« Heizung, Lüftung, Klima  |

Auslegung WP mit KWL

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Miles26
25.9. - 20.10.2016
20 Antworten 20
20
Hallo Forumsgemeinde!

Ich habe jetzt die Heizlastberechnung für unser EFH mit einer Wohnfläche von 150m² + 70m² Keller erhalten.
Geplant ist eine Luft-Wasser WP WP [Wärmepumpe]!

Bei der Heizlastberechung wurde ich vom technischen Büro gefragt ob ein Nachheizregister bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut wird.

Nachdem bei meinem Angebot kein Nachheizregister angeführt war habe ich ihm gesagt das keines eingeplant ist.

Nun wurde mir erklärt das man bei der Berechnung der Heizlast die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] nicht berücksichtigt, wenn ein Nachheizregister eingebaut wird, wird für die Berechnung keine mindest Luftwechselrate herangezogen.

Jetzt fällt mir aber auf das die Heizleistung der Mindestluftwechselrate um 4300W höher ist.
Die Gesamtheizleistung hat nun 9155W.
Meine Frage: Wenn ich bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ein Nachheizregister mit 1000W Elektrischer Leistung einbaue, benötige ich dann nur mehr (9155-4300) 4855W an Heizleistung?

Und wie oft bzw. wieviel Stromverbrauch hat ca. das Nachheizregiter?

Wenn das wirklich so ist kann dann die WP WP [Wärmepumpe] auf die 4855W ausgelegt werden?


2016/20160925358684.JPG

  •  dyarne
  •   Gold-Award
25.9.2016  (#1)
Das ist keine Gebäude-Heizlast-Berechnung, sondern eine raumweise Heizlast-Berechnung.
Damit wird bloß die Flächenheizung ausgelegt, nicht die Wärmepumpe...

KWL mit WRG würde ich immer bei der Auslegung berücksichtigen...

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
25.9.2016  (#2)
Berücksichtigt werden müssen nur die Lüftungswärmeverluste der Wärmerückgewinnung und der Infiltration (von Gebäudedichtheit abhängig). Ein Nachheizregister ist nicht erforderlich, außer Du willst mit der Luft auch einen Teil der Gebäudeheizlast abdecken.

1
  •  Miles26
25.9.2016  (#3)
@ dyarne
Nach was soll dann die Luftwärmepumpe ausgelegt werden?
Bei dieser Heizlastberechnung wurde diw Heizlast für jeden Raum lt. Önorm berechnet, warum kann ich anhand der Leistung keine WP WP [Wärmepumpe] auslegen?

Lg

1


  •  Miles26
25.9.2016  (#4)
@Leitwolf
Also heisst das jetzt das ich die WP WP [Wärmepumpe] wie angegeben ohne Nachheizregister auf 9.15 kW auslegen soll?

Lg

1
  •  Lemming
25.9.2016  (#5)
du musst dir im energieausweis die seite mit der der heizlastabschätzung raussuchen - hier müsste dann auch die wohnraumlüftung berücksichtigt worden sein, meistens klein gedruckt - poste den dann mal hier.

hier der teil aus meinem EA EA [Energieausweis]


2016/20160925549556.PNG



1
  •  Miles26
25.9.2016  (#6)
@Lemming

Das Problem ist eben das ich den Energieausweis noch nicht gemacht habe und da dieser nur eine Heizlastabschätzung ist habe ich eine Heizlastberechnung nach Önorm machen lassen.
Auch würde mir die Heizlastabschätzung des EA EA [Energieausweis] nicht helfen da in diesem der Keller nicht berücksichtigt wird.

Jedoch findest du anbei die ersten zwei Seiten der Berechnung da die gesamten Auslegungsdaten und die Gebäudeheizlast angeführt ist.

Ich hoffe Ihr könnt mich aufklären denn jetzt bin ich wirklich etwas durcheinander! :)


2016/20160925865000.JPG


2016/20160925200420.JPG


1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
26.9.2016  (#7)
Da sehe ich falsche Eingaben:
Luftdurchlässigkeit n50 sollte wohl 0,6/h sein und nicht 6,0/h
Wärmerückgewinnungsgrad ist auch nicht eingegeben!

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.9.2016  (#8)

zitat..
Miles26 schrieb: Nach was soll dann die Luftwärmepumpe ausgelegt werden?

nach der gebäudeheizlast...

zitat..
Miles26 schrieb: Bei dieser Heizlastberechnung wurde diw Heizlast für jeden Raum lt. Önorm berechnet, warum kann ich anhand der Leistung keine WP WP [Wärmepumpe] auslegen?

weil raumweise und gebäude zwei unterschiedliche themen sind.

das zweite dient zur auslegung der wärmeabgabe (fbh). eine fbh muß den raum auch warm bekommen, wenn der nachbarraum abgedreht ist.

fürs haus gilt das natürlich nicht. es ist ja nicht möglich daß gleichzeitig alle räume warm UND kalt sind.

also ist die gebäudeheizlast immer wesentlich kleiner als die raumweise heizlast. bei dieser wird jeder raum wie ein kleines haus gerechnet. mit wärmeverlusten nach außen (nachbarraum)

http://tga-und-haustechnikplanung.blogspot.co.at/2013/09/raumheizlast-versus-gebaeudeheizlast.html

die 'wunschtemperaturen' deiner raumweisen auslegung sind auch unbrauchbar und widersprechen der physik.
du siehst das bsplw im AR eine negative heizlast rauskommt, da bräuchtest du also eine kühlung und keine heizung.

zitat..
Miles26 schrieb: Auch würde mir die Heizlastabschätzung des EA EA [Energieausweis] nicht helfen da in diesem der Keller nicht berücksichtigt wird...

dann ist der ea falsch. der soll natürlich zum haus passen.
wenn der keller in der warmen hülle ist und konditioniert wird gehört das eben so berücksichtigt ... emoji

dann funktioniert auch die heizlastabschätzung des ea bei weitem genau genug zur auslegung der heizquelle. die fbh muß sowieso seperat gerechnet werden.

zitat..
Miles26 schrieb: Die Gesamtheizleistung hat nun 9155W...

damit dürftest du heute gar kein 150m² häusl mehr bauen, weil das bei den oib schranken durchrasseln würde.

ich komme per hüllflächenverfahren überschlägig auf die hälfte...

hier mehr zur auslegung einer lwp.
die unterscheidet sich von allen anderen heizquellen wie gas, pellets, erdwärme weil sie keine konstante heizleistung hat sondern diese von der außentemeperatur abhängig ist.
man muß bei jeder leistungsangabe immer auf die zugehörige temperatur (A-15, A-7, A2, A7) schielen sonst ist diese wertlos...

also nicht in die falle tappen und nach plus 2° (A2) auslegen. deine heizlast liegt bei -16° an...


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.9.2016  (#9)
nachtrag...

http://www.energiesparhaus.at/forum/38703_1#307775

1
  •  Miles26
26.9.2016  (#10)
Guten Morgen!

@ dyarne

Ok...die Gebäudeheizlast ist bei mit mit 8984W angeführt.

Wenn ich den Fehler der Luftdurchlässigkeit n50 auf 0,6/h und nicht 6,0/h ändern lasse sowie den Wärmerückgewinnungsgrad der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] berücksichtigen lasse, sollte die korrekte Gebäudeheizlast herauskommen?

Zu "Wunschtemperaturen":

Welche Temperaturen wären dann angemessen? Sollten alle Räume die miteinander verbunden sind die selbe Temp. haben?
Beim AR erreichen wir dann halt 19° und benötigen keine Kühlung oder Heizung!?

Es ist echt interessant das dass von einer renommierten HT-Firma gemacht wurde und ich damit eigentlich nichts anfangen kann! emoji
PS: Der Keller wird nicht in den EA EA [Energieausweis] angeführt, es ist ja nur ein Lagerplatz! ;)

Anbei nochmal die gesamte Berechnung.

http://cloud.directupload.net/4S9i

mfg

1
  •  Richard3007
26.9.2016  (#11)
Norm AT AT [Außentemperatur] -16° ist auch ungewöhnlich, bist du am Berg zu Hause?
Norm mittel 8° kommt mir auch wenig vor.

zitat..
Miles26 schrieb: PS: Der Keller wird nicht in den EA EA [Energieausweis] angeführt, es ist ja nur ein Lagerplatz! ;)


Das ist nicht von Belang für den EA EA [Energieausweis]. Die Frage ist, ist er in der warmen Hülle. Du darfst dich dann halt nicht wundern wenn es im Keller feucht wird, wird wenn es draußen schwüle 30° hat und im Keller nur 17°. Hatten gerade eben einen Thread dazu....

8,9KW für 160m² entsprechen nicht Stand der Technik wie man heutzutage ein Haus bauen DARF. Es ist schon beschämend, das eine renommierte HT Firma nicht einmal mehr die richtigen Daten in ein Programm klopfen kann.

1
  •  Miles26
26.9.2016  (#12)
@ Richard

Bin in Kärnten (Finkenstein am Faakersee) Zuhause!

Also der Keller wird unter der Bodenplatte und im Perimeterbereich mit 12cm XPS eingepackt und auch FB-Heizung wird im Keller verlegt!
Jedoch wird dieser so nicht im EA EA [Energieausweis] angeführt damit dieser nicht als Wohnraum herangezogen wird.

Hmm..meine Frage ist nun, wie komme ich zur korrekten Auslegung bzw. was muss in der Berechnung geändert werden damit diese korrekt ist?

Danke und lg



1
  •  Richard3007
26.9.2016  (#13)
Dann stimmt die Norm AT AT [Außentemperatur] mit -16° emoji

Wenn du eine FBH FBH [Fußbodenheizung] im Keller legst um diesen zb. auf 19° zu temperieren musst du diesen auch in den EA EA [Energieausweis] mit ein beziehen. Ansonsten bekommst eine WP WP [Wärmepumpe] die dein Haus nicht heizen könnte bei 2 Wochen -10°.

zitat..
Miles26 schrieb: Jedoch wird dieser so nicht im EA EA [Energieausweis] angeführt damit dieser nicht als Wohnraum herangezogen wird.


Gibt es eine Wohnraumbeschränkung? Wozu dieser Unfug?

1
  •  Miles26
26.9.2016  (#14)
Aus diesem Grund habe ich ja eine Heizlastberechnung machen lassen um die Heizlast inkl. den Keller für die Auslegung der WP WP [Wärmepumpe] zu haben.
Jedoch wie sich jetzt herausstellte hat diese Berechnung einige Fehler!?

Somit kann ich die Anschlussgebühren Wasser,Kanal niedriger halten-. Bei uns ist es so das 100m² als Faktor 1 xgelten! Bei 150m² ist das dann z.b 2540€x1,5!


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
26.9.2016  (#15)

zitat..
Miles26 schrieb: Der Keller wird nicht in den EA EA [Energieausweis] angeführt, es ist ja nur ein Lagerplatz! ;)

ah, ok.
eine mogelpackung...

dann würde ich den ea-ersteller um beide varianten bitten.
ist nur ein minimaler mehraufwand und du hast für dich eine berechnung die zu deinem bau paßt...

den keller würde ich aber mit realistisch (niedriger) raumtemperatur in der heizlastberechnung ansetzen, sonst verhaut der erst wieder ein gutes ergebnis...

wenn du die 2 kältesten wochen im jahr nicht auf deine nenntemperatur im keller wert legst oder eh nicht reingehst dann kann man ihn auch ganz weglassen...

das niveau passiv heben durch bessere dämmung wäre auch ein weg.

kommt eben immer auf die gewünschte nutzung an...

zitat..
Miles26 schrieb: Welche Temperaturen wären dann angemessen?

oft plant man den neubau mit altbauerfahrung. und da ist 24° angenehmer als 22°

im guten neubau hat man keine kalten flächen, keine strahlungsassymmetrien und flächenheizung.
21° im neubau fühlt sich oft an wie 24° im altbau

empirisch werden die meisten in den haupträumen bei 21-22° liegen. 23° ist eher schon oberstes ende mit t-shirt und unterhose.

zitat..
Miles26 schrieb: Sollten alle Räume die miteinander verbunden sind die selbe Temp. haben?

offen oder geschlossen verbunden?

offen gehts eh nicht anders.
geschlossen ist maximal 2° differenz sinnvoll.
außer man dämmt bewußt innenwände.

beispiel warmes bad neben kaltem schlafzimmer geht nicht.

zitat..
Miles26 schrieb: Beim AR erreichen wir dann halt 19° und benötigen keine Kühlung oder Heizung!?

das ist aber nicht gut.
räume die nicht beheizt sind kannibalisieren die warmen nebenräume und treiben dort die systemtemperaturen hoch. der warme raum muß dann nicht nur sich selber sondern auch die nachbarn beheizen.

das kann dann die vl-temperatur fürs ganze haus hochtreiben, die anderen räume müssen gedrosselt werden, die wp wird die leistung nicht los -> takten

gerade bei lwp ohnehin der kritischte punkt...

miraculum hatte hier von einem fall berichtet wo durch das aktive mitheizen des stiegenhauses die heizkosten sanken weil die systemtemperaturen runtergekommen sind...

aber alle diese infos sollte dir ein haustechnikbüro im zuge der planung schon geben.
weil ohne deine antworten dazu kann man ja nicht passend planen...

1
  •  Miles26
19.10.2016  (#16)
Hallo!

Ich habe jetzt die Heizlast unter Berücksichtigung der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] neu berechnen lassen und und jetzt ist folgendes Ergebnis herausgekommen:

http://www.filedropper.com/wbb-efh-2016-10-10-v1mitkwl_1

Lt. der neuen Berechnung benötige ich eine Gebäudeheizlast von ca. 6kW!

Nun stellt sich mir die Frage ob ich die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] mit 8kW oder mit 11kW nehmen sollte.
Beide sind modulierend.
Prinzipiell reicht die 8kw für die Heizleistung aus da der Heizstab (Siehe Diagramm unten) nur an ca. 4 Tagen im Jahr benötigt wird.

Was mir Kopfzerbrechen macht ist das die 8kW Anlage, bei einer Außentemp. von -7°C und einer Wassertemp. von 50°C, ca. 2kW weniger Heizleistung für die Warmwasseraufbereitung der 260l hat.
Wie groß ist da der Unterschied ob ich mit 6kW oder mit 8kW das Warmwasser erzeuge?

Hier sind mal beide Varianten der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]:

http://www.filedropper.com/althermaselectionbericht-efh-1810_1

Und die Maximale Heizleistung der 8er und 11er:

http://www.filedropper.com/maximaleheizleistungendaikin2016

Meine Angst ist halt das ich bei kalten Außentemperaturen zu wenig Warmwasser habe?

Ich würde mich über eure Expertenmeinung sehr freuen um eine gute Lösung zu finden.

mfg


1
  •  Richard3007
19.10.2016  (#17)
Ich mache mein WW WW [Warmwasser] mit 4kw und lädt nie länger als eine Stunde. Wichtig ist der Bivalenzpunkt vei -7grad. Da sollst du deine Heizlast noch erreichen. Was ja nach deinen Aussagen ja perfekt passt.
Das WW WW [Warmwasser] reicht auch mit 46-48 grad für den Otto Normal Verbraucher.

1
  •  Executer
  •   Gold-Award
19.10.2016  (#18)
Über das Thema Ringgrabenkollektor haben wir noch nicht gesprochen oder?

http://www.energiesparhaus.at/forum/41030_1

LWP ist hier schon ziemlich oldschool emoji

1
  •  Miles26
19.10.2016  (#19)
@Executer:
Mein Problem bei der Erdwärme ist das der Boden aus reinen Schotter besteht und einen Bodenaustausch durchzuführen ist halt sehr aufwändig und kosten intensiv.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
20.10.2016  (#20)
-> reiner schotter

gibts dazu graberfahrungen?
baggertätigkeit?
baugruben in der nachbarschaft?

wenn der boden feinanteil hat und beim baggern stehen bleibt ist er in der regel auch für den kollektor nutzbar.

2016/20160705487178.JPG

kann man nur mit 45° schüttkegel graben würd ich es vergessen...


2015/20151026670329.JPG

zitat..
Miles26 schrieb: Die Gesamtheizleistung hat nun 9155W


zitat..
Miles26 schrieb: Gebäudeheizlast von ca. 6kW!

na, das nenn ich einen erfreulichen unterschied!


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Grabenkolli?