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Badewanne auf Estrich oder auf Beton?

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  •  Spartacus
6.12. - 9.12.2019
13 Antworten | 10 Autoren 13
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Uns wurde empfohlen, die Badewanne auf dem Beton zu installieren, damit man bodengleich aussteigen kann. Der Installateur rät jetzt davon ab und würde sie lieber auf den Estrich setzen, weil er meint, dass ansonsten ein Wasseraustritt nicht rechtzeitig bemerkt wird und das Wasser in den Bodenaufbau des gesamten Stockwers tritt. Auf dem Estrich würde man an den Fugen bemerken, wenn es zu Wasseraustritt kommt.

Was meint ihr?

  •  coisarica
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#1)

zitat..
Spartacus schrieb: Der Installateur rät jetzt davon ab und würde sie lieber auf den Estrich setzen, weil er meint, dass ansonsten ein Wasseraustritt nicht rechtzeitig bemerkt wird

naja, das problem hätte man aber auch bei der gesamten wasserinstallation - die verlegt man ja deswegen auch nicht aufputz.

der wannenrand muss halt entsprechend in die dichtebene einbezogen werden.

stellt man die wanne auf den estrich, muss man sich um die lastabtragung kümmern. bei einem herkömmlichen aufbau mit trittschalldämmung hätte ich das schon größere bedenken.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
6.12.2019  (#2)
Argumentieren kann er... emoji emoji

Sollte man auf den Schwachsinn wirklich eingehen wollen würde ich ihn mal folgendes fragen: Wieviel glaubt er denn, dass von der Wanne austritt? 200 Liter bei gebrochener Wanne?
Wenn der Kanalanschluss undicht wird, dann ist das so wenig auf einmal, dass es dir auch durch den Estrich safteln wird und in die Schüttung bevor du irgendwas merkst. Das bisschen Wasser (auf einmal) wird von hinten kaum durch die Ytongvermauerung + Fliesenfuge + Silikonfuge drücken. 

Die Wanne gehört natürlich ordentlich lastabtragend auf die Rohdecke gestellt, auf den Füßen des Herstellers + an den Rändern untermauert. Da können ein paar Hundert kg zusammenkommen bei einer Doppelwanne mit Wasser + Besatzung, ungefähr wie bei einem großen Ofen.

Abgesehen davon probiert man natürlich, dass der Wannenboden +/-0 zum Fußboden hat um ein komfortables Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Ein ebener Tritt vermindert die Ausrutschgefahr erheblich.

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  •  Traicampi
6.12.2019  (#3)

zitat..
rabaum schrieb: Abgesehen davon probiert man natürlich, dass der Wannenboden +/-0 zum Fußboden hat um ein komfortables Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Ein ebener Tritt vermindert die Ausrutschgefahr erheblich.

Zu Bedenken ist auch, ob die Badewanne seniorentauglich sein soll - dann ist eine Ummauerung auf Sitzhöhe sinnvoll (breit genug, um darauf auch wirklich bequem sitzen zu können). Im fortgeschrittenen Alter steigt man in der Regel nicht forsch über den Wannenrand hinweg, sondern nimmt am Wannenrand Platz und hebt dann ein Bein nach dem anderen in die Wanne. So kann man auch leicht vom Wannenrand auf einen vielleicht später nötigen Wannenlifter wechseln. 

Aus diesem Grund wurde bei uns die Wanne versenkt (Auslassung im Estrich) - wir haben auch einen Untertritt rückgesetzt, damit ein Helfer näher an die Wanne herantreten kann. Ist optisch unauffällig, aber ungemein praktisch.  


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  •  goaspeda
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#4)
Wenn die Badewanne tiefer als der übrige Boden ist, steigt man beim Einstieg "runter".
Wenn man aus der Wanne raus will, steigt man nach oben. Das ist im Alter eventuell ein Problem.

Badewannenboden und Fliesenboden sollten die gleiche Höhe haben.

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  •  Muehl4tler
9.12.2019  (#5)

zitat..
goaspeda schrieb: Wenn die Badewanne tiefer als der übrige Boden ist, steigt man beim Einstieg "runter".
Wenn man aus der Wanne raus will, steigt man nach oben. Das ist im Alter eventuell ein Problem.

Badewannenboden und Fliesenboden sollten die gleiche Höhe haben.

genau das ist doch der Vorteil im Alter.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#6)

zitat..
Muehl4tler schrieb: genau das ist doch der Vorteil im Alter.

Eben nicht. 

Runtersteigen entweder in die Wanne oder dann raus auf die Fliese will man vermeiden, weil es die Rutschgefahr erhöht und mehr Kraft braucht.


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  •  koeni62
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#7)
Wir setzen die Wanne bewusst auf den Estrich um mehr Fläche mit der FBH FBH [Fußbodenheizung] erschließen zu können. 
Bin beim Thema "Alter" bei Rabaum, denke es ist mühsamer runter bzw. rauf zu steigen als wenn die Wanne auf dem Estrich sitzt.
Wir haben 25cm Aufbau, das ist im Alter nicht zu unterschätzen - ist aber meine subjektive Meinung dazu!

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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#8)
Wir haben die Wanne auf Estrich –> FBH unter der Wanne emoji
Auch wenn die Vorlauftemperatur so niedrig ist, dass sich der Boden kühl anfühlt, in der Wanne spürt man die paar zerquetschten Grad mehr doch und es fühlt sich angenehm warm an. Wie aber Jürgen schon sagt, der Hauptvorteil von Wanne auf Estrich ist, dass man hier ein Stück mehr FBH FBH [Fußbodenheizung]-Fläche zur Verfügung hat, was die Badezimmertemperatur insgesamt ein wenig hebt (in Verbindung mit Wandheizungsflächen, Kaskadierung sogar ganz ordentlich).
Wanne im Alter: Keine Ahnung, was da von Vorteil oder Nachteil ist, Hauptsache, man muss nicht hohe "Geländeunterschiede" überwinden.

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  •  Landei
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#9)
Die Nutzung einer Badewanne wird im Alter immer beschwerlicher. Man kann sich anfangs mit ebenerdigem Einstieg oder Lift oder Griffen helfen aber irgenwann wird auch das nicht mehr ausreichen.
Meine Oma 80+ als Beispiel badet nicht mehr sondern duscht im sitzen. Für die Wanne bräuchte sie eine Einstiegshilfe in Form eines Schwenkliftes o. ä. viel zu teuer für sie.

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#10)

zitat..
koeni62 schrieb: denke es ist mühsamer runter bzw. rauf zu steigen als wenn die Wanne auf dem Estrich sitzt


hä?
stellt man die wanne auf den estrich, dann hat man zw. boden und wannenboden jedenfalls eine stufe, was bei aufstellung auf den beton nicht (zwingend) der fall ist.

für die nutzung im alter, würde ich in erster linie entsprechende handgriffe vorsehen. denn ich denke, nicht das einsteigen ist das problem, sondern das hinsetzen bzw. -legen und aufstehen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#11)
unsere freistehende Wanne stellen wir auch auf den Estrich.
Ich hatte anfangs leichte Bedenken, wegen Setzungen der (60mm) Schüttung und der Tackermatte (30mm)... 
Bei Äußerungen dieser Bedenken, hat mich mein Estrich-Leger quasi ausgelacht emoji
Er meint die max. 500kg oder so, seien NULL Problem. Schlimmer wäre es, wenn wir statt der Schüttung z.B. XPS unter der Wanne legen würden. Da ist es besser man bleibt bei der homogenen Schüttung und wechselt die Materialien nicht.

Bzgl. Alter:
Da hab ich unsere Wanne eigentlich abgeschrieben. Da werden wir wohl eher nur mehr unsere bodengleichen Duschen benutzen. 

Bzgl. Wasseraustritt/Undichtigkeiten:
Gerade deswegen ist mir unsere freistehende Wanne lieber:
Hier sehe ich sofort, wenn irgendwas undicht ist. Da ist nichts im Boden oder hinter Aufmauerungen versteckt.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
9.12.2019  (#12)

zitat..
coisarica schrieb: nicht das einsteigen ist das problem, sondern das hinsetzen bzw. -legen und aufstehen.

So ist es! Wennst mal am Wannenrand sitzt, dann hat man eh schon gewonnen. Als mal die Hand verletzt war, merkt man schnell, wie mühsam das aufstehen in der Wanne ist! Helfen kann man sich mit einer Duschmatte, die man auf den Wannenboden legt. Da rutscht man dann kaum mehr wenn man sich nachdreht. Genügend Griffe sind kein Nachteil, ev. ein Galgengriff wie es auf den Pflegebetten drauf sind, würde eine gute Hilfe sein.
Natürlich ist eine große Dusche mit Duschhocker vorteilhafter. In den Sanitätshäusern gibt es eh viel Auswahl an Hilfsmitteln bzw. Geräten. Ob da jetzt die Badewanne versenkt am Rohboden, oder am Estrich aufgestellt ist, ist eigentlich für das bequeme Einsteigen eher Zweitrangig. Gibt für alles eine Lösung im Alter.

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  •  Traicampi
9.12.2019  (#13)

zitat..
Pedaaa schrieb: Bzgl. Alter:
Da hab ich unsere Wanne eigentlich abgeschrieben. Da werden wir wohl eher nur mehr unsere bodengleichen Duschen benutzen.

 

zitat..
altehuette schrieb: Natürlich ist eine große Dusche mit Duschhocker vorteilhafter.

Diese Theorien werden gerne bemüht - die Realität sieht meist anders aus.
Alte gebrechliche Menschen frieren leicht und brauchen länger für die Körperpflege, sitzend in einer womöglich noch einseitig offenen bodengleichen Dusche (meist nicht korrekt ausgeführt) wird das eher zur Tortur als zum Vergnügen.

Bodengleiche großräumige Duschen sind ideal für Rollstuhlfahrer (aber nur, wenn es im Bad sehr warm ist oder die Duschkabine beheizt und mit einer Tür abschließbar ist) - dabei ist eine seitliche Abflußrinne, wie sie gerne eingebaut wird, aufgrund des Gefälles in der Dusche mit dem Rolli schwer zu befahren - mittig eingebaute Rinnen machen weniger Probleme. Bei Nutzung eines Rollators und eines fixen Duschsitzes hat man das selbe Problem.

Will man nur fürs Alter vorsorgen, sind eher enge bodengleiche Duschkabinen mit breiter Tür, beheizt mit stabilem (gemauerten) Sitz und mit vielen Griffen innen eine mögliche Variante - man friert nicht drinnen und kommt leichter rein und raus.

Oder eben möglichst kleine (kurze) Badewannen mit Armstützen und Griffen an den Seiten, in denen man nicht wegrutscht, mit breiter Ummauerung zum Sitzen beim Einsteigen - kombiniert mit einem Wannenlift und einer rutschhemmenden Matte. Sehr geräumige Wannen - vielleicht auch noch freistehend - sind dann kaum noch nutzbar.

Das ist aber alles uncool und läßt sich schlecht verkaufen - da baut man im mitteren Alter lieber ein repräsentatives sogenanntes 'barrierefreies' Bad, das man dann später, wenn man wirklich Bedarf hat, wieder umbauen muß emoji

PS: ich brauche ein barrierefreies Bad und habe bisher in Prospekten, Ausstellungen und neuen Häusern im Bekanntenkreis mehrheitlich völlig untaugliche, sehr teure und stylische Versionen gesehen - ein funktionelles (wie ich es seit Jahren habe) sieht anders aus.

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