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Angehöriger von Spielsucht

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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
29.6. - 1.7.2023
10 Antworten | 8 Autoren 10
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Sorry für das Thema, aber vl. hat jemand das selbe/ähnliche Thema. 

Ein naher Verwandter hat definitv ein Spielproblem. 

Hatte schon mal ein erkanntes mit mitte 20.

Jetzt mit Ende 20 wieder mitten drinnen laut finanzieller Problemen. Kontostände und Ausgaben sind nicht nachvollziehbar in dem kurzem Zeitraum...

Falls ihr so einen Verwandten/Bekannten hattet, wie war eure Vorgehensweise?

Jede normale Ansprache zu dem Thema wird abgeblockt oder auf Konfrontation gebracht. 

Meine 2 Ideen wären:

1. Mit dem jenigen ins Casino o. ä. und dann ansprechen nach einem abnormalem Verhalten. 

2. gemeinsam auf Urlaub fahren 1 We sollte reichen um da in ruhe ohne druck über die Probleme zu sprechen. 

  •  supernova
  •   Silber-Award
29.6.2023  (#1)
Die Idee eins finde ich eher problematisch. Nr. 2 klingt deutlich besser...

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  •  mycastle
  •   Gold-Award
30.6.2023  (#2)
Kannst Du Dir Rat in einer Selbsthilfegruppe mit Angehörigenberatung suchen?

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  •  Solarbuddys
  •   Gold-Award
30.6.2023  (#3)
Haben in der Family/Freundeskreis mit Alkoholsucht zu tun gehabt und auch mit Finanz/Konsumsucht und Drogensucht 😢 - jede Sucht hat ihr eigenes Problem aber bei mir hatten die Suechte immer das selbe Muster 

Wenn DER /DIEJENIGE es NOCH nicht selbst sieht dass es ein Problem ist, dann laeufst du gegen Waende und treibst die Person nur noch weiter weg von Dir. 

Erst mit dem Punkt wo ein Funken "Ich will es aendern" da ist, kann man etwas erreichen, mit viel Zeit/Energie und Kraeftezerrendem Aufwand.

Kein Psychologe, aber Eigenerfahrungen 

Finanz/Konsumsucht wird gefuehlt immer mehr😢😢, hab letztes Jahr 6Monate "investiert" bei einer durch Zufall  wildfremden Person (Leichtes Helfersyndrom), Resultat seine "neue" Freundin hat im den Kopf gewaschen, alles was wir geschafft hatten auf Knopfdruck hinueber. 
Aktuell waer da wieder jemand. Die breite Masse kann nimmer mit Geld umgehen wenn ich das so ansehe, der Wunsch nach schneller Befriedigung/Erfolg/Reichtum laesst viele wo reinstolpern (zb einer der eh weniger hat kauft sich Lottoscheine, macht Spieleabos oder geht halt "zocken" ins Casino)


1. Kannst total vergessen

2. Besser - WEG von der aktuellen Realitaet und in entspannter Situation mal das Thema klar aber nicht hart ansprechen. Aber Stell Dich auf Ablehung/Streit/Traenen etc ein ... das "Durchdringen" ist das Schwerste 

Viel Glück und Kraft !




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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
30.6.2023  (#4)
Danke für die rückmeldungen. 

zur 1. Idee wollte ich währenddessen aufzeigen, dass das Verhalten vl. abnormal/problematisch ist. 

und beim 2. eben raus aus dem täglichen trott und hier mal in ruhe ansprechen. 

hier hat er ggf. auch nicht die chance der Sucht nachzugehen, außer es passiert übers Handy. 

Leider ist mir auch bewusst, dass er es selber kapieren muss, dass er ein Problem hat. 

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  •  Bauherrjoe
  •   Bronze-Award
30.6.2023  (#5)
Ich kenne da auch einige die mit solchen Leuten arbeiten und auch im entfernten Bekanntenkreis.

Angefangen von "nur" Raucher die jedes Monat ein paar cm vom Raucherfuß ambotiert bekommen und es nicht einsehen wollen, dass es vom Rauchen kommt.

Von einem der Vater hat ALLES verspielt, als er pleite war kam der Alkohol dazu.

Ein Alkoholiker der 5 Baubazellen versoff.

Will nicht den Teufel an die Wand malen aber wenn der Betroffene nicht mitspielt hast du Pech!

Diese Beispiele haben mir den Unterschied zwischen Trainer und Mentor deutlich gemacht.
Den wir nicht süchtigen verstehen das einfach nicht!

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  •  mani11
  •   Bronze-Award
30.6.2023  (#6)

zitat..
Bauherrjoe schrieb: Den wir nicht süchtigen verstehen das einfach nicht!

Dann nehm ich dir mal in der Früh den Kaffee weg^^


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  •  tomsl
  •   Bronze-Award
30.6.2023  (#7)

zitat..
Bauherrjoe schrieb: Will nicht den Teufel an die Wand malen aber wenn der Betroffene nicht mitspielt hast du Pech!

Diese Beispiele haben mir den Unterschied zwischen Trainer und Mentor deutlich gemacht.

Das hat bei einem sehr nahen Verwandten von mir 25 Jahre gedauert. Jährliche Krankenhausaufenthalte, ein paar mal war er kurz davor zu sterben. Entzugskuren. Das alles hat nichts geholfen. Dass es die Familie nicht zerrissen hat, grenzt an ein Wunder. Dabei wurde er nie gewalttätig und hat auch finanziell keinen Schaden angerichtet, er hat sich nur selbst zurstört. Er hat es dann doch geschafft, es war aber eigentlich schon 5 nach 12 da die Leber schon kaputt war, die Ärzte haben und ihn und uns darauf eingestellt, dass es nur noch ein paar wenige Jahre werden.
Mittlerweile ist das schon über 10 Jahre her, er achtet sehr auf seine Gesundheit, geht mehrmals jährlich zur Kontrolle und hat meines Wissens nach nichts mehr getrunken. Und er redet, über alles, auch über seine Gefühle. Vorher wurde alles still hineingefressen. Er ist wie ein neuer Mensch.

Was die Person am meisten braucht, ist ein starker Rückhalt, auch in schlechten Zeiten.
Druck bringt absolut gar nichts, damit bewirkt man nur das Gegenteil.
Die Person muss es selber einsehen, erst danach kann die Sucht bezwungen werden.
Reden, reden, reden. Leider gilt das nach wie vor als wenig "männlich" und verweichlicht.


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  •  MissT
  •   Gold-Award
30.6.2023  (#8)
Ich finde beide Vorschläge suboptimal. Mein Rat: Wendet Euch an die Suchtberatung und holt Euch professionellen Rat bzw. Unterstützung. Dabei stellt sich ggf. auch die Frage, ob Dein/Euer Verhältnis zur betroffenen Person für diesen Schritt angemessen ist.

In meiner Verwandtschaft gibt es jemanden, der schwerer Alkoholiker ist und dessen Verhalten mehrfach den Einsatz der Exekutive erfordert hat und letztendlich sogar zu einer Verurteilung und mehrjährigen Haftstrafe geführt hat. Alle Gespräche, jede Unterstützung, Entzüge und Reha-Aufenthalte haben nicht verhindern können, dass es letztendlich völlig eskaliert ist. 

Man kann Gespräche führen, das Problem aufzeigen und ansprechen, professionelle Hilfe zugänglich machen etc. etc. Wenn die betroffene Person nicht zu der Einsicht und Erkenntnis kommt, dass es so nicht weitergehen soll und er/sie wirklich etwas nachhaltig verändern will, hilft das alles nichts. Da kommt dann der Punkt, wo es besser ist sich zurückzuziehen und den Kontakt abzubrechen, bevor man selber bzw. die eigene Familie auch noch in den Abgrund gerissen wird.

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  •  kasandi
  •   Bronze-Award
1.7.2023  (#9)
Suchtberatung sehr gerne, macht jedoch nur Sinn, wenn er einsieht/realisiert, dass etwas falsch läuft. 
Meine Idee, wäre ja gewesen ihm mit etwas aufzuzeigen, dass es so ist. 

Haupt Augenmerk kann nur sein, dass er es selber kapiert und um Hilfe fragt/sucht. Das ist jedoch leider der schwierigste Teil.

Er ist leider auch seit ein paar Jahren etwas weiter weggezogen, dass der direkte öftere Kontakt auch schwierig ist. 

Die Hoffnung war immer, dass er mal eine/n Freundin/ Freund findet der ihn in die "Spur" bringt. 

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  •  MissT
  •   Gold-Award
1.7.2023  (#10)
An die Suchtberatung können sich auch Angehörige wenden.

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