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Aufbau Bodenplatte

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  •  masimo74
8.9. - 1.11.2008
14 Antworten 14
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Wollte mal fragen ob der Aufbau der Bodenplatte - ohne Keller- richtig ist und so funktioniert (von unten nach oben):

- Erdplanum
- Geotextil
- 40 cm Schaumglasschotter
- PE Folie
- 30 cm Stahlfaserbewehrte Betonbodenplatte
- 5 cm EPS Dämmung
- 5 cm Ausgleichsschüttung für Rohre
- 3 cm Tritttschalldämmung ??
- PE Folie
- 6 cm Heizestrich
- Schieferboden

Bitte um Antworten

  •  hauberrisser
15.10.2008  (#1)
Bodenplatte - Wir haben den ziemlich selben Aufbau, allerdings mit 25cm Schaumglasschotter (verdichtet). Unser Solarinstallteur hat uns geraten Rohre (wie für Fussbodenheizung) in der Fundamentplatte
zu verlegen (auf der unteren Eisenlage fixieren!) um mit sommerlichen Überkapazitäten aus der Solaranlage
die Fundamentplatte zu erwärmen, und dadurch im Herbst/Winter Wärmeabgänge nach unten zu begrenzen bzw. durch Temeperatur Differenz die Durch die Wände aufsteigende Wärme im Winter zu nutzen. Kostet nicht viel und funktioniert bei uns sehr gut.

Für die 5cm Ausgleichschüttung um die Rohre würde ich Euch Perlite empfehlen, damit Ihr noch ein wenig mehr Dämmung nach unten habt.

Alles Gute!

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  •  cc9966
15.10.2008  (#2)
kannst so machen...ist aber ein sehr teurer aufbau. evtl. keine dämmung unter bodenplatte machen und statt glasschaumschotter nur 20cm billigen schotter nehmen und innen einen höheren fussbodenaufbau machen (16cm eps +3cm trittschalldämmung, im rohrbereich das styropor ausschneiden, rohre legen und perlitte draufschütten, lange kanalrohre unter bodenplatte). bei der bodenplatte genügen auch 25cm stärke, selbst wenn du drei stockwerke draufbaust.
auch wenn du alle faktoren berücksichtigst (schotter kostet auch geld, evtl. eine ziegelreihe mehr für inneren fussbodenaufbau, dafür zu kaufendes volumen größer als benötigtes verdichtungsvolumen beim schaumglas, schaumglas u-werte sind schlechter als angegeben bei feuchten boden) kommt dir der aufbau mit inneren eps wesentlich preisgünstiger um gleichen gesamt-u-wert zu erreichen. aber noch wichtiger als bodenplattendämmung sind fassadendämmung und oberste geschoßdecken-dämmung

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Hallo masimo74,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Aufbau Bodenplatte

  •  kaizi
19.10.2008  (#3)
sieht gut aus...der aufbau!

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  •  tclm
20.10.2008  (#4)
innenliegende vs. außenliegende Dämmung - Innenliegende Dämmung mittels EPS ist mittlerweile nicht mehr Stand der Technik. Die gesamte Speichermasse (Fundamentplatte liegt damit außerhalb der Wärmedämmung und man erzielt damit ein typisches "Barackenklima". Das Haus ist schnell aufzuheizen, kühlt aber genauso schnell wieder aus. Bautechnischer Unfug!

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  •  cc9966
20.10.2008  (#5)
dann....hat mir mein architekt also ein haus, welches nicht stand der technik ist gezeichnet?
woher hast du quellenangaben zu informationen dass eps-dämmung unter estrich nicht stand der technik wäre? da wäre ja fast jeder neubau ohne keller nicht nach stand der technik?
und wenn es damit begründet wird, dass speichermasse ausserhalb der dämmung liegt, dann wäre ja wohl jedes elk-haus und sowieso alle häuser jedes zweiten fertighaus-herstellers nicht stand der technik, wenn man sich deren wandaufbauten anschaut?
aber ich glaube es gibt keinen thread über schaumglas, wo tclm nicht mitpostet und das ganze schönredet. schaumglasschotter hat seine berechtigung, die wirtschaftlichkeitsrechnung kann, muss aber nicht immer stimmen.

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  •  tclm
20.10.2008  (#6)
innenliegende vs. außenliegende Dämmung dieses Thema ist völlig unabhängig von der Auswahl des Dämmstoffes zu bewerten. Bei der vertikalen Wanddämmung hat man schon lange verstanden, dass es wichtig ist, Speichermasse in das Innere des Hauses zu bringen. Außerdem würde bei innenliegender Dämmung der Taupunkt in das Mauerwerk wandern (siehe Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmed%C3%A4mmung#Arten_der_W.C3.A4rmed.C3.A4mmung
Die Kombination von außenliegender Dämmung (Wand) und innenliegender Dämmung (Bodenplatte) schafft außerdem eine Wärmebrücke im Übergangsbereich. Funktionierende Passivhäuser arbeiten außschließlich mit geschloßener außenliegender Dämmung.

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  •  cc9966
20.10.2008  (#7)
die wärmebrücken...im bereich der aussen- und trennwände sind klar. es wurde auch nicht von den anforderungen eines passivhauses gesprochen. ich rede vom kosten/nutzenverhältnis um gleiche u-werte zu erreichen (mit berücksichtigung genannter wärmebrücken). ich bitte daher um quellennachweiß, dass eps unter estrich nicht stand der technik wäre.

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  •  tclm
21.10.2008  (#8)
Behaglichkeit und Baumängel - Das Passiv- oder Niedrigstenergiehaus ist nun mal Stand der Technik. Ich stimme allerdings vollkommen zu, dass auch mit innenliegender Dämmung derselbe U-Wert erreicht werden kann. Mit Sicherheit sogar billiger als mit außenliegender, druckbeständiger XPS oder Schaumglasschotter-Dämmung. Die Kosteneinsparung geht allerdings voll zu Lasten von thermischer Behaglichkeit und möglichen Baumängel. Wärmebrücken bedeuten auch, dass ein Bauteil kälter ist als ein direkt angrenzender ---> Kondenswasserbildung! Wer will schon bewusst eine Wärmebrücke schaffen, wenn diese vermeidbar ist. Es gibt noch genügend andere Fehlerquellen am Bau, welche der Planer/Bauherr nicht direkt kontrollieren kann ...
Ein Artkel zum Thema Speichermasse:
www.zement.at/Service/literatur/fileupl/klima07_vbg_gieselbrecht.pdf
Speichermasse kann nur genutzt werden wenn diese von außen gut eingepackt ist!

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  •  cc9966
21.10.2008  (#9)
man kann...auch die Wärmebrücken verhindern mit innenliegender Dämmung. Energiesparverband hat mir hierzu empfohlen die erste Ziegelreihe mit Perlite zu füllen, da braucht man dann nicht mal mit anderen Ziegel oder Baustoffe beim Mauern herumspielen. Bei Fertighäusern, deren Wandaufbau ohnehin mit innenliegender Steinwolle ist gibt es das Problem sowieso nicht.

Das mit der verlorenen Speichermasse ist bei der Bodenplatte vernachlässigbar, erstens hat man ohnehin die Aussenwände und Geschoßdecken als Speichermasse zur Verfügung und zweitens soll die FBH FBH [Fußbodenheizung] nur nach oben strahlen und nicht nach unten heizen. Die Trittschall-Systemplatten der FBH FBH [Fußbodenheizung]-Systeme sind daher auch mit Aluminiom beschichtet als Trennung der thermischen Zone nach unten.
Weiters ist bei jedem Haus, wo der Keller unbeheizt ist die Fundamentplatte auch keine Speichermasse. Hier ist nur eine 15cm dicke Geschoßdecke die Speichermasse.

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  •  tclm
30.10.2008  (#10)
Innen/Aussendämmung - Eine gute Abhandlung über die Vor- und Nachteile von Innen/Aussendämmung findet man auch hier im Forum:

http://www.energiesparhaus.at/gebaeudehuelle/innen_aussen.htm

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  •  ENB
31.10.2008  (#11)
@tclm - Speichermasse nach innen zu bringen ist wol eher vom Sommerlichen Hitzeschutz her zu betrachten und nicht als Wärmespeicher für die Heitzperiode.Massive Wände und ein massiver Estrich werden hierfür auch genügen.Zu viel Speichermasse erhöt die Trägheit für das Aufheitzen eines Raumes.Wie @cc9966 schon schreibt,muss man sowieso verhindern,daß bei einer Fußbodenheitzung die Wärme in die falsche Richtung geleitet wird.

Die Nachteile einer Innenliegenden Dämmung sind die Wärmebrücken,die nur durch erhöhung der Dämmstärken wieder kompensiert werden können.Leider werden aber noch immer solche Planungsfehler von vielen Fachmännern wie Baumeister usw..nicht erkannt (Prüf und Warnpflicht).Stand der Technik ist,das Bauwerk mit der Dämmung einzuhüllen,ohne die Dämmebene zu unterbrechen.Aussagen wie "Das haben wir immer so gemacht sind nicht mehr zeitgemäß"
Gruß ENB

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  •  Gerh71
1.11.2008  (#12)
Nicht zeitgemäß - @ENB

vollkommen richtig dargestellt - ich selber bin ein Laie auf dem Gebiet - durch sehr viele Fragen und Lesen kann man sich dem Thema aber gut nähern und mittlerweile bin ich mir bei vielen Experten nicht mehr so sicher, ob das richtig ist was sie von sich geben.
Tatsache ist aber auch, dass der Großteil der Baumeister/Archtiekten den "Stand der Technik" schamlos ausnützen. Und unwissende Häuslbauer da hineingetrieben werden, das so zu machen und das so - was es wirklich bringt kann nämlich keiner in "Geld" darstellen - und wenn man Mehrfinanzierungsaufwand (+Zinsen) da rechnet - kann sich jeder selber ein Bild machen - und mit eine Kleinigkeit aufzahlen ist da nicht getan. Spätestens wenn man Streifenfundamente einsetz - diese einzupacken - das bedeutet was an Aufwand.

Ich finde die Lösung mit dem "Dämmfuß" (erste Reihe entweder gefüllt mit Dämmmaterial oder noch besser Foamglas) sehr sinnvoll im Sinne des Preisleistungsverhältnisses.

Also ich meine. man sollte sich immer mehr Varianten anbieten lassen um dann "leichter" entscheiden zu können.

Weil es kauft sicher auch nicht jeder ein neues Auto weil das Auto welches 5 Jahre alt ist nicht mehr dem "Stand der Technik" entspricht.

LG
Gerhard

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Hallo Gerh71, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  ENB
1.11.2008  (#13)
@ger71 - Wie willst du bei einem Dichtbetonkeller,und das sind einmal 90% aller Keller)einen Dämmfuß machen?
Man sollte sich nicht mehr Varianten anbieten lassen,sondern man sollte durch eine Berechnung der Wärmebrücken feststellen,wie diese sinvoll vermieden werden können.Das Teure am Bauen sind nicht immer die Materialien,sondern die falsch eingesetzten Materialien.
In Zukunft werden nur mehr Niedrigst und Passivhäuser gefördert werden.Um diesen Standart zu erreichen wird natürlich auch der Berechnungs und Planungsaufwand (Wärmeverluste,Wärmebrücken usw..)zunehmen.Das hat aber den Vorteil,daß Architekten und Bmst.,wie du schreibst,den Stand der Technik nicht mehr so ausnützen können.
Wer sich heute ein Auto kauft,daß den Stand wie in fünf Jahren hat,der braucht sein Auto auch nicht zu tauschen.Und das ist bei allen so,die nach den geringsten Förderkriterien bauen.
Die neueste Gas und Strompreiserhöhung in Ostösterreich zeigt den Trend der Energiepreisentwicklung sehr gut.

Darum ist meine Meinung,einige Tausend € mehr in die Dämmung zu Investieren ist sinnvoller,als sich ständig über Energiepreiserhöhungen Ärgern zu müssen.

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  •  Gerh71
1.11.2008  (#14)
Im Startposting war die Rede von einer Bodenplatte ohne Keller.
Bei einem Keller ist das wieder eine komplett andere Sache - speziell beim Passivhausthema - eingebunden oder nicht eingebunden usw.
Aber bei nur einer Bodenplatte (ich hab eine mit Streifenfundament) ist das so eine Sache. Nur mein Hausverstand sagt mir da . unter der Bodenplatte herschen bei weitem nicht die Temp. wie bei einer freistehenden Mauer und gegen seitliche Tieftemp. gibts ja eh die Perimterdämmung - und dann noch das Thema wenn unter Umständen aufsteigende Feuchtigkeit (ich weiß eine kappilarbrechende Schicht sollte immer da sein)auch ein XPS nimmt Feuchtigkeit auf - und feuchte Dämmung ist auch nicht grad das beste. Und wenn einpacken, dann aber alles - mach das mal bei Streifenfundamenten - und wenn man die nicht einpackt hat man wieder jede Menge "Wärmebrücken".
Also ich hab mich da auch, wie bei jedem Thema des Bauens versucht sachlich dem zu nähern - aus technischer Sicht kann man da viele tolle Dinge machen - nur finde mal die Firma die das zu einem halbwegs vernünftgen Preis macht. Und dann kommt noch die Qualität des Machens. Da kannst am Tisch berechnet haben was du willst - der Tiefbauer, Maurer usw. macht immer nur seinen Job. Klar wer sichs leisten kann baut ohnehin ein Archtiketenhaus, wo permanent Auf Abweichungen kontrolliert wird. Also die Realität schaut da aus meiner Erfahrung etwas anders aus.

Aus meiner Sicht ist eine Bodenplatte mit innenliegender Dämmung um nix schlechter als mit Dämmung unterhalb der Bodenplatte. Wichtig ist natürlich dann auch noch mit was man dämmt und wieviel davon.

Wärmebrückenberechung - auch so eine Thema - wenn mann wirklich ernsthaft das Thema angeht, kommt man bald zum Schluss. dass ein Quader die ideale Bauform darstellt und rundherum leicht einzupacken ist. Ganz Einfach eigentlich.

In Dämmung investieren ist sinnvoll - der Meinung bin ich auch.
Aber da gehts auch schon wieder los - in welche Dämmung - EPS, Steinwolle, Holzfaser, .... In Zukunft so ehißt es werden nur mehr bestimmte Dämmformen gefördert, no na, aus okölogischer Sicht ist EPS ja wirklich brutal - is aber billig emoji

Also ich bin der Meinung, wenn man günstig bauen möchte, dann baut man ohnehin ohne Keller, dämmt die außenliegenden Wände + Dach (ob Ziegel oder Holz ist ja Geschmacksache)ordentlich, baut gute Fenster ein, schaut generell auf Luftdichheit, und verwendet eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].

Am Ende muss sowieso der Bauherr für sich zufrieden sein. Zufriedem im Sinne der Ausgaben bei den einen oder bei anderen eben das Technische. Es ist ohnehin alles im Zusammenhang zu sehen.
Nur müsste man viele Bauherren vorher warnen wenn sie sich auf den Branchenmarkt begeben, weil was da zum Teil herumfleucht und keucht ist auch an der Grenze der Legalität.
Lg
Gerhard

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