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Alu Fenster im Heimbereich?

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  •  hundling
24.8. - 9.9.2015
7 Antworten 7
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Hallo,

ich habe das Gefühl, dass reine Alu Fenster im Heimbereich kaum gefragt sind, zumindest finde ich hier im Forum viele Diskussionen über Holz/Alu oder Kunststoff/Alu Fenster aber bisher nichts über reine Alu Fenster.

Irgendwie finde ich auch kaum Firmen die jetzt Alu Fenster im Angebot hätten, die "üblichen" großen Firmen, die man hier in Österreich mit Fenstern in Verbindung bringt, haben keine Alu Fenster.

Hat das irgendeinen bestimmten Grund? Die Kosten sind wahrscheinlich höher, aber sonst haben doch Alu Fenster durchaus Vorteile, vor allem die zu erwartende langfristige Wartungsfreiheit würde mich reizen. Kann mich bitte jemand aufklären wo der Haken bei Alufenstern liegt?
Vielleicht hat auch jemand Alu Fenster zuhause und kann seine Erfahrungen teilen und mir paar gute Firmen / Lieferanten nennen.

Danke!

  •  bautech
  •   Gold-Award
24.8.2015  (#1)

zitat..
hundling schrieb: Irgendwie finde ich auch kaum Firmen die jetzt Alu Fenster im Angebot haben, die "üblichen" großen Firmen die man hier in Österreich mit Fenstern in Verbindung bringt haben keine Alu Fenster.

Hat das irgendeinen bestimmten Grund?


Reine Aluminiumfenster kriegst nimmer bei Internorm, Bruckner, Rekord und den anderen üblichen Verdächtigen. Da mußt zum Stahlbauer / Schlosser, der bietet Dir ein Sortiment aus Rahmenprofilen an.
Dass die durch die Bank einen schlechteren u-Wert als Holz/Alu bzw Kunststoff/Alu haben is eh bewußt, oder? Die höheren Kosten hast eh selber schon genannt...

ng

bautech

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  •  atma
  •   Gold-Award
24.8.2015  (#2)
wir hattens im büro - furchtbar. abgesehen davon, dass die schon 15 jahre alt waren, waren die nie wirklich dicht und bei sonneneinstrahlung habens immer wieder mal sehr sehr laut gekracht. ich würds mir in meinem haus ned einbauen wollen.

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  •  Zigi
  •   Bronze-Award
24.8.2015  (#3)
Wir hatten sie in der Eigentumswohnung und waren begeistert. Hatten nie Probleme, dürften auch Schallchutzfenster gewesen sein. Hatten vom Straßenlärm nichts gehört. Im Sommer hat es zwar hi un da gehakt beim Schließen, aber sonst alles super.


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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
24.8.2015  (#4)
Vorteile des Aluminium-Fensters sind:

1.) Sie sind besonders stabil und pflegeleicht, und die Farbauswahl ist nahezu unbegrenzt (im Gegensatz zB zum reinen Kunststoff-Fenstern, bei dem es zB nur 10 bis 20 verschiedene Folierungs-Farben gibt).
2.) Die Stabilität ist auch bei geringen Bautiefen gegeben (zb 70 mm Stockprofil), was in gewissen Einbausituation (zB sehr dünne Wand) eine Alternative zu den sonst meist dicken PVC- oder Holz-Alu Fenstern darstellt.
3.) Durch schmale Ansichtsbreiten wirken Aluminium-Fentser filigraner und dezenter. Dadurch erhöht sich auch die sichtbare Glasfläche (mehr Lichteinfall, mehr solarer Energiegewinn, usw.)
4.) Je nach Modell und Verglasung sind sie relativ einfach brandschutz-tauglich oder einbruchhemmend zu bekommen, falls das ein Thema sein sollte.

Nachteile:

1.) Sehr wenige konventionelle Fensterhersteller haben Aluminium-Fenster im Programm. Das macht das Anfragen, das Vergleichen, usw. etwas umständlicher. Man kann sozusagen nicht aus dem Pool der namhaften Hersteller wählen.
2.) Geringe Einbautiefen (zb 70 mm) bedeuten gleichzeitig auch, dass keine besonders dicken und gut dämmenden Glaspakete Platz haben. Standardmäßig bekommt man dann meist ein 3-fach Glas mit Ug 0,7 angeboten. So ein Glas bekommt man im PVC- oder Holz(Alu) Bereich schon seit einiger Zeit nicht mehr (außer man kauft das absolut billigste).
3.) Die günstigen und dünnen Aluminium-Fenster haben in der Regel einen ziemlich schlechten Dämmwert des Rahmens (zB Uf-Wert 1,4 bis 1,6). Das entspricht in etwa dem Niveau eines billigen, schlechten Kellerfensters, das du beim Baumarkt holen kannst.
2. + 3.) Diese Kombination bedeutet, dass so ein Aluminium-Fenster mit 3-fach Verglasung in etwa so einen Dämmwert hat wie ein Standard-PVC Fenster, das aber deutlich günstiger ist.
4.) Die guten Aluminium-Profile haben eine dickere Bautiefe und/oder eine zusätzliche Dämmung im Profil.
Damit sind Uw-Werte auch unter 0,8 zu erreichen, jedoch zu einem enormen Preis.

Hier ein paar Referenzprodukte dazu:
http://www.evofenster.com/schueco-aws-90.si+
http://www.matauschek.com/content/produkte.php?id=Fenster

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Zusammengefasst:
Im Privatbau eher unrealistisch, weil hier die Dämmung oft die größere Rolle spielt. Das ist eher eine Lösung für den Geschäftsbereich, Lokale, Wintergartenbau, besonders große Elemente, usw.
Für den Privatbereich ist das eher interessant, wenn du zB einen Wintergarten baust, und gleichzeitig noch einzelne Fenster auf dieser Fassadenseite tauschen willst, um eine einheitliche Optik zu erreichen.

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zitat..
Hatten nie Probleme, dürften auch Schallchutzfenster gewesen sein. Hatten vom Straßenlärm nichts gehört.


Generell hat der Aluminium-Rahmen einen einigermaßen guten Lärmschutzwert.
Trotzdem wird dieser nicht bloß anhand des Rahmen-Materials definiert, sondern ist eine Kombination aus mehreren Faktoren (Art des Schallschutz-Glases, Einbausituation, Sonnenschutz-Kasten, Wandaufbau, usw.)
Daher kann man generell nicht sagen, dass ein Aluminium-Fenster automatisch einen besseren Schallschutz leistet.
Auch hier könnte man zb ein "schlechtes" Schallschutzglas mit 37 dB einbauen, der andere baut ein "besseres" mit 42 dB im Kunststoff-Fenster ein und hat es ruhiger in der Bude ...

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Preislich kannst du mit gut 50% bis 100% Aufpreis auf das Kunststoff-Fenster rechnen (je nachdem welche Systeme du vergleichst).
Daher wir das Aluminium-Fenster im Privatbau in der Regel nur dann gekauft, "wenn es sein muss".
Sofern du keine riesigen Elemente hast (zB eine Tür mit 130 x 270 cm), sondern Standard-Größen, sind Lösungen aus PVC oder Holz aus Stabiliätsgründen in den meisten Fällen absolut ausreichend.


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Hallo Romeo Toscani, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  heinzi
  •   Gold-Award
24.8.2015  (#5)
Bei Rekord kannst du schon alufenster bestellenDer Lizenzgeber von Rekord, strussnig produziert sehr viele alufenster. Im gehobenen Wohnbau haben alufenster auch ihre Berechtigung. Mit systemdicken von 100 mm mit schaumkernen kommen sie vom Uf schon sehr gut an andere Materialien ran. Bei großen sonderelementen wie Schiebewände, faltwaende, sind sie auch besser und sogar billiger als Elemente in Holz und Kunststoff. Was ein standart Dreh Kipp Fenster in Alu teuer macht sind die Beschläge. Die kosten z.b. Für ein alufenster ca. 70 Euro, wobei sie für ein Holz oder ks Fenster nur ca. 10 Euro kosten. Das kommt durch die hohen Stückzahlen die produziert werden.

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  •  Bauhirn
5.9.2015  (#6)
Schüco - Ich muss leider etwas Werbung machen, da ich mich direkt betroffen fühle :)

Wir verkaufen wöchentlich Aluminium Fenster an Privaten (Schüco), obwohl wir ebenso alles aus Kunststoff und Holz-Alu im Programm haben. Die Stabilität, die Qualität und vor allem die eigenen Schüco Beschläge sind kaum zum vergleichen mit den üblichen GU, Sigenia, Maco, Winkhaus usw. Ein anderes Feeling. ( Ich kann allerdings nur von Schüco Alu sprechen ! )

Typische Privatkunden sind z.B Dachbodenausbauten und geräumige Wohnungen mit Terassen, sowie moderne Neubauten, wo man große Fensterfronten, bodentiefe Elemente sowie Hebeschiebetüren hat. Jedes Haus bekommt auch gleich die Alu-Haustür aus dem selben Systemhersteller

Was die Wärmedämmung angeht, muss ich leider, entgegen des weit verbreiteten Denkens dass Alufenster schlechtere Werte als sonstige Fenster am Markt haben, widersprechen
Meistverkauft: AWS 75.Si+ mit 3-fachverglasung, -
Wärmedämmwert für die Standardprüfgrösse bei einem 1-Flügel Drehkipp: 0.87 W/m2K
das Profil hat Uf Wert 1,2 W/m2K - Etwa Josko Platin 82 hat Uf Wert 1,238 W/m2K - also ziemlich gleichwertig, wenn man den Vergleich so stellen möchte.
http://www.evofenster.com/schueco-aws-75.si
... bei AWS 90.Si+ geht es noch mehr - hier geht es schon um Werte < 0,8
Preis: ca. 1:1 wie Holz-Alu, vorausgesetzt es geht um ein Projekt wie oben erwähnt, mit großen Elementen sowie Hebeschiebetüren.
Hebeschiebetüren allein sind sogar günstiger wie gleiche Dimensionen in Holz-Alu.
Und bei einem Projekt mit einer großen Hebeschiebetür ist das schon ausschlaggebend für den Gesamtpreis.
Fast jeder zweite typische Holz-Alu Kunde bei uns entscheidet sich nach dem direkten Vergleich für Alu...

Wenn es um normale Kleinfenster, Balkontüren, oder sonstige 2-3 Flügelige Drehkipp-Elemente geht,
dann ist der Preisunterschied wirklich groß, (Beschlag) und eher nicht wirtschaftlich.

Ein weiterer wichtiger Vorteil: Hebeschiebetüren sind bis 3000mm Höhe möglich - Das geht bei anderen Materialien kaum.

lg

bob, Evo Fenster


2015/20150906614573.PNG

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  •  Romeo Toscani
  •   Gold-Award
9.9.2015  (#7)
@Bauhirn: Kommt also drauf an, was man womit vergleicht.

"AWS 75.Si+ mit 3-fachverglasung" gegen ein Design Holz-Alu Fenster "Josko Platin", das seine Stärken nicht in der Dämmung sondern im bündigen Design hat.

Oder ob man es mit einem einigermaßen guten PVC oder PVC-Alu System vergleicht, das bei einem 3-fach Glas mit 0,6 auf einen Uw-Wert von 0,8 oder gar darunter kommt, aber tausende von Euro günstiger ist.

Wie schon geschrieben wurde, gibts bei Aluminium eben den Vorteil der Übergrößen.
Eine 600 x 260 cm Hebeschiebetür in Plastik verkauft aber ein mitdenkender Verkäufer eh nicht emoji

Das kommt also - wie ich schon vorhin erwähnt habe - auf die Bausituation drauf an, welches Material aufgrund seiner Vorteile wo am meisten Sinn hat.
Meine Kernaussage war, dass der Standard-Rohbau mit seinen üblichen Elementen zum Großteil mit PVC/Alu oder dann mit Holz-Alu auskommt, und sich das reine Alu-Fenster dort aufgrund des Preises nicht durchsetzt (ich red jetzt von den privaten Häuslbauern und nicht von Architekten oder komplizierten Baustellen).
Und wenn einer aufs Budget schauen muss ("PVC-Alu 24.000 Euro, Holz-Alu 28.000 Euro, Alu 34.000 Euro), dann scheidet die teuerste Variante logischerweise meistens aus.
Sowas kauft man dann eher aus der Notwendigkeit heraus (bei besonders hohen Elementen, zb Galerien, oder raumhohen Elementen) oder aufgrund absoluter Überzeugung wegen der Stabilität und "nie mehr Streichen müssen" -> ergo eher die Alternative zum reinen Holz-Element im wetterseitigen Eingangsbereich, beim Wintergarten, beim Terrassendach samt Windschutzwand, beim Sommergarten, usw. ... aber weniger im privaten Wohnbereich mit den 110 x 130 cm Fenstern und 110 x 220 cm Balkontüren...

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