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Porotherm 25-38 W.i. oder doch dickere?

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  •  hasenstall
21.2. - 10.6.2017
28 Antworten | 12 Autoren 28
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Hallo.

Auf der Bauen&Wohnen Messe waren diese neuen innengedämmten Porotherm-ziegel ausgestellt. Aber nur der 38er, 44er und 50er.
Jetzt habe ich gelesen, dass es auch einen 25cm bzw. 32cm dicken steinwollegefüllten Ziegel gäbe. Da steht aber im Prospekt für "mehrgeschoßigen Wohnbau". Was soll das - für mehrgeschoßigen Wohnbau geeignet, für EFH werden aber die dickeren empfohlen? Ergibt irgendwie keinen Sinn.
Weiß da jemand mehr?

  •  Kleinermuk
  •   Bronze-Award
21.2.2017  (#1)
Hallo,
man muss genau lesen. Der 25-38 W.i. ist ein Ziegel, geeignet für den mehrgeschoßigen Wohnbau.
http://www.iconomy.at/internet/pictures/000070/file_g511p628a.pdf

Und dann steht noch dabei:
Planziegel für 25 cm dicke Außenwände mit Zusatzdämmung. Durch die integrierte Wärmedämmung aus Mineralwolle kann die Zusatzdämmung auf eine konstruktiv leichter ausführbare Dicke reduziert und wertvolle Wohnnutzfläche gewonnen werden.
Bei EFH mit 44 oder 50 Ziegel, wird keine zusätzliche Dämmung mehr benötigt.
Gruß

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  •  SchnoederWohnen
21.2.2017  (#2)
ich hab den 25er W.i. nur in den unteren Reihen im EG verbaut und kann mir nicht vorstellen ein ganzes Haus damit zu machen.

jetzt nicht nur wegen dem extrem viel höheren Preis sondern weil die Stemmarbeiten für die Installationen so schon extrem mühsam waren wenn riesige Platten aus dem filigranen Ziegel herausbrechen und die Dämmwolle dann auch raussteht. also fast überall dort wo für Leitungen etc. gestemmt wurde hab ich die Hohlräume dann mit PU Schaum geschlossen. mag gar nicht dran denken wie sich Küchenschränke da befestigen lassen....

hab auch extrem viele schräge Wände im Haus und durch die Wasserkühlung der Ziegelsäge hab ich mir auch viel unnötiges Wasser ins Haus geholt - hatte während der ganzen Aufmauerungsphase grade mal einen einzigen Regentag



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  •  brink
21.2.2017  (#3)
ich vertrete die ansicht: 1. tragematerial, 2. dämmmaterial. der w.i. ist 1+2 kombiniert, das geht nicht gut.
nimm lieber den 25 m.i. - da sind die kammern ein wenig anders angeordnet, sodass ein leichtfügig besserer dämmwert erreicht wird, aber das ist nur ein tröpfchen.
aussen eine dämmfassade.

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  •  hasenstall
21.2.2017  (#4)

zitat..
SchnoederWohnen schrieb: jetzt nicht nur wegen dem extrem viel höheren Preis


Naja, ist billiger als der 44er oder 50er Porotherm.
Und klar muss noch eine Fassade drauf.

Aber die Probleme mit den Stemmarbeiten, gut das spricht dagegen.

@Schnoederwohnen - was hältst Du vom 32er w.i.?

@brink - aber auf einen 25er m.i. kannst nur EPS draufkleben, sonst werden die Wände zu dick. Bei den innen wärmegedämmten ginge es sich mit ökologischeren Materialien (Hanf, Holzweichfaser etc) aus.

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  •  melly210
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#5)
Hasenstall welchen Dämmstandard strebt ihr denn an ? Wenn es ein Passivhaus werden soll stimmt es daß 25iger+ Ökodämmung sich nur bei großen Wandstärken ausgeht.
Aber Niedrigenergie schafft man problemlos. Wir haben normale (ungefüllte) 25iger+ 16 cm Hanfdämmung und alle Fördervorgaben für Niedrigenergie-Häuser locker erreicht..

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  •  brink
21.2.2017  (#6)
Danke melly emoji
Wenns um öko geht, ist ziegel sowieso ganz schlecht, weil bei der herstellung zu viel nicht wiederbringbare energie (penrt) verbrannt wird (wahrscheinlich eh öl oder so). Eps ist dafür "nur" mit luft aufgeblasen. Aber egal..
Mineralwolle genauso schlecht - aufgebrannter, aufgeblasener stein.
Öko: Kannst dir den aufbau von alpenzell anschauen ->
http://www.energiesparhaus.at/forum/39690

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  •  melly210
  •   Gold-Award
21.2.2017  (#7)
Ist halt auch die Frage warum Hasenstall eine Ökodämmung bevorzugt. Wie du weißt war mir zb die Frage ob meine Dämmung/mein Wandaufbau am ökologischsten ist sekundär. Ich wollte das was am besten temperaturstabil und über die Jahre hinweg am wenigsten fehleranfällig ist.

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  •  brink
21.2.2017  (#8)
Hanf ist ein toller nachwachsender rohstoff. emoji

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.2.2017  (#9)
Man kann ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] auch mit Stegträgern und Zellulose erstellen. Andreas hat dazu tolle Beiträge verfasst.

Die diametralen Anforderungen Wandbildner und Dämmung in einem Teil zu vereinen führt zwangsläufig zum Kompromiss...

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  •  hasenstall
22.2.2017  (#10)

zitat..
dyarne schrieb: Man kann ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] auch mit Stegträgern und Zellulose erstellen. Andreas hat dazu tolle Beiträge verfasst.


Dann kommst auf Wandstärken von 55cm für U-Wert von 0,12 bis 0,13.

zB 25cm Ziegel M.i. Plan + 30cm Holzweichfaser oder
25cm Ziegel M.i. Plan + 24cm Zellulose in Stegträger + 6cm Holzweichfaserplatte.

dagegen 38cm W.i. + 10cm Holzweichfaser wären nur 50cm.

zitat..
dyarne schrieb: Die diametralen Anforderungen Wandbildner und Dämmung in einem Teil zu vereinen führt zwangsläufig zum Kompromiss...


Das war mir nicht klar. Wird von Wienerberger ja nicht so kommuniziert.

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  •  brink
22.2.2017  (#11)

zitat..
brink schrieb: Öko: Kannst dir den aufbau von alpenzell anschauen


keine alternative 51cm und 0,11 u-wert?

zitat..
alpenzell schrieb: schaut selbst:



2015/20151010411601.JPG

2015/20151010158138.JPG

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  •  AnTeMa
22.2.2017  (#12)
Wandaufbau - Zum Glück gibt's für jeden eine Variante:
Wer Ziegel bzw Massivbau liebt kann innenseitig eine ab 17 cm dicke massive Ziegelwand errichten und darauf Stegträger andübeln. Alternativ können massive Lehmsteine/Grünlinge verwendet werden, evt aus statischen Gründen in eine Fachwerkwand einsetzen. Die kann sehr schnell errichtet und mit einem Dach versehen werden, sodass man sofort regengeschützt weiter arbeiten kann.
Am leichtesten sind die Stegträger auf CLT-Wänden zu verschrauben- wer Massivholzkonstruktionen vorzieht.

Nur Stegträger, die das statische Gerüst darstellen sind ebenfalls verwendbar-
allerdings ist dann nur weniger Speichermasse gegeben.
Dies läßt sich ggf durch massive Innenwände oder massive Bodenkonstruktionen ausgleichen.

Als Dämmung zwischen den Stegträgern kann jeder beliebige Dämmstoff verwendet werden-
Stroh ist am ökologischsten und am günstigsten, aber schlechter vom Dämmwert und aufwendiger einzubringen.
Zellulose bietet aufgrund der Salze den besten Schimmel- und Nagerschutz und ist am schnellsten einzubringen,
(meine Einblasmaschine kann ich verleihen- dann läßt sich die Zellulose gut alleine einblasen.)

Sonst sind Hanf- oder Holzflexplatten gut selbst zu verarbeiten.
Schwere Holzfaserplatten bieten besseren Hitzeschutz sind aber schwieriger zuzuschneiden bzw benötigen dazu eine Handkreissäge mit Schiene.

Abgesehen von dicken Massivholzwänden gibt's praktisch keinen homogenen Wandbaustoff, der gleichzeitig das statische Gerüst bilden wie auch die Dämmfunktion erfüllen kann.

Insofern würde ich möglichst versuchen, die Funktionen zu trennen und keine kompromißbehafteten Konstruktionen zu wählen, wie zB leichte dämmstoffgefüllte Brösel-Ziegelsteine, die zudem noch teuer sind aber keine Funktion ideal erfüllen können.
(Darauf hinzuweisen wäre etwas viel verlangt von Wienerberger uä)emoji
Andreas Teich

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  •  ap99
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#13)

zitat..
AnTeMa schrieb: Wer Ziegel bzw Massivbau liebt kann innenseitig eine ab 17 cm dicke massive Ziegelwand errichten


Aufpassen, tragende Ziegelwände sind erst ab 25 cm Wandstärke "ohne weitere Nachweise" verwendbar. Bei Wandstärken unter 25 cm sind für Schlitze, Nischen (Elektro/Installateur) und/oder Aussparungen (statische) Nachweise bei tragendem Ziegelmauerwerk zu führen (Mindeststärke Tragendes Ziegelmauerwerk 17 cm, Wand Beton 12 cm (z.B. Kernbeton), Wand Fertigteil (Beton) 10 cm).

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  •  AnTeMa
22.2.2017  (#14)
17 er Mauerwerk - Schlitze etc würde ich vermeiden- macht nur Arbeit und kann bei entsprechender Planung umgangen werden.
Installationen besser im Installationsschacht anordnen und als Vorwandmontage ausführen.

Wer genügend Abbruchziegel bekommt und gerne mauert kann ohnehin die alten Standardgrößen verwenden (24/12,6,5 oä)
Ansonsten muß man sich natürlich nach den Kosten erkundigen- 24 er Standardmaße können günstiger sein als 17 er.

Andreas Teich

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  •  ap99
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#15)

zitat..
AnTeMa schrieb: Schlitze etc würde ich vermeiden


Elektroschlitze (für Leerrohre) können mMn nicht ausgeschlossen werden. Spätestens bei einem Umbau kann das ein Thema werden.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
22.2.2017  (#16)
Servus Lois, Kalksandstein wäre die Lösung, quasi der perfekte ökologische Ziegel...

ps:
hab dich nicht vergessen, bin schon wieder unterwegs, melde mich am woe..,

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  •  brink
22.2.2017  (#17)
ok, so ganz verstehe ich die diskussion zum 17er ziegel nicht.
die sind weit massiver als die 25er. ein elektroschlitz ist mMn kein thema. eher ein ganzer elektrokasten oder kreative wasserverrohrung in der wand..
beim 17er gibt's auch noch die massivereren objektvarianten - so ein ziegel trägt mehr als doppelt so viel, wie ein standard-25er. klar ist die relation eines schlitzes beim 25er und 17er anders...

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  •  ap99
  •   Silber-Award
22.2.2017  (#18)

zitat..
brink schrieb: ok, so ganz verstehe ich die diskussion zum 17er ziegel nicht.


Ich wollte nur darauf hinweisen, daß die ÖNorm das so sieht. Ich halte Kalkstein nicht für verkehrt, vielleicht ist das so rübergekommen.

Auf deutsch: bei tragenden Ziegelwänden mit Wandstärke unter 25 cm muß man ein wenig aufpassen, und Hirn einschalten.

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  •  brink
22.2.2017  (#19)
@ap99 alles klar
@kalksandstein .. da gibt es alle möglichen rohdichten, somit wären "alle" möglichen tragenden wanddicken möglich. Kriegt man das überhaupt im ziegelland?

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  •  Dommas
  •   Bronze-Award
22.2.2017  (#20)
Kalksandstein bekommst in Ö nicht. Nur über Ungarn ( sehr günsig) und Deutschland. Alle liefern auch nach Ö. Tragende Wände mit 15 cm sind damit kein Problem. Rohdichten bis 2,2 sind möglich, soweit ich noch weiß.

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  •  hasenstall
22.2.2017  (#21)

zitat..
Dommas schrieb: Nur über Ungarn ( sehr günsig) und Deutschland.


jaja.. im Wienerbergerland baut halt kein Baumeister mit Kalksandstein. Sonst wäre das die beste Lösung.

Kalksandsteine müssen nur bei 200° gebrannt werden, sind daher VIEL ökologischer.



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