« Baufinanzierung  |

% Eigenmittel / Sicherheiten / Bonität?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  ildefonso
13.7. - 16.7.2012
13 Antworten 13
13
Kurz zur Situation:
Voriges Jahr habe ich mir einen Baugrund gekauft.
Kostete etwa 65 Tausend, wobei ich ca. 2/3 finanzieren musste.

Da ich in jüngeren Jahren noch ein (somit niedrigeres) Angestelltengehalt hatte und damals Geld in eine etwas überbeuerte Eigentumswohnung bzw. insbesondere in meine Firma investierte, hatte ich leider - außen diesen eingesetzten 20T - keine großartigen Bargeldersparnisse.

Da das Einkommen seit 3 Jahren permanent erfreulich und tendenziell noch steigend ist, sollten diese 45T innerhalb von etwa 2 Jahren zurückbezahlt werden, ohne an Lebensstandard einbüßen zu müssen.

Allerdings sehe ich das Problem, dass der Kredit zwar in etwa 1,5 Jahren getilgt sein wird, danach aber freilich noch kein nennsnwertes Eigenkapital da ist.

Man spricht ja davon dass man für Kreditinvestitionen so ca. +/- 20% Eigenkapital haben sollte.

Wie kann ich das verstehen wenn man von folgender Beispielinvestion ausgeht:
300.000 Haus
65.000 Baugrund
= 365.000

Die 65.000 habe ich ja bereits bezahlt/getilgt.

Jedoch müsste ich die Hausinvestition faktisch voll finanzieren (mal abgesehen von vielleicht 10T die ich mir innerhalb der paar wenigen Monate zwischen Kredittilgung und Hauszahlung noch schnell zusammensparen kann).
Würde man aber den dann bereits voll abbezahlten Baugrund mitrechnen, käme man in etwa auf die 20% Eigenkapital.

Wie läuft denn das in der Praxis bei der Bank?
Ist das ein Problem die nächstfolgende Anschaffung quasi zu 100% zu finanzieren?

Da ich unsere Autos, meine Firma etc. immer alles mit Eigenkapital zahlte, bin ich mit Kreditfragen nicht wirklich beschlagen emoji
Den Grundstückskredit habe ich zwischen Tür und Angel ohne Vergleiche auf die schnelle bei der örtlichen Sparkasse zu Horrorzinsen abgeschlossen (musste schnell gehen). Aber aufgrund der kurzen Laufzeit war mir das egal.

Frage noch zu Sicherheiten/Bonität:

- Besitze außerdem noch ein unbelastetes Haus, Marktwert 170T (wäre zwar belastbar, was ich nicht möchte, kann jedoch erst 2019 verkauft werden, da bis dahin jemand Wohnrecht hat)
- Handelswaren in meiner Firma ca. 100T (alles bezahlt)
- Kleine Lebens-/Ablebensversicherung (steht irgendwo bei 20T)
- 2 bezahlte Autos

Meine momentane Eigentumswohnung ist nicht relevant. Diese wird nach dem Hauseinzug verkauft. Da wird nicht viel übrigbleiben (20T), da noch hohe WBF offen. Dieses Geld wird dann sicher in weitere Hausanschaffungen fließen.

Sind das Bonitätskriterien/Sicherheiten die irgendwen bei der Bank interessieren und positiv einfließen?
Oder muß ich bei den Konditionsverhandlungen allein auf meinen Charme, und mein (dann schon seit 5 Jahren) stabiles und relativ hohes Einkommen hoffen?

  •  creator
  •   Gold-Award
14.7.2012  (#1)
grundsätzlich stellt sich die frage, wie du den kredit - darstellen willst - als konsumentenkredit oder firmenkredit, weil z.b. die firma im haus sein soll.
branchenerwartung, firmenart und businessplan sind natürlich auch entscheidend.

so, wie es jetzt aussieht, ist nix mit hausbauen und günstigem kredit. mit wbf, eingetragenem kredit mit "horrorzinsen" weil's schnell gehen musste, überbewerteter etw und neuinvestitionen in 2 jahren (z.b. afa) wird das bei gewünscht gleichem "lebensstandard" nix.
klar sind das alles bonitätskriterien - nur keine guten.
http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d117/PruefungderKreditwuerdigkeit2010.pdf
http://finanzbildung.bmask.gv.at/bmsk/kreditfinanzierung/verstehen.html

entweder du schaltest auf "hausbaumodus" und schaust, wie viel du sparen kannst - oder du lässt das mit dem hausbauen für die nächsten 5 jahre.

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo creator, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  ildefonso
15.7.2012  (#2)
Wir reden hier von einem Privatkredit. Das Haus wird ja auch ausschließlich privat genutzt.

Um das mit den "Horrorzinsen" etwas zu erklären:

Ich lese hier im Forum andauern dass die Leute mit +1% Aufschlag auf den Basiszins finanzieren.
Ich habe die Zinsen nicht verglichen sondern das erstbeste lokale Angebot genommen (und das lag bei etwa +1,7).
Die örtlichen Sparkassen sind scheinbar nicht gerade Billigstbieter. Man wäre mit dem Zinsaufschlag nur dann noch runtergegangen, wenn ich dort auch eine Bankverbindung eröffnet hätte, was bei deren happigen Kontopreisen aber keinen Vorteil gebracht hätte.

Mir war in erster Linie wichtig dass der Kredit schneller getilgt werden kann ohne "Strafe" zu bezahlen. Bei der kurzen Laufzeit und der geringen Kreditsumme (45T innerhalb von 2 Jahren zurückbezahlt) fallen die etwas höheren Zinsen ja nur wenig ins Gewicht.

Wie gesagt, der Grundstücks-Kredit wird komplett getilgt sein, bevor das Haus zu finanzieren ist. Von daher wäre ich - abgesehen vom WBF-Darlehnen für die von mir noch bewohnte Eigentumswohnung - schuldenfrei sein.
Das WBF-Darlehnen kann/darf ich ja erst abschüttelt, wenn ich die Wohnung verkaufe.

Was meinst Du mit WBF? Ich habe nicht vor gefördert zu bauen (wäre ohnehin auch problematisch wegen der Einkommensobergrenze).

Vielleicht hat ja jemand eine Meinung die die Fragestellung direkt betrifft.

1
  •  humi
15.7.2012  (#3)
bei uns wurde das grunstück als eigenkapital berechnet, es waren aber so auch noch bar mittel vorhanden und keine kredite bzw. förderungen offen.
was machst du selbstständig? es wird auch branchen abhängig sein wie hoch das risiko ist.

1


  •  creator
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#4)
https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:6kzwvo3XtfsJ:portal.wko.at/wk/dok_detail_file.wk?angid%3D1%26docid%3D1413938%26stid%3D567856+vertragliche+Zinsobergrenze+Bank&hl=de&gl=at&pid=bl&srcid=ADGEESikruYIIMGfETBe6gY4qQ6r33hL2TlYb3jQJkEUAv5AsVLHbWN-vJSiVSd5YsItRS56fkHjRlLAhlr7qsFpYS_tNmh0QqN9xSTbG9QPdVlIG2OhMTzhcX4ED_LEnqEZIdMpNGh0&sig=AHIEtbTAEnUfHD8kwGWATashG0KufMiZBQ

1
  •  ildefonso
15.7.2012  (#5)
@humi

Dass das Grundstück bei Dir als Eigenkapital "anerkannt" wurde, gibt schonmal Anlaß zu Hoffnung.

Jungunternehmer bin ich schon lange nicht mehr (habe mich vor 10 Jahren verselbstständigt).
Seit dem ersten Jahr des Unternehmertums schreibe ich permanent schwarze Zahlen, und nach der Aufbauphase der ersten paar Jahre mittlerweile sogar im relativ beträchtlichen Umfang.

Mal schauen ...

1
  •  johro
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#6)
hallo - hi ildenfonso,
das Grundstück wird natürlich anerkannt, allerdings weit weniger als der Kaufpreis war, die gehen da alle auf nummer sicher, rechne mit 50-60% des wertes.

zu deinem Beispiel, das ja nur ein Beispiel ist, vermute ich dass due 300t nicht bekommen wirst. dies ist schon eine verdammt hohe summer und falls du wirklich 300t reinsteckst, dann wird die bank auch hier einen Polster abziehen. dh wird eine kniffelige Sache werden.

lg
johannes

1
  •  ildefonso
15.7.2012  (#7)
Danke für eure Meinungen ... das wird dann ja richtig spannend wenn der Bankenmarathon nächtes Jahr beginnt.

Ich hoffe dass das langjährig gute Einkommen, also doch mehr als die üblichen 3 bis 4 Tausender der Häuslbauerfamily, das Defizit beim vorhandenen Bar-Kapital irgendwie ausgleichen kann.

Ich werde berichten ...

1
  •  LPrider
15.7.2012  (#8)
iledfonso, - ich denke es geht der Bank hier nicht nur um die Höhe des monatlichen Einkommens, sondern um das Risiko. Ein Selbständiger birgt nun mal ein höheres Ausfallsrisiko als ein Angestellter.

1
  •  gdfde
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#9)
@ildefonso - Was ich nicht ganz verstehe, da deine Bonität und Risikoeinstufung ned so toll aussieht...warum wartest nicht echt noch ein paar Jahre und sparst dir Eigenkapital an?
Wennst 45 t und mehr innerhalb von 2 Jahren sparen kannst, hast in 3 Jahren 130 k€ oder mehr beisammen.
Damit lässt sichs dann schon lockerer zum Hausbauen beginnen und vor allem auch verhandeln.

Selbständigkeit ist ein Risiko...da braucht dir nur ein Großauftrag flöten gehen, dich irgendjemand verklagen, oder generell das Geschäft aufgrund von irgendeiner Krise einbrechen...

1
  •  johro
  •   Gold-Award
15.7.2012  (#10)

zitat..
irgendjemand verklagen,

wir wissen ja nicht was er macht, aber angeblich kann man als Steuerberater in Kärnten gut verdienen emoji

1
  •  ildefonso
16.7.2012  (#11)
Ich weiß nicht ob meine Bonität oder Risikoeinstufung gut oder schlecht ist.

Meinst, die würde - wenn ich dann noch 1 oder 2 Jahre länger warte - besser aussehen?
Der einzige Unterschied wäre, dass pro Jahr ca. 20-25T Eigenkapital angespart werden können. Mit denen hüpfe ich - in Anbetracht des Gesamtvolumens - auch nicht viel weiter.

Der Baukostenindex steigt erfahrungsgemäß jedes Jahr deutlich über der Inflationsrate. Kostet ein Projekt dieses Jahr 300T, kostet es nächstes Jahr evtl. schon 315T.
Gut die Hälfte meiner Sparsumme geht daher gleich wieder in Luft auf, weil das Bauen immer teurer wird.

Den einzigen Kredit den ich in den 10 Jahren brauchte, war der für das Grundstück. Aufgrund der geringen Summe (ca. 45T) war der ohne großes Pipapo in null-komma-nix bewilligt.
Die letzten 2 Einkommenssteuerbescheide hergezeigt, und fertig. Eine Haushaltsrechnung wäre ab einem bestimmten Einkommen ja ohnehin eher witzlos. Außerdem, da Hypokredit, war es quasi ohnehin risikolos für die Bank.

Dass man als Selbstständiger natürlich ein etwas höheres Risiko hat, ist mir klar.
Wobei ein Angestellter kann von heute auf morgen seinen Job verlieren.
Die heiße Phase der Selbstständigkeit (die meisten Konkurse gibt es in den ersten 7 Jahren) ist bei mir schon lange vorbei, und die Pension wartet (hoffentlich) noch 30-35 Jahre.
Abgesehen davon, habe ich zuvor als Angesteller auch nicht so arg schlecht verdient (zugegen, trotzdem deutlich weniger als jetzt).
Großauftrag kann keiner flöten gehen: Mein allerallergrößter Kunde ist für gerade 2% des Jahresumsatz verantwortlich. Kundenaußenstände können auch nicht das Genick brechen, denn es müssen alle vor/bei Abholung/Lieferung zahlen. Aufgrund der Kleinteiligkeit des Geschäfts habe ich die bisherigen Krisen haargenau null gespürt. Seit dem Jahr 1 gibt es faktisch ausnahmslos Umsatz- und Gewinnsteigerungen merklich über der Inflationsrate. Natürlich, passieren kann immer was. Wenn ich ein paar Monate KOMPLETT ausfalle, dann steht das Werkel bald mal, denn ohne mich läuft das nicht.

- weiterer Grund mit Haus vorhanden (Marktwert 170T). Kann ich leider erst 2019 vernünftig zu Geld machen, da noch Wohnrecht eingetragen
- In der Firma stecken rund 100T (70T in Ware/EK, 30T in tägl. verfügbarem Bankguthaben)
- Ich besitze eine Eigentumswohnung. Deren Verkaufserlös (die verkaufe ich freilich nach dem Umzug) wird das noch offene Landesdarlehen um etwa 20-25T überschreiten.

Wenn ich jetzt schon eine schlechte Bonität habe, was hätte ich dann ohne diese paar Gimmicks? Wobei mir schon klar ist dass man von diesen Sachen schwer runterbeißen kann (z.B. wenn ich der Bank Handelsware um 70T vor die Tür stelle, kann/will sie das nicht gut verwerten).

Abgesehen von diesem Wohnungsdarlehnen (und das wird getilgt sobald die Whg verkauft ist), wäre ich komplett schuldenfrei sobald das Haus zu finanzieren ist (der Grund ist ja bis dahin auch abbezahlt).

Zur Frage warum ich nicht warte:
Hast Du schonmal etwas haben wollen? emoji

Ich bin eh schon relativ geduldig. Zuerst eine gebr. Immo gesucht (absolut nichts schönes zu finden), jetzt warte ich sowieso noch 1,5 Jahre bis der Grund abbezahlt ist. Da möchte man halt nur ungern ein weiteres Wartejahr anhängen.

zitat..
wir wissen ja nicht was er macht, aber angeblich kann man als Steuerberater in Kärnten gut verdienen


Der war gut emoji
SO gut läufts leider auch nicht.
Ich muß schon noch irgendwie für das Geld arbeiten. Ein paar Milliönchen im Jahr sind leider nicht drinnen.

1
  •  humi
16.7.2012  (#12)
Gut du willst nicht sagen was du machst, macht auch nichts.
Wenn deine Wohnung verkauft wird, sollte ja wieder etwas eigenkapital vorhanden sein. Vorallem aber wenn du so gut verdienst, sollte auch ein ordentliches Haus drin sein.
Ich stand mal an einem änlichen Punkt, wir haben 2 Jahre versucht ein Haus zu kaufen, vergiss es.
Handwerklich waren wir beide jetzt auch nicht die besten, ich bin im medizinischen bereich tätig, meine frau ist pädagogin.
irgendwann dann mal die musterhausparks besucht und festegestellt das ist nicht alles das ware.
somit, viel mit dem thema beschäftigen und versuchen doch handwerklich geschickt zu werden.

tja, es ist gelungen und so konnten wir zu einem vernünftigen preis haus bauen.
ein fertigteil, aber massiv mit vielen eigenleistungen.heute kann ich auch mit dem akkuschrauber und co umgehen und es macht richtig spaß.

1
  • ▾ Werbung
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramms, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können.
Hallo humi, schau mal hier im Shop nach, da siehst du Preise und wirst sicher auch fündig.
  •  creator
  •   Gold-Award
16.7.2012  (#13)
..

zitat..
Wenn ich jetzt schon eine schlechte Bonität habe, was hätte ich dann ohne diese paar Gimmicks? Wobei mir schon klar ist dass man von diesen Sachen schwer runterbeißen kann (z.B. wenn ich der Bank Handelsware um 70T vor die Tür stelle, kann/will sie das nicht gut verwerten).
Zur Frage warum ich nicht warte:
Hast Du schonmal etwas haben wollen? emoji


zur bonität: ohne gimmicks hättest du keine wesentlich schlechtere. sicherheiten sollen ja rasch, sicher und möglichst unkompliziert verwertbar sein. mit einem sortiment schrauben als handelsware wird keine bank glücklich, ist aber besser als blumen, obst, gemüse, mode-textilien oder haushalts-technik a la tv, pc + handys...

haben wollen schon - aber ned zu jedem preis. die story von meinem murano-luster sollte bekannt sein. wenn man was haben will, sollte man sich über den persönlichen wert klar werden - und warten können. zeit macht alles billig, da heißt es, im richtigen zeitpunkt zuschlagen.


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Prokon Genußrechte