Wir hatten heute unseren Blowerdoor-Test, dieser ging leider ziemlich daneben.
Nachdem die Dichtheit im Dach erst letzte Woche hergestellt wurde konnten wir den Test nicht früher ausführen, deshalb ist bei uns der Estrich schon drin.
Hier mal die wichtigsten Problempunkte:
Das Dach
Das letzte Gewerk, das leider das größte Problem darstellt:
- Die Überlappungen der Folien wurden bei den Maueranschlüssen nicht doppelt verklebt -> starke undichtheit
- die Abstände zwischen den Querlatten sind zu groß, deshalb hat sich beim Einblasen der Zellulose die Folie von den Sparren gelöst, mit einigen Nebenwirkungen wie Löcher bei den Klammern und ziemliche Bäuche in der Folie. lt. SV sollte man das nicht so lassen, sondern eigentlich nochmal komplett neu machen
- bei einigen Innenwänden wurde die Folie nicht drüber gezogen, sondern einfach daran angeschlossen, aufgrund der vielen Wechsel sind hier einige Undichtheiten entstanden
- Der Anschluss an die Firstpfette erfolgte sichtlich auch nur mit Klebeband, dadurch hat sich in einem Raum über Nacht die Folie unter der Last der Zellulose gelöst und hängt durch, idealerweise hätte man das mit einer Leiste fixieren müssen
- Die Anschlüsse Mauer zu Pfette wurden nicht ausgeführt, d.h. zwischen Pfette (egal ob First oder Fuss) und den Ziegeln ist ein Spalt von 3-4cm. Hier reicht es auch nicht diesen einfach abzukleben, vermutlich werden wir diesen auch mit XPS ausfüllen
Das ganze ist also eine ziemlich große Baustelle, bin mal gespannt was der Innenausbauer hierzu sagt, denn genaugenommen heisst es nochmal zurück an den Anfang, alles rückbauen und nochmal ordentlich neu machen...
Die Elektroinstallation
Die Probleme hier haben uns ziemlich verwundert. Eigentlich hatten wir versucht die Dosen wirklich satt zu setzen, trotzdem haben wir hierLuftströmungen bis zu 0,9m/s und werden deshalb hier die Dosen noch mit Kaiser-Dichteinsätzen abzudichten. Im Gegensatz dazu waren die Dosen mit Leitungen nach Aussen (Raffstores usw) mit Werten von unter 0,2 ziemlich dicht.
Die Fenster
Bei den Hebeschiebetüren gab es ziemliche Undichtheiten im hinteren Bereich, ein typisches Problem. Ein wenig können wir das noch nachstellen, aber insgesamt sollte das Problem auch relativ vernachlässigbar sein.
Allerdings haben wir bei einigen Fensterbänken im Bereich "Fenster-Fensterbank" hier Lecks im Bereich 0,4m/s und das obwohl hier eigenlich eine sehr ordentliche RAL-Montage ausgeführt wurde.
Der Kamin
Ein kleines "Eigentor", denn wir haben eine kleinen Bereich im Dachraum (der innerhalb der thermischen Hülle liegt) wo der Kamin nicht verputzt wurde, und das ist unbedingt Pflicht!
Den Kondensatablauf beim Kamin hatten wir leider auch nicht ordentlich zugeputzt, das müssen wir noch nachholen
Der Bodenanschluss vom Innenputz
Der Innenputz wurde eigentlich sehr sorgfältig bis nach unten ausgeführt, doch sichtlich bei den Elektroleitungen doch nicht ausreichend ordentlich gemacht, ich hab dem leider doch etwas zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. In den Ecken haben wir bei den Randdämmstreifen einen schönen Luftzug, aber weil der Estrich schon drin ist können wir hier nur mehr wenig nachbessern.
Ich werde mich die nächsten Tage nochmal mit dem SV treffen und mögliche Lösungen diskutieren und hoffe mal ihr habt hier noch ein paar Anregungen, wie ich hier noch nachbessern kann.
Die E-Installation ist einfach, beim Dach wird wohl nur eine Generalsanierung helfen, der Kamin läßt sich auch leicht lösen.
Aber beim Innenputz/Estrich und den Fenstern bin ich mir nicht ganz sicher, wie wir hier nachbessern sollen.
lg, chris