein halbes Jahr fällt. Vor allem auch, wenn es ja Alternativen gibt (z.B. mit dem Bau erst nächstes Jahr beginnen, weil über den Winter steht der Kran wahrscheinlich ungenützt herum, oder den Kran nach dem Rohbau abbauen und den Rest dann per Autokran)

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  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
12.10.2018  (#3)

zitat..
stretch4u schrieb: Die Baufirma meinte sie könnte schon alles mit LKW-Kran machen aber schneller, effizienter und billiger wäre es mit Kran.


Dann lass dir doch die Benutzung deines Gartens abgelten, sodass der Nachbar und du dabei einen Vorteil habt.
MfG
Sektionschef

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  •  ptelea
  •   Silber-Award
12.10.2018  (#4)
Keine Ahnung wie das rechtlich ist, könnte mir aber einen Deal vorstellen, du lässt das zu und dafür macht dir die Baufirma gleich deine Gartenmauer (oder ähnliches), wenn sich das dann immer noch für deinen Nachbarn rentiert und er darauf einsteigt, dann würde ich das glaube ich auch machen. Andere Idee: eine Art Miete oder Kaution bei einem Treuhänder hinterlegt. Ohne Gegenleistung eher nicht, vor allem, wenn ihr dort schon wohnt (unbebaut wärs mir glaub ich wurscht).

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  •  flomax
  •   Gold-Award
13.10.2018  (#5)
Also erstens mit dem Punkt in der bauordnung ist was anderes gemeint, zweitens soviel Lkw Stunden kommen auch wieder zusammen dass es sich rentiert dir eine Mauer oder dergleichen "gratis" mitzubauen... Wird so sein dass sich die Firma halt einen Kran geleistet hat und ihn natürlich auch verwenden will.. Wenn es dich nicht stört lass es zu sonst lass es gut bleiben, außerdem sollten dich da nicht eher mal die Nachbarn fragen anstatt die Baufirma wenn die sich auch was sparen (kann ich aber gar nicht glauben)...

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  •  MissT
  •   Gold-Award
13.10.2018  (#6)
Ich sehe es wie die anderen: Das ist keine Kleinigkeit, die man bald mal duldet (oder dulden muss). Die Nachteile für Dich sind erheblich, das würde ich nicht in Kauf nehmen. Ergänzend zum bereits genannten, hättest Du auch die Bauarbeiter immer wieder in Deinem Garten herumrennen.

Was das gute Auskommen mit den Nachbarn betrifft: Ich würde ihm das bei Gelegenheit auch selber noch sagen, was Deine Beweggründe für Deine Entscheidung dagegen waren. Ich hätte es aber auch für durchaus angebracht gehalten, dass zuerst er Dich kontaktiert, und nicht die Baufirma. Von den Vorschlägen im Sinne von "hol was für Dich raus" würde ich eher Abstand nehmen, denn das kann man wirklich schnell in den falschen Hals kriegen: Einerseits sagst Du Nein, weil die Nachteile für Dich zu groß sind. Aber wenn Du ordentlich was dafür kriegst, dann wärst Du für "Gefälligkeiten" wieder offen ... 

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
13.10.2018  (#7)
Nur zur Klarstellung:
Mit der Duldungsverpflichtung gem. Bauordnung hat das absolut nichts zu tun

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
13.10.2018  (#8)
Frechheit von der Baufirma,
der borgt dir auch nicht sein Auto um mal x   qm Kompost zu holen.
Red mit deinem Nachbarn und erzähle ihm kopfschüttelnd von dder Idee seiner Bufirma.

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  •  stretch4u
  •   Silber-Award
9.11.2018  (#9)
Kleines Update (hätt ich fast vergessen):
Baukran kommt nicht und Baufirma löst das "Problem" einfach mit LKW Kran. 

Danke für eure Meinungen.
Stretch

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  •  maack
  •   Gold-Award
9.11.2018  (#10)
wir haben den nachbarn den kran auf unser grundstück stellen lassen, dazu hat er die zufahrt zu seiner baustelle komplett über unseren Grund abgewickelt, Rampe aufgeschüttet usw. der hat sich dadurch sicherlich einige 10-tausend € gespart- wir haben dafür netten gutschein zum essen bekommen. am ende wurde alles wieder rückgebaut und wir haben eh erst später gebaut

wir selber hatten dann pech weil wir die letzten waren wo gebaut haben, wir haben vom Bauern uns die fläche  extern angemietet und der Erdbauer hat sie soweit umgebaut das man einen kran stellen konnte.

leben und leben lassen

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